Hallo,
dieses Wochenende hab ich mir in der näheren Umgebung einige Stellen angesehen, an denen evtl. auch ein paar größere Frühjahrspilze zu erwarten sein könnten. Vor allem unter Erlen gab es tatsächlich einiges zu sehen, doch in im Inneren schattiger Wälder hier ist der Boden teils noch mit Schnee bedeckt, entsprechend warte ich noch, bis ich in die tieferen Wälder gehe. Doch auch außerhalb geschlossener Wälder gibt es genug zu entdecken:
Meottomyces dissimulans, Pappelblatt-Schüppling, auch bekannt als Pholiota oedipus
War mit einigen Exemplaren unter Pappeln und Erlen vertreten.
Polyporus brumalis, Winter-Stielporling
Davon gibt es jede Menge, doch die meisten sind schon überaltert, hier hab ich noch ein fotogenes Exemplar gefunden:
Ciboria amentacea, Erlenkätzchen-Becherling
Sind noch nicht richtig da, nur ein noch sehr kleines Jungexemplar war schon zu finden. Zur richtigen Zeit gibt's die an der Stelle dutzendweise.
Calycellina alniella, Erlenzapfen-Kurzhaarbecherchen
Sehr häufig an feuchten, letztjährigen Erlenzapfen.
Pucciniastrum areolatum, Fichtenzapfenrost
Ist hier eine sehr häufige Art. Befallene Zapfen sind wesentlich dicker als normal und haben auch feucht deutlich abstehende Schuppen. Klappt man die Schuppen auf, kann man im Inneren viele kleine Pünktchen sehen:
Phragmotrichum chailletii
Bildet im Frühjahr schwarze Flecken an der Oberfläche von Fichtenzapfen. Die sind vor allem für Mikroskopfans interessant, denn die Konidien sind sehr auffällig, groß und leicht zu präparieren:
Sarcoscypha austriaca, Österrecihischer Kelchbecherling
Zum ersten Mal hab ich die Art sehr nahe an meinem Wohnort gefunden, in einem kleinen, schmalen Erlenbestand an einem Hang zwischen einem Feld und einem Weg. Letztes Jahr hab ich dort noch gezielt nach Sarcoscypha gesucht und wurde nicht fündig, dieses Jahr hab ich nicht mehr mit einem Vorkommen gerechnet und wurde ordentlich überrascht, als ich dort 8 Exemplare bestaunen konnte:
Viele Grüße,
Matthias