Nachdem Sven (antilocal) vor drei Tagen Drei Pilze aus Mittelsachsen vorstellte, war ich heute unterwegs mit ihm, in der Hoffnung, sie wiederfinden zu können.
Und tatsächlich waren die Fruchtkörper noch da und ich konnte ein paar Fotos machen.
Auffällig viele umgestürzte und bemooste Stämme findet man dort.
Ideal für verschiedene Becherlinge, wie den Scharlachroten Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea)
Für mich ein persönlicher Erstfund. Auf die Unterschiede zum "Österreicher" hat Sven in seinem Beitrag bereits verwiesen.
Auch der Hainbuchen-Stromabecherling (Rutstroemia bolaris) konnte noch an einem Ästchen entdeckt werden.
Mit Wright's Moosbecherling (Octospora wrightii) konnte mir Sven auch noch den dritten in seinem Beitrag vorgestellten Becherling zeigen.
Sicher keine seltene Art, wenn man auf das Wirtsmoos Amblystegium serpens achtet.
Unter Pappeln in der Laubstreu gesucht, fanden wir auch bald einen weiteren kleinen Becherling.
Das sehr häufige Pappelknospen-Becherchen (Gemmina gemmarum)
Ihr seht hier das hintere Teil einer mit den Becherchen besetzten Knospe.
Natürlich findet man nicht nur Pilze, wenn man unter dem Laub sucht.
Der hatte zwar keine 1000 Füße, aber viele warens doch!
Nun will aber endlich zum Thema kommen.
Denn außer Pilzen hat auch noch die ein oder andere Pflanze geblüht.
Wie z.B. die Haselnuss (weibliche Blüte).
Oder der Winterling (Eranthis hyemalis).
Auch die zarten Elfen-Krokusse (Crocus tommasinianus) durften wir bewundern.
Schließlich entdeckten wir noch eine Wiese voller Märzenbecher (Leucojum vernum).
Was für ein schönes Erlebnis!
Übrigens gehören die soeben vorgestellten drei Pflanzen zu den sog. Stinsenpflanzen, also ursprünglich nicht heimische Pflanzen, die der Mensch als Zierpflanze in unsere Breiten gebracht hat.
Als Garten- und Parkflüchtlinge bilden sie unter günstigen Bedingungen mitunter in unserer Natur größere Bestände.
Sehr gefreut habe ich mich auch über die ersten zarten Bärlauch-Blättchen. Da freut sich der Gourmet!
Danke für die Einladung, Sven!
LG Nobi