Hallo.
Der hier könnte problematisch werden aus dreierlei Gründen:
- mir fehlt total die Pilzkenntnis in dem Bereich
- seit ein paar Tagen lehnt es meine Kamera ab, vernünftige Bilder durchs Okular zu machen
- da sitzt was an den Apos und isst die Pilze auf.
Die Bilder vom Fremdmaterial (dicke braune Sporen, braune Stelzen, die Aussehen wie Phellinus - Setae, komische Fremdhyphen, dünne runde Sporen) lasse ich mal weg. Aber in dem Zusammenhang sind alle Strukturen des Bechers wohl besonders kritisch zu beurteilen.
Die Fundumstände sind folgende:
- Auwald am Rhein mit einzelnen, eingestreuten Kiefern
- liegender Stamm von Pinus (Optimalphase), vergesellschaftet mit Parmastomyces mollissimus und einigen ununtersuchten Pilzen
- Apos klein (unter 0,5 µm), ungestielt, Rand heller als Scheibe, wuschelig aber behaart würde ich nun nicht dazu sagen
- Asci mit Haken, Porus in Lugol blau (mag die Kamera leider nicht wiedergeben, ist aber gut zu sehen), unreife Asci (fast nur unreife zu finden, insgesamt recht wenige) apikal etwas konisch
- Paraphysen filiform, zylindrisch, septiert, verzweigt, apikal gelegentlich schwach keulig verdickt
- Marginalzellen zylindrisch bis verdickt, anscheinend mit Glaskappen (wenn ich das richtig interpretiere)
darunter aufsteigende, kurz zylindrische Elemente, noch tiefer kleinere, fast kugelige Zellen
Es ist mir aber nicht gelungen, den exakten Aufbau des Becherchens zu erkennen. Irgendwie habe ich Schwierigkeiten, da eine saubere Scheibe runterzuschneiden...
- Sporen unregelmäßig schmalelliptisch mit einem dickeren und einem dünneren Ende. Reif teils gekammert (septiert will ich dazu mal nicht sagen, geht aber in die Richtung; etwa 6-9x2-4 µm
Sporen sind aber nicht allzuviele freischwimmende da.
Makros:
unreife Asci und Paraphysen:
fast reifer Ascus:
in Lugol:
echt schlechtes Sporenbild:
Becherrand:
Mir ist momentan noch nicht mal klar, in welche Familie das gehört.
Da leider von der Kollektion kaum noch was übrig ist, habe ich auch kaum Hoffnungen. Aber immerhin schon mal eine gute Richtung wäre ein Gewinn.
LG, Pablo.