Resupinater an Fichtenstumpf

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.253 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mreul.

  • Hallo,


    habe auf meiner heutigen Kurztour an einem Stumpf einer Fichte, genauer gesagt an der Innenseite des Stumpfes einen +/- weißlichen, unscheinbaren Rindenpilz gefunden.
    Meine Schlüsselversuche mit GPBW laufen ins Leere, mit den Resupinaten will das nicht so klappen.


    Die Daten:


    An teils noch recht hartem Fichtenholz.
    Ausdehnung: mehrere Zentimeter, Hymenium glatt, relativ gut vom Substrat abzukratzen, keine Verfärbungen.


    Sporen glatt, nicht amyloid, 10-11 x 5-6 µm, wobei ich nicht allzu viele Sporen in messbarer Position hatte.
    Zystiden vorhanden, dickwandig, sehr variabel in der Größe, z.B. 50 x 8 µm, lösen sich in KOH nicht auf. Zystiden nicht allzu häufig, manchmal oben etwas rau erscheinend.
    Mikrobilder der Zystiden in KOH.
    Schnallen: keine eindeutige gefunden, wenn vorhanden dann jedenfalls nicht sehr zahlreich. Basidien 4-sporig. Sonst nichts weiter Auffälliges.


    Sieht so aus:




    Lässt sich da was machen?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,


    ich bin begeistert, in was für Themengebiete du dich gerade so vorwagst. Ich hab zwar keine Ahnung von Cortis; aber wenn Frank mal drüber sieht, hab ich keine Bedenken, dass der das nicht benamsen kann; insbesondere bei den tollen Mikrofotos. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Interessant, auf jeden Fall.
    ich glaube, den habe ich auch schon hin und wieder gesehen. Oder einen makroskopisch identischen (insofern wahrscheinlicher, als es da wohl recht viel gibt).
    Rangetruat habe ich mich da bisher nicht.
    Weiße Beläge hatte ich mal ein Hypochnicium, mal ein Granulobasidium, mal eine Athelia... aber das hier gehört wohl woanders hin.


    PS.:
    Bei meinem Fund neulich von Athelia bombacina (an Birke) konnte ich allerdings keine Zystiden beobachten, Ralf. :/
    Aber ob das dann variabel ist?



    LG, Pablo.

  • Hallo Stefan,


    momentan nehm ich alles, ich bin nicht ausgelastet, was Pilze angeht. Morgen beginnt ein neues Semester für mich, da wird die Zeit dann wieder knapper.


    Hallo Ralf und Pablo,


    Athelia hatte ich auch mal kurz auf dem Schirm, aber eben mit den Zystiden... Die Gattung ist mir sowieso unheimlich, werd evtl. morgen Abend noch mal recherchieren.
    Im Garten von mir wächst auch noch was, da bin ich mir mit Athelia relativ sicher, aber zur Art bin ich noch nicht durchgedrungen. Irgendwann vielleicht mehr dazu.


    Ansonsten mal sehen, was Frank sagt.
    Auf jeden Fall danke für die Antworten.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Frank,


    einmal mehr vielen Dank! Die Art soll ja sehr variabel sein und demnach nicht gerade leicht zu bestimmen, wie ich in den GPBW gelesen hab. Die Merkmale, die ich feststellen konnte, passen jedenfalls alle. Nach Schnallen schau ich bei Gelegenheit nochmal genauer.
    Solche resupinaten, unscheinbaren Beläge wer ich mir nach Möglichkeit auf jeden Fall öfters mal genauer anschauen, sehr interessant.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.