Hallo.
Da wäre ein kleines Pilzchen an einem liegenden, finalmorschen Laubholzstamm.
Die Baumart ist für mich nicht mehr bestimmbar, das ist größtenteils schwarzweißes Gebrösel.
Funddatum: gestern.
Fundort: Mannheim, Waldpark; Auwald mit Anemonen und viel Bärlauch, Ahorn, Hainbuchen, Hasel, Eschen, Eichen, Pappel (und möglicherweise noch mehr, was mir nicht aufgefallen ist).
Der Pilz sitzt in Spalten und unter Vorsprüngen, die Stacheln sind 1 bis 3 mm lang, geotrop ausgerichtet, unverzweigt, jung reinweiß, später ockergelblich bis goldgelblich.
Ein Subikulum ist nicht zu erkennen, so wie es aussieht sitzen die Stacheln jeweils solitär direkt auf dem Substrat.
Vom Substrat gut ablösbar und trocken etwas krümelig.
Vergesellschaftet mit Mycoacia cf nothofagi.
Die Eckdaten:
Hyphensystem monomitisch, Hyphen hyalin, durchgehend dünnwandig, mit vereinzelten Schnallen, mit auffälligen Kristalleinlagerungen im Kontext
Sporen elliptisch, teils fast zylindrisch, hyalin dünnwandig, manche erscheinen etwas rauh, ungefähr 6x3 µm (+/- 1x0,5), mit Apikulus (sorry, aber beim Ablichten dünnwandiger Sporen streikt meine Kamera)
Basidien zwei- bis viersporig, keulig, hyalin, eher kurz, in dicher Palisade, keinerlei Zystiden oder Hyphidien beobachtet
Reicht das aus, um den Pilz als Mucronella calva (Rasiges Pfriempilzchen) anzusprechen, oder gibt es da (außer der sporentechnisch auszuschließenden M. bresadolae) noch weitere, die ich nicht berücksichtigt habe?
Und ist das, was Breitenbach und Kränzlin unter dem Namen mit Stacheln bis 0,3 mm beschreiben, das Selbe oder etwas Anderes?
LG, Pablo.