4 Grad Süd - (hier) pilzfreier Tropenmix

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 8.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo Pilzfreunde,


    bevor hier der Frühling kommt mit Macht - und mit den diversen "Frühpilzen", die ich ja auch mal finden möchte, ist vielleicht noch ein bisschen Zeit für einen Ausflug in eine wärmere Gegend, auf eine tropische Insel, nach Mahé, die Hauptinsel der Seychellen im indischen Ozean.


    GIBT ES DA PILZE ??? JAAAAHAAAAA!!
    .... aber sie fallen oft nicht besonders auf.
    Überwiegend habe ich jetzt einen "Arbeitstitel" für Gattung oder Art (ca. 30 verschiedene Arten "habe" ich ...)
    Die Pilze werde ich im Laufe der nächsten Zeit in kleinen Gruppen unter Bestimmungsanfragen einstellen, mal schauen, wie weit wir da mit vereinten Kräften kommen. Die Benennung bleibt wahrscheinlich schwierig, was zum Teil am Pilz, zum Teil an meinen Angaben liegt, aber oft auch daran, dass es so wenige gute Informationen in Verbindung mit guten Vergleichsbildern im Web gibt.
    Eine ganze Reihe von schönen, charaktervollen, (langweiligen, drögen), widerspenstigen, Kopfschmerz bereiteten Porlingen kommt zum Schluss, die "umkreise" ich gerade (und habe gerade doch "descriptions" bei mycobank verlinkt gefunden).


    Die Insel kenne ich aus mehreren Aufenthalten, ich habe mich in den letzten Jahren überwiegend mit Pflanzen beschäftigt, viele meiner botanischen Funde von dort (hauptsächlich die Gehölze, aber auch einiges an krautigen Pflanzen, Aronstabgewächsen und Farnen) habe ich bei Baumkunde.de eingestellt und die Baumfreunde mit Rätseln unterhalten - oder auch "gezwiebelt".
    Dort habe ich auch ein Inhaltsverzeichnis mit Artenliste erstellt.



    KLEINGEDRUCKTES
    Seychellen:
    Inseln im indischen Ozean, gut 90 000 Einwohner, die Hauptinsel Mahé ca. 27 km lang, 3-8 km breit, höchster Berg über 900 m,
    ganzjährig feucht-tropisches Klima, Minimum in den Bergen um die 20 Grad nachts, sonst Minimum ca. 23 Grad, Tagestemperaturen maximal 28 bis 32 Grad, in den Bergen kühler, Feuchtigkeit 70-80 Prozent, Regenfälle in den Bergen doppelt so ergiebig wie in den tieferen Lagen.
    Reisezeit ist eigentlich ganzjährig, die langjährigen Statistiken sagen zum Wetter (aber das geht da auch manchmal arg durcheinander):
    Regenzeit mit Nordwest-Monsum von November bis März. Der Regen kann auch ausfallen, meist gibt es nicht durchgehende Regenfälle, aber mehrere Tage hintereinander können schon grau bis "durchwachsen" sein, besonders Ende Dezember bis Ende Januar. In der Regenzeit gibt es mehr Fisch und lokales Obst (und PILZE ???)
    Wendemonat April (und März): ruhiges Wetter, statistisch am heißesten, gut zum Tauchen/ Schnorcheln
    Trockenzeit mit Südost-Monsum von Mai bis September: windiger, Meer rauer, Tagestemperaturen etwas kühler, Luftfeuchtigkeit etwas geringer, besser für Bergwanderungen geeignet.
    Wendemonat Oktober: wenig Wind, ruhiges Meer, gut zum Tauchen/ Schnorcheln geeignet.


    LICHT UND EIN BISSCHEN SCHATTEN (wie überall...):
    die Inseln sind malariafrei, aber Dengue ist möglich, aber eher selten. Der Chikungunja-Virus, auch von Mücken übertragen, wurde vor einigen Jahren eingeschleppt und grassierte bei Einheimischen und Touris, jetzt liest und hört man nichts Aktuelles mehr darüber. Es gibt keine Erdbeben, keine Vulkane, keine Zyklone, keine gefährlichen Landtiere (aber theoretisch im Meer...), also "Tropen für Anfänger".
    Von Europa aus sind die Inseln gut erreichbar, Verständigung mit den - überwiegend kontaktfreudigen aber nicht aufdringlichen - Einheimischen in Englisch und Französisch, Hauptsprache ist "Kreol Seselwa", mit französischen Wurzeln und phonetischer Schreibweise.
    Immer noch ist die Kriminalitätsrate relativ niedrig, obwohl Diebstahlgefahr durchaus und immer schon gegeben ist, auf seine Sachen muss man aufpassen. Aber bisher gibt es keine oder extrem selten Raubüberfälle o.ä. Die Zeit, in der der "normale" Einheimische, im einfachen Häuschen, bei Abwesenheit die Tür offen ließ, ist aber definitiv vorbei. Die Natur und die Landschaft sind der größte Schatz - allerdings gibt es nur in sehr hohen Lagen noch wirklich ursprünglichen Wald, da in den ersten Jahren der Kolonisation viel gerodet wurde. Deshalb sind einige einheimische Baumarten sehr selten geworden und es wurden diverse Arten eingeführt, die jetzt zum Teil auch invasiv sind.
    In der letzten Zeit gibt es eine merkliche Zunahme von Bebauung und Verkehr, sowie von "Konsumterror": was es zu kaufen gibt, wollen viele auch haben, obwohl das Geld bei vielen Familien knapp ist. Alkohol und Drogen haben auch großes Problempotential, Rückschritte im Sozialverhalten werden zum Teil (von der einheimischen Bevölkerung) beklagt, politische Unstimmigkeiten gibt es natürlich auch, aber es geht - so weit man das "von außen" beurteilen kann - friedlich zu.
    Meinen Bildern sieht man das alles nicht so sehr an - meist fotografiere ich wohl darum herum.
    Wie überall nerven Mücken (mehr oder weniger) und an manchen Stränden - aber weniger auf Mahé als auf anderen Inseln - gibt es die sogenannten "Sandflies". Das sind 1-2 mm kleine schwarze Ungeheuer mit weißen rundlichen Flügeln, die auch zu den Mücken gehören (Phlebotominae = Sandmücken, die zu den Schmetterlingsmücken gehören) und kleine, teilweise wochenlang spürbare, stark juckende Stiche verursachen können. Die Reaktion ist individuell sehr unterschiedlich, von kaum spürbar bis zur (fast) Allergie mit starken großflächigen Schwellungen.


    Und dann gibt es da noch so einen lästigen Virus: den "WIEDERKOMM-MUSS-VIRUS".
    Gerüchte besagen, dass die Erkrankung durch Verzehr von Brotfrucht getriggert wird. Es kann nur davor gewarnt werden ... denn:
    die Seychellen sind bekannt als sehr teures Reiseziel.
    Das ist auch nicht gelogen. Vor allem die Hotels sind teuer, sehr teuer oder unglaublich teuer - mehrere hundert bis mehrere tausend Euro pro Tag, nicht etwa pro Monat. Es gab aber immer schon kleinere "Guesthouses" und jetzt vermehrt Selbstversorgerunterkünfte, wobei auch hier der durchschnittliche Preis etwas über 100 Euro pro Tag und Einheit (nicht pro Person) liegt. Unter 100 Euro gibt es auch Auswahl, um die 50 Euro oder darunter wird das Angebot sehr knapp. All diese Unterkünfte haben eine Lizenz und der Renovierungs-Zustand/ die Sauberkeit und Funktionalität werden jährlich überprüft, sie sind im Allgemeinen sehr gut "in Schuss". Manche Vermieter machen auch einen vernünftig klingenden Preis für einen längeren Urlaub. Es gibt also keine Zimmer für ein paar Euro, kein Camping, wildes Zelten ist nicht erlaubt. Theoretisch ist es natürlich möglich, bei Freunden zu wohnen, das wird sich aber nicht beim ersten Mal ergeben. Je "einheimischer" das Umfeld ist, desto mehr muss man auch mit Hunden, Hähnen und ("nur" tagsüber) lauter Musik rechnen.



    Jetzt kommen die Bilder.


    Blick vom Aussichtspunkt der La-Misere-Road (überquert die Berge) auf die Ostküste, von links nach rechts


    01 Hauptstadt Victoria und Hafen, künstlichen Inseln mit - neuerdings - Windrädern




    02 Wohnbebauung und Luxusappartments u. -villen mit Yachthafen auf künstlichen Inseln




    03 siehe 02 und vorgelagerte Inseln des St. Anne Marine National Park




    04 Gewerbegebiete
    und ganz rechts Beginn der Landebahn des Flughafens, 4-spuriger Highway vom Flughafen bis zur Stadt, ebenfalls auf aufgeschüttetem Land ("reclaimed land", der Untergrund war Korallenriff).




    VICTORIA UND NORDEN
    Victoria, die kleinste Hauptstadt der Welt, mit umliegendem Gebiet ca. 20 000 Einwohner
    Verwaltungsgebäude, Banken, Museum, Kirche, Hindutempel, Markt, Geschäfte, eigentlich gibt es nicht viel mehr zu sehen.
    Parkplatzsuche und "Traffic Jam" sind auch kein Fremdworte mehr, Parks oder ruhige Zonen sind rar.


    05 Clocktower, einer Nachbildung des Big Ben (englische Kolonie von 1811 bis 1976 - vorher französisch)




    06 eines der ältesten Geschäfte in einem traditionellen Gebäude




    07 (2015) in der Marktstraße




    08 (2015) Markt, Fischstand




    09 Markt, einiges an lokalen Produkten (Kürbisse, Auberginen ...) auch viel Importiertes (Kohl, Möhren, Zwiebeln, Knoblauch, Orangen, Äpfel)




    10 Markt, schöne Papaya

    Papaya und diverse Bananensorten gibt (gab) es eigentlich immer, viele andere tropische Obstsorten reifen eher saisonal oder in geringen Mengen. Es kann sein, dass die Leute sie gar nicht auf dem Markt oder an kleinen Ständen am Straßenrand verkaufen, sondern selbst nutzen oder an Verwandte/ Freunde weitergeben. Seit kurzem gibt es eine weiße Fliege, die Kürbisgewächse und Papaya schädigt. Deshalb gab es zuletzt weniger (und teurere) Papayas zu kaufen. Papayas müssen grün geerntet werden, ansonsten fressen die Vögel Löcher. Sie werden auch oft unreif verwendet als eine Art Salat - "Satiny (Chatiny) Papay". Als Obst reifen sie bei geeignetem Pflückzeitpunkt und Lagerung in einigen Tagen nach, nur ist die Außenfläche oft auch von einem Pilz befallen, so dass die Frucht an kleinen Teilen oft schon kreisförmige Fäule zeigt, bevor sie richtig reif wird. Gründliches Waschen direkt nach der Ernte soll dem Pilzbefall Einhalt bieten.




    11 Markt, vor einigen Jahren neu gestaltet, soll Samstagsmorgens deutlich voller sein, hier zur Mittagszeit sehr übersichtlich




    12 (2015)Markt, Gewürze




    13 neues Gebäude, "historisierend"




    14 Glasfassaden und voller Parkplatz




    15 Glasfenster und Holztür der Kathedrale (in vielen kleinen Kirchen der kleinen Orte fallen auch schön gestaltete Glasfenster auf)



    Von Victoria aus kann man den nördlichen Teil der Insel umfahren, der Küstenbereich dort ist überall relativ dicht besiedelt.
    Erwähnenswert ist die einzige Talsperre, der "La Gogue"-Damm, ein Fußweg zur Westküste führt daran vorbei.
    Man gelangt schließlich zum Haupt-Touristenstrand der Insel: Beau Vallon, der natürlich schneller direkt von Victoria über eine Bergstraße zu erreichen ist. Obwohl es der Hauptstrand mit den meisten Unterkünften und touristischem Angebot ist, gibt es noch viel Freiraum.
    Als Süd-Mahé-Fans sind wir da aber selten, deshalb nur ein Bild:
    bei besonders klarer Sicht sieht man die Silhouette von "Silhouette" (die Insel heißt so...) und im Norden "North" (die Insel heißt auch so...). Silhouette soll sehr urspünglich sein, leider gibt es da keine Auswahl an Unterkünften (nur gehobene Preisklasse), auch wohnen da kaum Einheimische, es gibt so gut wie keine Infrastruktur.


    16 Beau Vallon mit Blick auf Silhouette und North




    BERGE
    Neben der La-Misere-Road (der Name ist nicht Programm, die Straßen sind gut, wenn auch kurvig) überquert die schönere (weil in großen Strecken durch den "Morne Seychellois National Park" führende) Sans-Soucis-Road (Route de Forêt Noire) die Berge und führt auf die deutlich geringer besiedelte Westküste.



    17 typischer Wald in mittlerer Höhenlage (ca. 500 m)




    18+19 (2015) Mission Lodge, Aussichtpunkt Blick nach Südwesten





    20 Blüten des endemischen Baumes "Bois rouge" (Bwa rouz), Dillenia ferruginea




    21 ein endemischer Starenvogel, der Seychellen-Bulbul, Hypsipetes crassirostris




    22 Morne Seychellois, oft in Wolken verhangen.




    Der eigentliche "Mountain-Mist-Forest" ist auf 600-900 m Höhe, den kenne ich leider nicht. Es gibt einige "Nature Trails" (schmale Pfade, überwiegend aber auch in tieferen Lagen), die sind aber nach Regen nicht gut begehbar. Längere Wege in höheren Lagen oder gar die Besteigung der Morne Seychellois sollte man besser mit einer größeren Gruppe und mit Führung in Angriff nehmen. Viele typische Pflanzen sieht man aber auch schon im Gebiet der Mission Lodge oder von der Straße aus.


    23 die allgegenwärtige Seidenspinne, Nephila inaurata. Sie findet man überall, auch in tieferen Lagen in Gärten etc. Hier war sie nur so praktisch auf Augenhöhe. Links ein großes Weibchen von oben, rechts Weibchen von unten und kleineres Männchen.




    24 der endemische Flughund (Flying Fox, Chauve Souris, Sousouri), eine große früchtefressende Fledermaus, Pteropus seychellensis.




    25 Bildkollage mit Flugsilhouetten

    Diese Tiere sehen von Nahem recht hübsch aus, wirklich wie kleine Füchse (Wiki )Sie können, wenn sie sich im Mangobaum an den Früchten verlustieren, ein Höllenspektakel veranstalten, bevorzugt abends und nachts. Falls der Mangobaum außerhalb der Saison fruchtet, wird man als Mensch davon nicht viele Früchte bekommen. Im botanischen Garten und bei manchen Privatleuten sah ich schon Flughunde in Käfigen. Sie können auch ganz zahm werden, hängen dann beim "Herrchen" vorn am Hemd. Allerdings stehen sie auch auf dem Speiseplan der Seychellois, "Kari koko sousouri" (Flughund-Curry mit Kokosmilch). Das ist aber etwas aus der Mode gekommen. Einmal gab es so etwas zum Probieren: winzige Knöchelchen und starker Wildgeschmack.




    26 ebenso in den höheren Lagen, die Teeplantage und die Teefabrik




    27 Teepflanze mit Blüten und Früchten (aber auf die Blätter kommt es an!), Camellia sinensis




    28 Blick über ein Waldtal, das "Weiße" sind leider von mir nicht besser erwischte weißschwänzige Tropikvögel, Phaeton lepturus (mit ganz langen Schwanzfedern)




    29 ein igelartiges einheimisches Säugetier, der Tenrek, Tenrec caudatus




    30 Morne Blanc




    Typische Bäume in mittleren und höheren Lagen, Bilder bei Baumkunde.de (unter den Artnamen auch zu finden):
    Artocarpus heterophyllus, (Jackfrucht) eingeführt (häufig)
    Dillenia ferruginea, endemisch
    Cinnamonum verum, Zimt, eingeführte Nutzpflanze, jetzt invasiv
    Gastonia crassa, endemisch (selten)
    Falcataria moluccana (Albizia), eingeführt, häufig
    Northea seychellana, endemisch, nur in höheren Lagen
    Sandoricum koetjape, eingeführt, häufig in höheren Lagen
    Swietenia spec.,(Mahagoni) eingeführt
    Syzygium wrightii, endemisch, selten


    (FORTSETZUNG FOLGT)

  • Hallo Abeja!
    Das ist ja ein toller Bericht! Da ich eher nicht in solch exotische Weiten vordringe, ist es mir ein noch süßeres Sahnestückchen, das Du mir bzw. natürlich uns allen kredenzt. Herzlichen Dank dafür, ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

  • Hallo, @ alle, Tuppie und Eike: das hoffe ich, dass Euch der Ausflug gefällt :)


    WESTKÜSTE


    Im Westen erreicht man die Siedlung "Port Glaud" mit vorgelagerten Inselchen und einem interessanten Mangrovengebiet ("Port-Launay National Marine Park"). Die Mangrovenbäume sieht man schon von der kleinen Straße aus. Jedenfalls habe ich alle einheimischen Arten überwiegend dort gefunden und identifiziert.


    Mangrovengewächse, Bilder bei Baumkunde.de
    Acrostichum aureum (Mangrovenfarn), Avicennia marina, Brugiuera gymnorhiza, Cerios tagal, Lumnitzera racemosa, Rhizophora mucronata, Sonneratia alba, Xylocarpus granatum



    31 kleines Inselchen vor Port Glaud




    32 Strand von Port Glaud




    33 Blick ins Innere mit Mangroven




    34 ungeliebeter Neophyt überwuchert alles, Merremia peltata




    35 Granitfelsenfiguren: ich nenne die mal "Pirat" und "Delfin"




    36 Nester der endemischen Töpferwespe, Delta alluaudi, unter Felsen




    37 Nester von Nahem




    38 die Baumeisterin, aber im Haus. Da baut sie auch, an Vorhängen, in Fensterschienen etc.. Nicht aggressiv, nur fleißig - wenn sie mit den Füßen den Lehm festtritt, gibt es ein lautes anhaltendes Gesummse.




    39 Blick von der engen Bucht von "Anse Souillac" nach Süden




    40 große endemische Taube, Blaue Seychellentaube, Alectroenas pulcherrima




    41 (2015) kleine eingeführte häufige Zebrataube, Geopelia striata




    42 Krebse im Sand des Mangrovengebietes, Violetter Mangrovenkrebs, Cardisoma carnifex und roter Mangrovenkrebs (sehr scheu), Neosarmatium cf. meinerti



    43 (2015) roter Mangrovenkrebs, Neosarmatium cf. meinerti




    44-45
    neben der kleinen Kirche von Port-Glaud führt ein Weg zu einem Wasserfall. Ein Foto-von-einem-alten-Foto, inwieweit das Gelände zur Zeit gut zugänglich ist weiß ich nicht Es ist eigentlich kein Wasserfall, sondern ein "Wasserrutsch" über Felsen. Im entstehenden Teich konnte man auch baden. Aber das ist gar nicht so paradiesisch, wie man sich das vorstellt.
    Das Wasser ist im Vergleich zur Lufttemperatur eiskalt (o.k. vielleicht doch 20 Grad), die Felsen - über die man ja klettern muss - sind algig-moosig-glitschig-glatt, der Untergrund schlammig-schlickig.
    In Tropengebieten muss man mit Süßwasser auch sehr vorsichtig sein. Zum Glück gibt es auf den Seychellen keine Bilharziose. Theoretisch kann man aber im Süßwasser (aber eher nahe Siedlungsgebieten, in langsam fließenden Wasser und in Sumpfgebieten) über Rattenurin mit Leptospirosis infiziert werden, jedenfalls wurde davor schon gewarnt und über die Symptomatik informiert.





    46 ebenfalls im Westen liegt die "Grande Anse", ein Berg dort ist sehr auffällig mit der endemischen Palme "Palmiste", Deckenia nobilis, bewachsen.




    47 ein gut begehbarer (weil teilweise befahrbar) Weg führt in die Berge, entlang eines Flüsschens, das auch zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Dort gibt es einige seltenere Bäume (hier Jungpflanzen von Barringtonia racemosa), viele endemische Palmen (auch Jungpflanzen) und Farne.




    48
    (2015) Blüten und Früchte von Barringtonia racemosa




    49 Felsen an der Grande Anse




    50 (2015) Grande Anse



    FORTSETZUNG FOLGT (nicht heute ;) )

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Ich beiße grade in den Tisch!!!!!


    Da hast du also gesteckt. Irre. Traumhaft.
    Das muss ich erstmal sacken lassen. Und für diese Beiträge brauche ich Zeit, das will alles ganz genau angeguckt sein.
    Auch wenn ich das kaum aushalten werde (viel zu schön um wahr zu sein), aber ich werde mir das noch ganz genau vornehmen.


    Dankeschön schon jetzt!



    LG, pablo.

  • Wow! Um es auf den Punkt zu bringen: Wow.
    Tolle Beiträge, tolle Bilder. Mein Beineid. Ich komme nicht umhin, hier weitere Forums-Floskeln zu bemühen und kann nur sagen: Danke für die Mühe und schöne Gestaltung der Beiträge. Und vor allem: DANKE FÜR ´S MITNEHMEN auf diese Reise ! Seufz....


    LG


    Andreas

  • Hallo,
    danke für die netten Kommentare!
    Tuppie: doch Vorsicht, nicht alles, was wie Traumstrand aussieht, ist auch einer ...
    hier: gefährliche Strömung, nachmittags kein Schatten, angeblich oft "Sandflies", im Hintergrund zwar Bäume, aber Gelände nur teilweise zugänglich, weil teilweise von einem Gewässer durchflossen (sumpfig ... mückig), aber natürlich "fotogen".


    Es geht weiter, immer noch WESTKÜSTE:
    Auch weiter südlich übqueren zwei gut ausgebaute Straßen die Insel, die Montagne-Posée-Road und die Le-Canelle-Road. Daneben gibt es noch kleine Sträßchen, meist einspurig, die früher nur ausgewaschene u. teils zerfallene Betonspuren hatten. In den letzten Jahren hat man doch etwas ausgebaut, sogar ein Bus fährt dort hin und wieder, weil da auch Leute wohnen. Diese Sträßchen eignen sich auch gut zum Spazierengehen (aber steil....). Man hat viele schöne Aussichten.



    51 Ausblick nach Norden




    52 Ausblick ins Innere




    53 Zitronenwanze, Leptoglossus gonagra, Nymphe (Familie Randwanzen, Coreidae)




    54 Hinweis auf Meeresschildkröten-Eiablage (Hawksbill Turtle, Eretmochelys imbricata), Anse Louis. Meereschildkröten kommen an diverse Strände, einmal habe ich eine bei der Eiablage an Land gesehen, zweimal beim Schnorcheln, einmal Jungtier auf dem Weg zum Meer, sowie schon mal Spuren im Sand, die sehen aus wie die Spuren von einem kleinen Raupenfahrzeug - leider von all dem keine Fotos.




    55 jüngeres Raupenstadium (deshalb einheitlich grün) vom Totenkopf-Schwärmer, Acherontia atropos, an Clerodendrum quadriloculare




    56 ein häufiger Tagschmetterling, Hypolimnas misippus, Männchen, auffälliger Geschlechtsdimorphismus, der Weibchen sind orange...




    57 ein häufiger Spatzen-ähnlicher Vogel, Foudia madagascariensis, der Madagaskar-Weber (eingeführt)




    58 die meist sehr ruhige Bucht von Anse aux Poules Bleues, mit Blick nach Norden




    59 Zoombild von der Küstenstraße aus über die Bucht von Baie Lazare, Blick nach Norden




    60 Sonntagsvergnügen der Seychellois, Familien am Strand, viele Kinder im Wasser, Strand von Val Mer (Baie Lazare)




    61 Felsformation (Baie Lazare)




    62 Trachylepis seychellensis (früher: Mabuya seychellensis), Seychellen-Skink, überall am Strand, kommen auch bis ins Haus, nicht scheu, fressen die Take-away-Reste, laufen kletternd frech über Arme und Beine ...




    63 (2015) noch mal im Detail




    64
    Tal von Val d' Endor ("Andorra"), viel Landwirtschaft




    65 (2015) frisch gepflanzte Bananen - vermutlich wird das Loch noch mit einer "Spezial-Dünge-Mischung" aufgefüllt.




    66 Aldabrachelys gigantea , Seychellen-Riesenschildkröte. Wildtiere existieren nicht mehr, einige Privatleute haben Gehege. Die Tiere bekommen die pflanzlichen Küchenabfälle zu fressen. Vor allem bei Regenwetter bekommen sie Lust auf Sex, dann hört man lautes Gestöhn. Dieser Schildkröterich hatte gerade und wollte wieder, sieht man auch, oder?




    67 Fuß




    68 (2015) noch mal Nahaufnahme




    69
    Jungtiere, ca. 2 Wochen alt - weil gerade das "Rennprogramm" lief, musste ich sie fürs Shooting festhalten.




    70 (2015) das ist ein Termitennest (Nasutitermes sp.) an einem Palmenstamm




    71 Nectarinia dussumieri Seychellen-Nektarvogel (endemisch)




    72 Anse Soleil




    73 verwitternder Baumstamm am Strand




    74 kleine Muscheln (Nodilittorina sp.) am Holz




    75 (2015) Napfschnecke (Cellana sp.) und festsitzende Crustaceae (in den kleinen Löchlein oben, Tetraclita sp.)




    76 Abendstimmung an der Anse a la Mouche




    77 (2015) andere Abendfarben




    FORTSETZUNG FOLGT

    • Offizieller Beitrag

    Ohwei....ich weiß garnicht, was ich sagen soll!


    Einfach traumhaft schön!


    Danke, für diesen fantastischen Reisebericht! Und auf jede noch folgende Fortsetzung freue ich mich schon!!


    ganz großes Kino!


    schwärmerische, verträumte Grüße,
    Melanie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das wird ja immer besser. :)
    Ich bekomme ganz arg Fernweh gerade.



    Hmmmm, Bild 73.
    Das ist wunderschön. Ob sich da ein paar marine Pilze zwischen den Algen versteckt halten?



    LG, Pablo.

  • Total spannend und schön da, die Tanreks finde ich so niedlich!

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo,
    ja, viele Dinge könnte man sich da auch noch viel genauer anschauen: Ästchen habe ich noch nicht gedreht, Baumstämme noch nicht gewälzt :giggle: , für "Neulinge" ist es vor allem erst mal so "grün" (und so warm und so feucht) und die ganzen Eindrücke können auch überfordern. Manche beschränken sich dann beim Fotografieren doch tatsächlich auf Sonne, Sand, Felsen und Meer (und immer die gleichen auffälligen Zierpflanzen) - dabei gibt es viel mehr, was aber eben nicht so ins Auge fällt.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, eben das gefällt mir so an deinen Bildberichten.
    Natürlich sind auch tolle Strandbilder dabei, schöne Landschaftsaufnahmen...
    Aber es geht über die oft üblichen "Reiseprospektaufnahmen" hinaus. Und so bekommt man viel mehr mit von der Landschaft und vom Leben. Von allem leben. Menschen, Tiere, Pflanzen udn Pilze.



    LG, Pablo.

  • Hallo,
    ein kleiner Exkurs zu HAUSGÄSTEN:


    damit meine ich 4 bis 6 bis vielbeiniges Getier, das man in und um Wohnhäuser herum antreffen kann.
    Mücken, Fliegen und Kakerlaken habe ich GAR NICHT FOTOGRAFIERT! Die gibt es natürlich auch, und eine einzelne Kakerlake "Kangrela Later" (American Cockroach, Periplaneta americana, der eigentlich ursprünglich in Afrika beheimatet war) ist noch kein Grund nach der "Pest Control" zu rufen. Die Tiere kommen vor und fliegen auch schon mal ins Zimmer hinein - zubereitetes Essen sollte man sowieso nicht unabgedeckt herumstehen lassen.
    Wenn man sich fragt: "Wo ist er denn hin?" und ihn am nächsten Tag in einer Ecke mit "allen sechsen nach oben" vorfindet, dann kann man davon ausgehen, das irgendwann vor nicht allzu langer Zeit Insektizide gesprüht wurden. Das mag ich ja an sich überhaupt nicht, scheint aber hin und wieder als notwendig erachtet zu werden. Ich sah sogar dort schon mal einen Werbespot, da wurde eine Fliege in der Luft mit der Spraydose gejagt (natürlich mit dem "Sprühnebel") - und die ganze Familie saß grinsend dabei beim Abendessen - NEEEE! NEEEE!
    Viel sinnvoller sind natürlich Fenster mit Fliegenschutz, was aber nicht weit verbreitet ist.


    Es gibt sogar Menschen (Einheimische und Touristen) die sich vor dem nachfolgenden Geckos gruseln oder ekeln, dabei sind die doch so nett und nützlich. Ich hatte eher schon mal die Befürchtung, mangels geeignetem Insektenfutter würden sie Hunger leiden. Aber - wer viel frisst, der viel sch...sst. Jeden Morgen konnte man "Geckokaka" auf dem Boden hinter den Vorhängen finden. Da sitzen sie gern und lassen manchmal (auch nachts) ein lautes Gekecker hören.


    78 Gehyra mutilata, Pazifischer Hausgecko (Lezar disik) will Libelle (cf. Diplacodes trivialis) jagen. Der soll Mücken fressen! Er nascht auch gerne Süßes, deshalb der kreolische Name: Zuckereidechse




    79 Gehyra mutilata, Jungtier




    80 Gehyra mutilata, von unten




    81 Phelsuma sundbergi (cf. longinsulae) Grüner Taggecko, meist draußen, mehrere schwer unterscheidbare Arten




    82 siehe 81, Jungtier




    83 Hundertfüßer Centipede "Sanpye" Scolopendra subspinipes ist sehr schnell, Bisse schmerzhaft (noch keine eig. Erfahrung mit Bissen), das Tier greift auch nicht an, das sind eher Bisse bei zufälligem direkten Kontakt. So habe ich zum Beispiel schon mal die Empfehlung gelesen, geschlossene Schuhe, die in der Ecke standen, immer erst mal auszuschütteln, bevor man sie anzieht. Allerdings habe ich noch keinen Hundertfüßer im Zimmer gesehen, immer nur außerhalb.




    84 Tausendfüßer, Millipede "Milpat", diverse Arten gibt es, alle harmlos, kommen bei Regen ins Haus (unter der Tür durch).




    85
    Polistes olivaceus, Yellow Paper Wasp (Mouche jaune)
    verwandt mit unseren Polistes-Arten, nur größer. Da haben die Einheimischen Respekt vor, schmerzhafte Stiche. An sich ist das Tier nicht agressiv -kommt rein, fliegt herum, fliegt wieder raus. Die Wespe ist aber eine Nestverteidigerin. Die Nester sitzen teilweise in Pflanzen, die als Grünfutter für Kühe etc. geschnitten werden. Dann wird der Schnitter angegriffen ...




    86 Auch ein Respekttier: Odontomachus troglodytes "Mang-Gwak" (oder so ähnlich), eine sehr große Ameise mit sehr großen Mundwerkzeugen (Gwak...)




    87
    Gottesanbeterin Polyspilota aeruginosa oder seychelliana (Sewal de bwa). Es gibt zwei Mantiden, die erstgenannte Art soll häufiger sein, in tieferen Lagen vorkommen, Farbe meist braun-grau, die zweite Art (endemisch, selten) in höheren Lagen und grün. Hmmh: allerdings sollen Jungtiere auch bei Art 1 grün sein, Erkennungszeichen für die zweite Art soll die Innenfärbung der Oberschenkel sein (blau), sieht man leider nicht, dabei habe ich schon einige Fotos gemacht. Irgendwie grinst die einen immer an, denkt man. Ansonsten ein eher bedächtiges, sich sehr langsam bewegendes Tier.




    88 Riesenkrabbenspinne, Heteropoda venatoria (2 Beine fehlen, ich war das nicht)
    Die im Netz sitzen oder so kleine bis 2 cm groß sind mir deutlich sympathischer (damit oute ich mich als latent "arachnophob"), diese Art hier kann sehr schnell sein. Einmal hat ein Weibchen in der Küche den Eisack abgelegt, viele kleine Spinnen sind geschlüpft (uuuiiiih), am nächsten Morgen war kein Spinnchen mehr zu sehen, alle vom Hausgecko gefressen (vermutlich).




    Unbestimmte Nachtfalter, Bestimmungsversuche "drangegeben". Ich habe Probleme, die überhaupt einer Familie zuzuordnen - und auch dann ist die Suche relativ ergebnislos, weil man nicht weiß, ob das Tier endemisch ist (da gibt es kaum etwas zu finden im Web) oder (auch) eher in Afrika oder in Asien vorkommt.


    89 cf. Noctuidae/ Catocalinae und cf Noctuidae (cf. Eublemma)




    90 cf. Noctuidae und cf. Pyralidae oder Crambidae (Zünsler im weiteren Sinn, möglicherweise)




    91 Calirrhiphis philiberti (Father Philiberts Beetle, Makabe Plim - endemisch; Familie Kammkäfer, Eucnemidae) und Xylocera globosa (einheimisch; Familie Bockkäfer, Cerambycidae)




    92 Olenecamptus bilobus (einheimisch, Familie Bockkäfer, Cerambycidae)




    93 Protaetia aurichalcea (einheimisch, Familie Blatthornkäfer, Scarabaeidae)




    94 Protaetia aurichalcea und Buprestes spec. (cf. Familie Prachtkäfer, Buprestidae)




    95 (2015) Oryctes monoceros, Nashornkäfer (Weibchen, weil das Horn klein ist, Larven Schädlinge an Palmen)




    96
    (2015) Oryctes monoceros




    97 (2015) tote große Ameise wurde von 5 winzig kleinen Ameisen in relativ großer Geschwindigkeit vom Boden über 150 cm Wand aus dem Fenster heraustransportiert - Das Aufräumkommando!!!



    FORTSETZUNG FOLGT

  • Ja, hallo! 8|8|8|


    Und ich hätte fast nicht hier reingesehen. :shy:



    Ein grandioser Bericht, mal wieder. Ganz phantastisch, besonders die ganzen Erläuterungen machen mir große Freude. Das bringt alles noch viel näher.


    Und Scheiße ... auch Spinnen. *Finger kreuze
    Warme Länder, böse Tiere!
    Meine beste Ausrede um hier zu bleiben.



    Aber gucken mag ich gerne.
    Kann weitergehen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Yippieh!



    Ich find das Gekrabbel total Spitze!!!!
    Es gibt nur wenig, was mich stört. Nämlich Mücken und Zecken.
    Spinnen... Naja. Bin ich kein großer Fan von.Also ich muss die nicht im Haus haben. Außer sie sitzen brav in ihren Netzen und fangen Viecher, die ich nicht mag. :)


    Käfer...
    Wie wunderbar sind die denn!
    Als Kind war ich total scharf drauf. Kenne mittlerweile zwar kaum mehr drei Arten, aber damals waren es mehr. Und diese dicken, bunten, tropischen hätte ich so gerne mal gesehen.


    Kakerlaken sind OK, solange sie nicht im Rudel auftreten.
    Auch diese großen kenne ich aus Indien (mit groß meine ich um die 80mm). Die können schon nerven, wenn die so durchs Fenster reingebrummt kommen.
    Dafür hatten wir Hausratten, die dann wieder die Kakerlaken gefressen haben. Weil die Vorräte hatten wir weggesperrt.


    Meine absoluten favorites: Hausgeckos



    Warum gibt es das hier nicht?
    Hausgeckos bedeuten Zivilisation!
    Wohlfühlatmosphäre. Sauberkeit. Spaß. Ruhige Nächte ohne nervende Fliegen und Mücken.
    Ich will auch einen bei mir im Zimmer haben.



    LG, Pablo.

  • Hallo,
    ja - die Krabbler haben es mir auch angetan - sofern es nicht zu viele werden.


    @ Mausmann: und da vergaß ich doch glatt die Skorpione und Schlangen zu erwähnen :D ;) ---
    im Ernst, die gibt es auch: einheimische Skorpione (noch nie gesehen) und eingeführte Skorpione (auch noch nie gesehen). Nicht die gefährlichen Arten, steht in meinem schlauen Buch. Letztere sollen auch mal hin und wieder herein kommen können. Ich denke mir aber, dass sie sich vor allem dort aufhalten, wo es viel "Gerümpel" gibt, gelagertes Holz und Material.
    Jedenfalls habe ich das mal "anderswo" (auf Guadeloupe) erlebt.


    Schlangen gibt es zwei relativ kleine und unauffällige Arten, hin und wieder habe ich schon mal ein Exemplar gesehen (ohne zu wissen, welche Art). Die sonnen sich schon mal auf einem Stein und sind sehr scheu - gerade gesehen, schon wieder weg (Seychelles Wolf Snake, Lycognathophis seychellensis und Seychelles House Snake , Lamprophis geometricus )


    Mal eine andere Frage: ich wundere mich, dass dieser Beitrag inzwischen immer noch auf Seite 1 ist, trotz der Länge. Teilt die Foren-Software das nicht - warum nicht? Und kann man das vielleicht per Hand teilen (ein Moderator)?


    Obwohl die Bilder ja in einer "Sparversion" angezeigt werden (die hochgeladenen Bilder sind teilweise um die 200 kb, wer sich an der Pixelitis - mit Nase am Bildschirm feststellbar - stört, kann sich ja auch die bessere Version anzeigen lassen), lädt die Seite jetzt ja schon etwas länger...

    • Offizieller Beitrag

    Hi.



    Mal eine andere Frage: ich wundere mich, dass dieser Beitrag inzwischen immer noch auf Seite 1 ist, trotz der Länge. Teilt die Foren-Software das nicht - warum nicht? Und kann man das vielleicht per Hand teilen (ein Moderator)?


    Die Software macht erst ab dem 20sten beitrag (ab der 19. Antwort) eine neue Seite auf. menge der Bilder und Anzahl der Zeichen in den einzelnen beiträgen werden dabei nicht berücksichtigt.
    Aber du hast recht: Wenn man das ohne Breitbandverbindung aufmacht, dann dauert es etwas.
    Option: Man kann irgendwo umstellen, wie viele Beiträge man pro Seite sehen will.
    Das müsste irgendwo übers Benutzer - Cp gehen.
    Oder:
    Startbeitrag eines jeden Themas: In dem braunen Überschriftsbalken oben rechts steht "Ansichts - Optionen". Da mal auf "Baumstruktur" umstellen, dann bekommt man jeden Beitrag nur einzeln angezeigt.
    Muss dann allerdings unten sich durch die Antworten durchklicken.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    danke für die Hinweise, das war mir alles nicht so bewusst. Ich selbst habe zu Hause zwar einen schnellen Zugang - ich dachte da nur an andere. Trotzdem habe ich mal meine Einstellungen von 20 Beiträge pro Seite auf 10 Beiträge verändert. (unter Benutzer-CP, links unter "Dein Profil", da unter "Optionen ändern", da rechts unten unter "Beiträge pro Seite".)

  • Ja sage mal...... 8|8|8|


    Ich bin noch immer paralysiert 8|


    Abeja, da hast Du echt ein Meisterwerk geschrieben! Große Klasse :thumbup: Vielen Dank für die Mühe :)


    Indischer Ozean reizt mich auch und wird mit großer Sicherheit in 2017 angesteuert. Anfang 2016 bin ich in der Karibik (Inselhopping) unterwegs und werde mit Sicherheit auch eher wenige typische Postkartenmotive aufnehmen. Ich bin auch eher detailverliebt und schöne Insekten haben auch was, wie ich mal wieder bewundernd feststellen muss in Deinem Thread :)

  • So, ein neuer Versuch, nachdem ich gestern Abend hier mal die Technik zugeklappt hatte (da waren dann die Vorschaubilder mal da, mal nicht da, dann waren die Bilder im letzten Beitrag FÜR MICH nicht sichtbar, dann war der Beitrag "nur" angehängt - also mal schauen, heute (und KEINE Vorschaubilder ....)


    Danke für die netten Kommentare:sun::sun: ---- und danke fürs "Umblättern"
    @ Kuschel: Karibik kenne ich nur ein "bisschen", nicht so gut wie Mahé, eigentlich sind das auch unsere einzigen beiden Fernziele.
    Martinique und Guadeloupe, die franz. Inseln (weil so schön praktisch erreichbar, und weil es da auch viele "gîtes" - also Selbstversorger-Unterkünfte gibt, im Gegensatz zu der engl.-spr. Karibik). Die Inseln sind teils schon sehr ähnlich hier mit den Seychellen, teils aber auch ganz anders, nicht ganz so "lieblich" landschaftlich. Manche Gebiete erinnern an raue Atlantikküsten - ach ja, ist ja auch Atlantik, etwas "hektischer" das Leben, auch klimatisch kann es da hoch her gehen: Zyklone im Sommer, aber da ist dann kaum Tourismus. Ich kenne da auch nur eine Jahreszeit (Januar-Februar), das kann nachts schon mal deutlich unter 20 Grad gehen mit frischem Wind. In der sogenannten Trockenzeit verlieren viele Bäume in manchen Regionen auch Laub, die ganze Natur ist saisonaler eingestellt. Blütenmeere soll man auch hauptsächlich im April erleben können (nur da blüht es ja auch bei uns, und da bin ich ein ganz großer Fan von...)


    So, jetzt aber mal weiter hier:
    sind wir im SÜDEN angelangt



    98 Kirche von Takamaka
    Der Distrikt heißt so nach dem Takamaka-Baum (im Englischen auch Alexandrian Laurel genannt, Calophyllum inophyllum). Das ist ein sehr schöner schattenspendender Baum mit weit herabreichenden Zweigen, oft direkt am Strand wachsend (aber auch zur Holznutzung angepflanzt).
    Hier gibt es auch ein PILZTHEMA, die Art wurde vor einigen Jahren durch einen Pilz stark geschädigt. Viele Bäume starben ab. Zur Zeit scheint das Problem nicht mehr aktuell zu sein. Hier hatte ich den Baum ausführlich vorgestellt (inkl. Quellen zum Pilzthema: Takamaka-Baum )




    99 Strand von Takamaka




    100 Mangrovengebiet im Hintergrund des Strandes (leider sind die Stege inzwischen verfallen)




    101 Wilder Süden an der Anse Bazarca




    102 s. 101




    103 (fast) schlafende Hunde




    104 wache Katze




    105-106
    an der Anse Petite Police, freiliegende abgestorbene Korallenfelsen, theoretisch gibt es im Süden noch mehr Strände, die u.a. vor langer Zeit als Militärgebiet (Anse Grande Police) genutzt wurden und heute in Privatbesitz sind und nicht mehr über "normale" Wege zugänglich sind, sondern nur noch über Trampelpfade zu erreichen.





    107-108 Sonnenuntergang an der Anse Petite Police





    Typische Strandbäume u. Sträucher bei Baumkunde.de
    Scaevola sericea (sehr häufig),
    Cocos nucifera (hier verlinke ich mal den langen Beitrag von dort, weil er teils selten in dieser Zusammenstellung zu sehende Details zeigt Kokospalme
    Casuarina equisetifolia (der wie ein Nadelbaum aussieht, aber keiner ist), Calophyllum inophyllum, Terminalia catappa (Strandmandelbaum, auch ein schöner Schattenspender, mit theoretisch essbaren Früchten - wenn man die Frucht öffnen kann - ich weiß nicht wie ...) , Thespesia populnea, Hibiscus tiliaceus (zwei sehr ähnliche Malvengewächse mit schönen gelben Blüten, die nur einen Tag blühen und beim Abfallen rötlich werden, Cordia subcordata, Morinda citrifolia (Noni),Barringtonia asiatica (etwas seltener),
    Hernandia nymphaeifolia (selten), Heritiera littoralis (selten)



    Hallo,
    ich habe gerade wieder einen "komischen Vorfall" gehabt: einen weiteren Teil (den letzten) hatte ich angehängt, aber die Bilder werden NACH ABSCHICKEN nicht angezeigt (der Beitrag mit Strich vom vorherigen geteilt) ???


    Bitte: sag mal einer "Piep", dann kann ich hier weitermachen (heute oder morgen) ....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das liegt wahrscheinlich daran, daß selbst der Server neidisch ist, daß er nicht an diesen Stränden liegen kann.
    Oder in der Brandung stehen und Angeln. ;)


    Nein, ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wo es da hapert.
    Manchmal ist irgendwie der Wurm drin. Ich hatte auch mal so ein Bildthema gebastelt, abgeschickt, und dabei sind die Attachments verschütt gegangen. Passiert. Nochmal hochgeladen - und alles funktionierte einwandfrei...



    LG, Pablo.

  • SÜDOST

    EN heißt der letzte Teil ....


    109 Rinder, vereinzelt in ländlichen Gebieten, meist festgebunden an Bäumen, werden mit Rationen von Grünschnitt vor Ort gefüttert




    110 Schweine, viele Leute haben in ländlichen Gebieten ein Schwein irgendwo hinterm Haus.




    111 Bubulcus ibis Kuhreiher, nicht nur bei Kühen, sondern Kulturfolger, frisst auch gerne Abfälle und das Futter für andere Tiere




    112
    Zugewuchertes Sumpfgebiet




    113 Anse Marie-Louise, ein weiterer Strand im Südosten




    114 Anse Forbans, bei Ebbe - bei Flut ist das Wasser ganz oben




    115 Krabben am Strand Ocypode cf cordimana, Reiterkrabbe, das Loch ist von einer größeren Art




    116 Seesterngehäuse, cf Tripneustes gratilla




    117 Seesterngehäuse, cf Echinothrix diadema mit Krebs als Bewohner




    118 Einsiedlerkrebs, Coenobita cf. rugosus ("Solda") in Muschelschale (Turbo setosus)




    119
    Hirtenstar Common Mynah "Martin" Acridotheres tristis, eingeführt und sehr häufig




    120 s. 119 oft zu zweit unterwegs und sehr "geräuschvoll"




    121 Achatschnecke Achatina fulica, sehr häufig, man sagt dort, sie würde vor dem Regen hochklettern, um nicht zu ertrinken (wäre dann eine "Wettervorhersage")




    122 Blick nach Norden in die Anse Royale




    Im Südosten ist Anse Royale die größte Ansiedlung, in einer großen Bucht gelegen.
    Definition von "Ansiedlung": auf den Seychellen gibt es außer der Hauptstadt Victoria und dem direkten Umfeld kaum Dörfer, die als solche "erkennbar" sind.
    Fast im ganzen Küstenstreifen gibt es eine mehr oder weniger dichte Besiedlung (einzeln stehende Häuser auf mehr oder weniger kleinen oder großen Grundstücken), schmale Sträßchen führen ins Hinterland, sofern solches vorhanden ist - und verlieren sich in Fußpfaden. Die Häuser waren meist klein und niedrig und in einer Ansicht des Küstenbereichs nur hin und wieder an Dächern zu erkennen, die durch den Bewuchs lugen. Jeder kleine Siedlungsbereich hat auch einen kleinen Laden mit Gütern für den täglichen Bedarf.
    Hügel und Täler wurden an einigen Stellen traditionell besiedelt, die Häuser waren (und sind) teilweise nur über Treppen und Fußpfade erreichbar. Heute gibt es an vielen Stellen auch sogenannte "flats", mehrgeschossige Wohnbebauung mit Mietwohnungen (staatlicher Wohnungsbau oder von privaten Investoren), an bevorzugten Stellen gibt es viele Neubauten, teilweise mit abenteuerlichen Zufahrtsstraßen (Null-komma-erster Gang?). Auf Felsvorsprüngen thronen hin und wieder "schlossartige" Anwesen, das sind dann die "Wochenendhäuschen" der Scheichs und Reichen aus den arabischen Emiraten, die sich dort eingekauft haben.
    Die ganze Insel ist in mehrere "Distrikte" unterteilt, der jeweilige "Hauptort" hat dann eine geringfügig dichtere Bebauung, ein "Community Center", manchmal einen Fußballbplatz, eine Kirche (kath., andere Religionen sind auch verbreitet: Anglikaner, diverse Sekten, Hindus und eine Muslimgemeinde, die aber haben nicht in jedem Ort einen "religiösen Raum".), eine Primarschule (mit kindergartenähnlicher Vorschule), ein Gesundheitszentrum, eine Polizeistation, ein Take-Away (Imbiss mit typischer kreolischer "Hausmannskost", eventuell auch Burger u.ä.), vielleicht zwei Läden mehr, vielleicht einen Geldautomaten ...
    Anse Royale als "größte Ansiedlung" hat dann zusätzlich:
    eine Bank, eine Poststelle, eine Tankstelle, eine Niederlassung des öffentl. Strom- und Wasserversorgers, eine Niederlassung einer Telefongesellschaft, 2 Restaurants, 2 Take-aways mehr, Läden, die mehr als das Allernotwendigste an Lebensmitteln haben (die meisten Geschäfte werden von seit langem auf den Seychellen ansässigen indischen Familien geführt), einen "Lebensmittel-Importwaren-Supermarkt", ein/ zwei Boutiquen bzw. Andenkenläden, einen Werkzeugladen, eine Apotheke (!), 3 Obst- und Gemüsestände, einen (fast ständigen) Fischverkauf, sowie eine Sekundarschule, Polytechnik-Schule (die zum abiturähnlichen Abschluss führt) und Universität (!) und ein Krankenhaus (!) - und fällt trotzdem nicht unbedingt als "Ortschaft" auf.



    123 viele Fischerboote und Freizeitboote




    124 leider ist Sand abgeschwemmt und/ oder von Menschenhand abgetragen worden, so dass das Ufer teilweise befestigt werden musste, es sind auch vereinzelt Bäume im Bereich des Strandwaldes abgestorben oder fast abgestorben und treiben nur vereinzelt wieder aus.




    125 nicht immer ist Sonnenschein




    126-127-128 (2015) aktuelle Ansicht






    129 Wüstenregenpfeifer Great Sand Plover Charadrius cf. leschenaultii (es gibt diverse sehr ähnliche Strandvögel, alle sehr eilig unterwegs, meine Bilder reichen alle nicht zu genauen Bestimmung aus, aktuelle Fotos habe ich da gar nicht gemacht.)




    130 Graureiher Ardea cinera, die gleiche Art wie in Deutschland, nur etwas weniger scheu




    131 Octopus vulgaris, "Zourit", kann man kaufen




    132
    diverse Fische, links Barracuda ("Bekin")




    133 ein Bündel Fisch gekauft ... und ausgenommen ... und eingefroren ... und gegessen.




    134 noch ein bisschen Zeit für ein Sonnenaufgangsbild an der Ostküste, ca. 6h35




    135 noch ein Blick auf die Felsmassen von der Abflughalle aus ....




    Was fehlt:
    endemische "Kleinstfrösche" :rolleyes:


    UNTERWASSERLEBEN, da habe ich keine Bilder und auch keine "frischen" Erfahrungen - man kann so einiges sehen, aber nicht überall (Tauchfahrten gehen meist zu speziellen Gebieten, Schnorcheln ist auch sehr witterungsabhängig und nur an ausgewählten Punkten wirklich eindrucksvoll, längst nicht überall) Muscheln am Strand sind auch nicht so häufig zu finden - ich überlege schon, meine Sammlung wieder hinzubringen ....


    Und natürlich Aufnahmen von MENSCHEN, ganz klar, ganz nah - aber das möchte ich nicht, theoretisch müssten sie ja gefragt werden
    ..... ein bisschen "Verfremdetes" : Kinder am Strand





    Und nun sollte ich mich doch noch mal auf die PILZE stürzen ... und noch ein bisschen recherchieren, denn je mehr ich da lese, desto mehr Erkenntnisse (?) und Veränderungen ....