Holzpilz mit labyrithiscvher Unterseite

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.916 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo,
    bei einer solchen Unterseite würde ich normalerweise an Daedalea quercina denken. Die Pilze wuchsen aber an Hasel, erschienen lederig-wellig, im Prinzip dünn, allerdings teils knubbelig miteinander verwachsen; insgesamt leicht biegsam und leicht zu zerreissen. Fleisch weiß, Röhrenschicht beige. Oberseite schmal gezont, ältere Innenbereiche mit Algen begrünt, Außenkante scharf. Wer hilft mir auf die Sprünge?
    Gefundenn heute an der Traveförde bei Lübeck, knapp über Meereshöhe, in einem schmalen Gehölzstreifen mit Hasel und Sanddorn.
    Danke und viele gute Wünsche für die Feiertage
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Eichenwirrling (D. quercina) kann durchaus auch an anderen Laubhölzern vorkommen. Sonst fällt mir zu dem nichts gescheites weiter ein.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ne du, das ist eine Tramete (Trametes), das sehe sogar ich, wo ich mich überhaupt nicht mit der Gattung auseinandersetze :D


    Ich würd Trametes versicolor sagen. Aber ich hab wie gesagt da keine Ahnung.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Auch eine Möglichkeit; wenn dann aber T. gibbosa. Die darf so weitlöchrige Poren haben. Für T. versicolor sind mir die Poren dann doch etwas zu weit. Wo ist eigentlich Pablo, wenn man ihn mal braucht? ;)


    l.g.
    Stefan

  • Ne gibbosa ist auch falsch, die kenn ich zufällig ;)
    [hr]
    Ich hab mal nachgeguckt, am ehesten wäre Trametopsis cervina anzudenken (= Trametes c.). Da dürfen die Poren auch ruhig größer und unregelmäßig sein. Die Art kommt u.A. an Corylus, Carpinus, Fraxinus, Ilex usw. vor, in Sibirien sogar an Nadelholz.


    lg björn

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Echt Eichen-Wirrling? Dafür sind mir die Irrungen und Wirrungen nicht groß genug. Ich sehe da am ehesten eine Buckeltramete, deren Poren noch verformter aussehen, weil sie größtenteils nicht eben wachsen. Aber zufrieden bin ich mit der Bestimmung natürlich auch irgendwie nicht. :D


    LG, Jan-Arne


    Edit: Och, da lässt man einmal ein Fenster offen und sofort ist man viel zu spät dran. Dann eben nicht. :P

  • Hallo,
    warum nicht Trametes ochracea (die bei mir nicht vorkommt) ?.Dazu würde die Färbung besser passen, die Poren könnten vielleicht im Alter auch so aussehen (?) Für eine Buckeltramete sind mir die Poren viel zu unregelmäßig, da habe ich gerade sehr viele alte Exemplare gesehen, die Poren waren immer schön gleichmäßig länglich.


    http://aphyllopower.blogspot.d…tramete-zonentramete.html
    http://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=674
    [hr]
    Sehe gerade: Trametetopsis cervina ... hatte ich mal (makrok.) die Poren stimmen gut überein.
    Wie groß waren denn die Hüte (meine waren ganz klein) und vor allem: nach dem Winter total trocken, die Poren ganz bräunlich, die Oberflächen haben so nach vorne gerichtete Strukturen.
    Aber je nach Wetter kann es sich um frisches Wachstum handeln (?)


    Hier waren meine (in unterschiedlichen Stadien beobachtet)
    http://www.pilzforum.eu/board/…typ?highlight=Trametopsis

    • Offizieller Beitrag


    Wo ist eigentlich Pablo, wenn man ihn mal braucht? ;)


    Ist der nicht ein paar Tage weg und hat da kein Internet? :)


    Hallo Frank,


    weiß ich. Das war ne rhethorische Frage. :D


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Liebe Leute, vielen Dank für die anregende Diskussion. Ich stelle hier nochmal ein paar Bilder ein, die ich unterm Makro 20-40x gemacht habe. Das erste zeugt die filzige Oberseite dort, wo sie von Algen grün ist, das zweite den nicht filzigen Rand (Zuwachskante). Beim dritten Foto sieht man im Querschnitt v.r.n.l. die filzige Oberseite, das Fleisch und die angeschnittene Röhrenschicht.
    Es wurde noch nach der Hutgröße gefragt: Sorry, vergessen, das waren bis 5 Zentimeter, kaum größer, die meisten kleiner.
    Danke nochmals
    Chris

  • Hallo!


    Daedalea quercina (Eichenwirrling) ist viel grobschlächtiger und unfilzig auf dem Hut.


    Trametes gibbosa (Buckel-Tramete) muss man ja schon wegen der Irrgarten-Poren ausschließen. Bei der Buckel-Tramete sind die Poren längsgestreckt (nicht offen oder verzweigend) und in der Regel radial (also vom Anwuchs her strahlig) ausgerichtet. Natürlich nicht immer so prägnant ganzflächig ausgeprägt wie folgend im Link:
    http://commons.wikimedia.org/w…Trametes_gibbosa_BW46.JPG
    Mal abgesehen von der geringen Größe und dem starken Ineinanderwachsen der angefragten Fruchtkörper.


    Trametes hirsuta wäre aus meiner Sicht nicht mit einer weiteren konzentrischen Braunzone zur Mitte hin ausgestattet, schon gar nicht, wenn sie überwintert hat.
    Die Braunzonen hat man eigentlich frisch wachsend, und dann wäre der Fruchtkörper eindeutiger striegelig.
    So stark miteinander verwachsene Fruchtkörper sollten eigentlich auch nicht ein.


    Ich finde Björns Idee mit Tr. cervina gut, und abejas Tr. ochracea würde ich noch nicht weglegen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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