Zufallsfund beim Spazierengehen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.480 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christian J..

  • Hallo liebe Pilzfreunde,
    mein Name ist Christian, bin 38 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet.
    Dies ist mein erster Beitrag und ich weiß gar nicht so recht wie ich Anfangen soll. :/


    Bei unseren Familienspaziergängen durch Feld und Flur machen wir so einige Entdeckungen. Es wird auch viel Fotografiert,doch bei den Pilzen weiss ich einfach nicht weiter.
    Ich habe mal ein paar Bilder mitgebracht mit der Hoffnung,vielleicht Kontakt zu Pilzfreunden in meiner Nähe zu finden.


    Der Pilz hat eine Grösse von ca. 15x15 cm und hatte eine feucht-schimmernde Oberfläche obwohl es heute nicht geregnet hat. Wir fanden den Pilz in Gelsenkirchen und ich glaube er wächst auf einer toten Pappel.






    Der zweite Pilz stammt ebenfalls aus GE und dürfte wohl ein ziemlich ausgelutschter Prachtbecherling sein.




    So,ihr Lieben, dass war ´s erstmal von mir.
    Alles Gute und bis bald :)

  • Hallo Christian.
    Zu den ersten Pilz kann ich leider nichts sagen und bei den hübschen Kelchbecherlingen gibt es mehrere Optionen, die sich leider optisch nicht 100%zig trennen lassen.
    Aber nette Pilzfreunde gibt es hier reichlich und aus Deiner Nähe bestimmt auch. Ich wünsche Dir hier eine Menge Freude und Spass beim dazulernen.

  • Hallo Christian aus der Nachbarstadt ;)


    Dein erster Pilz könnte ein Stäublings-Schleimpilz, Reticularia lycoperdon sein. Ist aber nur eine Vermutung.
    Die Prachbecherlinge habe ich vor kurzem auch in Kirchhellen finden dürfen, dort ist es sicher Sarcoscypha austriaca.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,


    der Pott wird immer stärker hier im Forum. Herzlich Willkommen!


    Wie schon gesagt wurde, bleibt der Kelchbecherling beim spec. - soll heißen: Die genaue Art lässt sich nur mikroskopisch bestimmen.


    Der Stäublings-Schleimpilz stimmt. Schleimpilze sind übrigens genaugenommen keine Pilze. Aber das nur am Rande. In der Gattung gibt es ein paar ähnliche Arten und ich weiß nicht, ob wir diese Art ohne Mikroskopisch zulassen können. Allerdings habe ich im Hinterkopf, dass nur die Typus-Art derartig groß werden kann. Ein Fühlen, bzw. Ankratzen hätte sich gelohnt. Dabei hättest du in diesem Zustand vermutlich eine grauviolette Paste im Innern vorgefunden, die später zum Staub wird, über den sich die Sporen verteilen.


    Bezüglich Kontakte: Björn (gdno81), Michael (Strubbelkopfröhrling) und ich sind eigentlich öfter mal unterwegs und fragen beizeiten auch hier im Forum an, ob sich jemand anschließen möchte. Du bist herzlich willkommen, uns zu begleiten. Eine andere Option wäre eine Exkursion der Pilzkunde Ruhr, einem Verein, bei dem auch Michael aktiv dabei ist. Allerdings ist man dort als Anfänger vermutlich erstmal überfordert, weil dort kein gefundener Pilz unbestimmt bleibt. Und du wirst schnell merken, wie viele Pilze man tatsächlich z. B. an Totholz finden kann. :)


    Erstmal ein schönes Osterfest und liebe Grüße,


    Jan-Arne

  • Hallo Christian,
    willkommen im Forum!
    Bei Deinem ersten "Pilz" der eigentlich keiner ist schließe ich mich meinen Vorrednern an: Bovistartiger Schleimpilz. Der kann schon so groß werden, hat im Innern unter der "Hülle" braunes Sporenpulver. Hast Du ihn jetzt gefunden? Ist ganz schön zeitig, obwohl es eine Frühjahrsart ist.
    LG Ulla

  • Hallo ihr Lieben,
    vielen,vielen Dank für euren herzlichen Empfang :)


    Sehr gern bin ich bei euren nächsten Exkursionen dabei. Einen Schleppfix kann man doch immer gebrauchen :D


    JanMen: Den Stäublings-Schleimpilz könnte ich die Tage nochmal anfahren. Würde dir eine "Kratzprobe" oder sogar eine Pilzprobe helfen um eine Artbestimmung vorzunehmen?


    Den Stäublings-Schleimpilz habe ich erst gestern Mittag im Emscherbruch im Gelsenkirchener Osten in der Nähe des Ewaldsee gefunden (ungefähr bei 51.569262, 7.124980 die Koordinaten einfach bei Google-Maps eingeben). Beim Sparzierengehen schreit euch der Schleimpilz regelrecht an,dass er fotografiert werden möchte. Er steht zwar gut 15 Meter vom Fußweg entfernt,ist aber echt unübersehbar. Ich bleibe auf jeden Fall dran und werde die verschiedenen Reifestadien dokumentieren. :thumbup:


    Ich hätte da noch Bilder eines Konsolenpilzes den ich vorgestern im Buerschen Stadtwald getroffen habe. Das Substrat ist wohl eine schon länger horizontal verottende Rotbuche. Es waren einige Pilze verschiedenen Alters an der Rotbuche (so vermute ich).
    Ein größerer Pilz zeigte mit der Fruchtschicht gen Himmel (Bild mit meiner Hand,wie man sieht glücklich verheiratet <3 ) bedeutet das, der Baum wurde Umgstürzt und der Pilz versucht seine ursprüngliche Wuchsrichtung gen Boden wieder einzuschlagen, wie es z.B.der Zunderschwamm tut?


    Zum Pilz:
    * Die Fruchtschicht (Trama?) war sehr hart und hinterließ keinerlei Verletzungen oder Verfärbungen als ich mit dem Finger drüberstrich.
    * Der Pilz ist fest verbunden mit seinem Substrat
    * Es fühlte sich nichts feucht an






    Zu guter letzt noch ein weitere Unbekannter, vom Habitus her hat der für mich grosse Ähnlichkeit zu einem weitern Schleimpilz.



    Liebe Grüsse und noch ein schönes Osterfest :)
    euer Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein 1. Bild ist sicher und dein 4. Bild wahrscheinlich der Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Eine sehr varaible Art. Dein 2. könnte der auch sein und dein letzter vielleicht sogar auch. Dem ist alles zuzutrauen. :D


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Climbingfreak,
    vielen Dank für deine "Fernbestimmung" :Kuschel:
    Ich weiß,dass eine 100%ige Bestimmung nur nach dem Mikroskopieren gewährleistet ist,
    doch die "Fernbestimmung" hilft mir ungemein weiter um schon mal in die richtige Richtung zu recherchieren.


    Bis dann,
    Christian