Ganoderma adspersum?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.691 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    auch diesen noch vom 15.03. aus der Hördter Rheinaue, ich denke an einem liegenden Acer-Stamm. Folgende Merkmale können z.T. auch anhand der Fotos nachvollzogen werden:

    • "Malerpilz", damit sollte zusammen mit dem Habitus die Gattung sicher sein
    • keine harzartige Hut-OS (Brutzeltest negativ)
    • Hut-OS max. 0,5 mm, hart, gefolgt von einer helleren und ziemlich dunkel schokobraunen Tramaschicht (siehe Schnittbilder am Ende)
    • Poren im Schnitt ebenso dunkelbraun, Porenmündung weiß (klar!), sehr eng, ca. 6/mm
    • auch die hellere Schicht mit KOH schwarzbraun verfärbend. später nach abtrocknen etwas aufhellend
    • Porenschicht (der untersuchten Ex.) 1-schichtig, ca. 1cm dick


    - drei Bilder vom Wuchsort selbst (Acer)



    - vier Bilder von abgelösten Exemplaren, Ablageort ist nicht zwingend der Wuchsort:




    - drei Schnittbilder von zu Hause, das letzte mit dem KOH-Test



    Freue mich wie immer auf zustimmende / kritische Kommentare!


    PS: ich kann mir immer noch keinen Reim darauf machen, wann die Vorschau incl. Bildern funktioniert und wann nicht. Diesmal wieder keine Bildanzeige :( - es wäre wirklich Klasse wenn diese schöne Funktion immer greifen würde! Ich arbeite selbst als Software-Entwickler und weiß wie dringlich man da auf Nachvollziehbarkeit und korrekte Beschreibung von Randbedingungen die zu einem Fehler führen angewiesen ist - aber leider habe ich hier noch kein System entdeckt, mit dem ich helfen könnte :( :( .


    Evtl. hilft ja das:
    Firefox zeigt hier nur einen leeren Raum:

    Der IE zeigt schon in der Attachment-Liste an, dass irgendwas nicht in Ordnung ist:

    Und das gleiche dann klarer als bei Firefox in der Vorschau selbst:

    Und es gibt sogar eine klare Fehlermeldung, wenn man auf das Kreuzchen-Icon tippt:


    Nicht nötig zu erwähnen, dass im Beitrag selbst dann alles i.O. ist!


    Vielleicht hilft das ja doch und dauerhaft, der Sache auf die Spur zu kommen! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    rein vom optischen Gesamteindruck würde ich den als G. applanatum benamsen wollen. Gerade die Zonierung, die denen eine gewisse Änlichkeit mit Zunderschwämmen verleiht, in den ersten Bildern ist für G. applanatum typisch.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    Dank für Deine Einschätzung. Das Argument mit der Zonierung ist nicht von der Hand zu weisen. Ich habe mich eher von der steinharten, nicht eindrückbaren Oberfläche und dem wulstigen, nicht scharf zulaufenden Rand der FK leiten lassen. Für die Wichtung der verschiedenen Merkmale fehlt mir allerdings die Erfahrung.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Gerade wegen der "Zonierung" hätte ich die auf den ersten Bildern fast für Zunderschwämme gehalten.
    Aber es sind schon Flache Lackporlinge (Ganoderma applanatum).
    Die Bilder der UNterseiten passen nicht mehr wirklich zu Fomes, die Tramafarbe passt nicht zu >Ganoderma adspersum / australe<.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    danke für den Hinweis auf die nicht passende Farbe der Trama, die ist ja in der oberen Schicht fast weißlich, also doch G. applanatum.


    Da habe ich heute einen ganz anderen gefunden, an Fagus bei mir am Otterbach. Da es gut passt, stelle ich den mal mit hierher, ohne einen eigenen Thread aufzumachen - bin ich jetzt mit der ziemlich einheitlich gelb- bis rotbraunen Trama bei G. australe? Und: dieses leuchtende Schwarz auf der Hut-OS nach KOH 20% - zeigen das beide Arten identisch?







    Und dann bleibt da noch die Frage nach der Konsistenz der Hut-OS: bei G. applanatum liest man immer "eindrückbar", und ich habe auch solche schon gefunden, wo das einfach mit dem Fingernagel geht, aber die beiden hier vorgesgtellten Funde sind steinhart - sowohl der erste aus der Hördter Rheinaue vom 15.03. (mit der hellen Tramaschicht) wie auch der hier jetzt dargestellte von heute.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Bei dem biin ich unsicher.
    Das kann schon eher Ganoderma australe sein. Allerdings ist die Form und die Dicke der Hutkruste nicht typisch.
    Ob die Hutkruste eindrückbar ist oder nicht, halte ich für wenig relevant. Wichtiger ist die Dicke der Kruste (bei ausgewachsenen Fruchtkörpern). Ansonsten ist das eine Frage, wie fest man drückt, wie weich die Kruste und wie fest der KOntext darunter ist.
    Die KOH - Reaktion ist bei beiden Arten gleich.
    Auf weiße Fasern oder Punkte im KOntext (Hutfleisch) kann man sich leider nicht immer verlassen, die können auch bei G. applanatum mal fehlen. Farblich ist das hier grenzwertig, G. australe kenne ich meist noch dunkler Rotbraun. Aber ob das so noch in die Variationsbreite von G applanatum passt?


    Das wäre wohl so ein Fund, wo ich mal ein paar Sporen suchen würde...



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,
    bin leider lange nicht dazu gekommen, mich damit zu beschäftigen. Wenn Du die Dicke der Hutkruste für so wesentlich hältst, die liegt hier bei 0,3 - 0,5 mm. In diesem bereich liegt sie auch bei allen anderen gezeigten Exemplaren der letzten Wochen. Insofern wohl doch eher G. applanatum.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Ich würde es nicht als Alleinstellungsmerkmal sehen. Also keine Bestimmung nur nach diesem einen Merkmal ablegen. Aber es ist ein wichtiges Detail im Geasmtbild. Und wenn ich nun bei deinem Fund die Wuchsform zusammen mit der Dicke der Hutkruste sehe, dann bliebe noch die Tramafarbe, die für G. applanatum zwar nicht typisch wäre. Aber wahrscheinlich schon noch im Rahmen des Möglichen.
    Vom makroskopischen Geasmteindruck also eher G. applanatum. :thumbup:



    LG, Pablo.