Unbekannter Schichtpilz an Birke

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.766 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,
    könnt Ihr mir helfen bei der Bestimmung dieser Schichtpilze?
    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12
    Fundzeit: 06.04.2015
    Substrat: Totholz, Birke
    Geruch: pilzig.
    Geschmack: unbedeutet, Pilz ist so zäh dass man ihn nicht kauen kann.
    Fleisch: zäh, hart
    , EDIT: zusätzlich aber auch gummiartig - elastisch - wenn man es in längsrichtung zieht.
    Farben: siehe Bilder






    Beste grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter!


    Nicht schlecht!
    Könnte Porostereum spadiceum (= Lopharia spadicea = Dattelbrauner Porenschichtpilz) sein.
    http://www.pilzforum.eu/board/…lor-porostereum-spadiceum


    Ist in der Tat irgendwie steifer (du schreibst hart) als man vermuten würde.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Danke Ingo,
    zum Fleisch, ja also es ist zäh. Mit "hart" meinte ich zu hart um zu kauen.
    Es ist zusätzlich aber auch gummiartig - elastisch - wenn man es in längsrichtung zieht.
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter, hallo Ingo,


    könnte das nicht her Laxitextum bicolor sein? Würde dazu die Farbe nicht besser passen als bei Porostereum spadiceum?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Mario!


    Ich kenne Laxitextum bicolor nicht aus eigener Anschauung. Ich dachte aber, dass die Art eine recht helle, meist weiße Fruchtschicht besitzt.
    Findest du denn ein Bild, bei dem Laxitextum so bunt und mit braunen Bereichen unten drunter ist?


    VG Ingo W

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    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • Hallo,


    warum sollte das nicht einfach Hymenochaete tabacina sein? Die beiden genannten Arten sehen anders aus.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Hallo Mario!


    Ich kenne Laxitextum bicolor nicht aus eigener Anschauung. Ich dachte aber, dass die Art eine recht helle, meist weiße Fruchtschicht besitzt.
    Findest du denn ein Bild, bei dem Laxitextum so bunt und mit braunen Bereichen unten drunter ist?


    VG Ingo W


    http://aphyllopower.blogspot.d…bicolor-zweifarbiger.html


    Hier zum Beispiel, der resupinaten Teil ist zwar etwas heller ich finde ihn aber gar nicht so unähnlich.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo,


    OK, nun haben wir 3 Vorschläge.
    Ich bin leider nicht wirklich weiter gekommen, trotz vergleich der Merkmale.
    Deshalb hier mal die hochaufgelösten Originale:
    Bild 1
    Bild 2
    Was meint Ihr dazu?
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter und co!


    Laxitextum bicolor ist zusätzlich auch ziemlich weich, Porostereum spadiceum etwas härter (wenn trocken), dann aber irgendwie brüchig.


    Irgendwie passt das bei beiden Arten nicht in mein Bild.


    Der Vorschlag von Björn hat was, aber mit solchen Hutkanten?
    Alternativ fällt mir noch Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) ein.
    Ich fürchte nur,sicher werden wir das so nicht auflösen können.



    LG, Pablo.

  • Hallo!


    Björn schrieb:

    Zitat


    warum sollte das nicht einfach Hymenochaete tabacina sein?


    Substrat ist zu dick, auf der Unterseite sind keine Zonierungen oder "Nähte" der zusammengewachsenen Teilstücke und die Fruchtschicht ist insgesamt zu eben und unwarzig.
    Hier mal schöne Detailbilder der Art:
    http://www.hlasek.com/hymenochaete_tabacina1en.html
    Dass die Art übrigens dunkler dargestellt ist als H. rubiginosa (Rotbraune Borstenscheibe) ist kein Irrtum des Bildautors. So können die sein.


    Pablo schrieb:

    Zitat


    Alternativ fällt mir noch Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) ein.


    Da sind die Hutkanten zu groß und nicht dunkel genug. Diese einheitlichen Braunfarben auf der Hutoberseite passen nicht.
    http://www.pilzfotopage.de/Aph…ides/Stereum_rugosum.html
    Hätte dann auch rot anlaufen sollen, so unfrisch sehen Dieters Fruchtkörper ja nicht aus.


    Mario schrieb:

    Zitat

    http://aphyllopower.blogspot.d…bicolor-zweifarbiger.html


    Hier zum Beispiel, der resupinaten Teil ist zwar etwas heller ich finde ihn aber gar nicht so unähnlich.


    Naja, zeigst im Link ja wieder fast weißes Hymenium wie es eben üblich für Laxitextum bicolor scheint. Wir brauchen doch aber was "buntes", mit auch braunen Farben unten dran.
    Aber ich gebe dir recht. Eigentlich scheint diese Art mir momentan das zu sein, was am besten passt.
    Porostereum mit hellen Hymeniumstellen ist irgendwie noch schlechter.
    Björn schließt den Laxitextum ja aus. Warum eigentlich?


    Dieter:
    Warum hebst du den nicht auf und übergibst den mal bei passender Zeit einem Kenner der Materie?
    Mit Pablo würde ich mich derweilen auf ein Wettchen einlassen wollen.


    VG Ingo W

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  • Danke Ingo für die nähere Erklärung,
    ahhh..... Sorry, aufheben ist nicht mehr. :shy:
    Nachdem ich dachte dass man das nicht mehr aufklären kann hab ich den nun entsorgt. :rolleyes:
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter!

    Zitat


    Nachdem ich dachte dass man das nicht mehr aufklären kann hab ich den nun entsorgt.


    Naja, müsstest du aber eigentlich wissen, dass Rindenpilze und Porlinge meist sowieso als Exsikkat, also getrocknet (und damit haltbar) untersucht werden.
    Und wenn man makroskopisch nicht weiterkommt, ist eben dann die nächste Instanz zu versuchen, mikroskopisch weiterzukommen.
    Aber so wie du kann man natürlich auch einen Schlussstrich ziehen.


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()


  • Naja, müsstest du aber eigentlich wissen, dass Rindenpilze und Porlinge meist sowieso als Exsikkat, also getrocknet (und damit haltbar) untersucht werden.


    Nein, das wusste ich nicht, oder zumindest habe ich es mir wenn ich es wohl schon gelesen habe nicht gemerkt.
    Porlinge und dergleichen sind für mich (fast) Neuland.
    Aber nun weiß ich das und hebe die mal auf.... :thumbup:
    Werde sicher bald wieder was finden.
    Beste Grüße
    Dieter

  • Schade eigentlich, hätte mich auch sehr interessiert zu erfahren ob die Art auch so dunkel daher kommen kann. Ein andere Mal.

    Gruß Mario
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Stimmt schon, wenn man die Färbung der Hutoberseiten und die fehlende Rotfärbung zusammennimmt, wird's unwahrscheinlich.
    Trocken sieht der wirklich nicht aus (liegt ja Schnee drauf), aber auch bei stark unterkühlten Exemplaren hatte ich schon die Erfahrung gemacht, daß man erst mal anwärmen muss um ein Röten beim Kratzen zu beobachten, also schon mal ein bisschen warten.
    Das müsste man dann aber bei den mitgenommenen Fruchtkörpern sehen.


    Die Farbe der Oberseiten ist ungewöhnlich, aber aus meiner Sicht kein KO - Kriterium.
    Dazu mal ein Stereum rugosum vom letzten Jahr:


    Beides zusammen ist schon seltsam.
    Ich würde trotzdem ein paar Chips zusammenkratzen, aber wenn es nicht mehr aufzulösen ist...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Was war denn das für ein Begleitpilz und welches Substrat war es?


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    An den Begleitpilz erinnere ich mich nicht mehr genau, der ist leider in der Originalauflösung unscharf. Steccherinum ochraceum sagt mir ein diffuser Gedanke, auch wenn ich nicht erkennen kann, ob er überhaupt Stacheln hat. Kann also auch S. hirsutum sein.
    Als Substrat hatte ich Pappel notiert.


    Du dachtest an Eiche + Stereum hirsutum = Stereum gausapatum?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Naja, Skeletocutis amorpha an Kiefer wäre dir ja aufgefallen.
    Ja. ich gebe zu, ich dachte auch an Stereum gausapatum (Eichenschichtpilz).
    Kann aber auch sein, dass meine Theorie der dunklen Hutoberseite von Stereum rugosum nur für mehrjährige Fruchtkörper zutrifft. Deiner ist ja wahrscheinlich im ersten Jahr.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Auch das (Stereum sanguinolentum) wäre ein Gedanke gewesen, aber eine Kiefer oder sonstiger Nadelbaum war das nicht.
    Das mit der Mehrjährigkeit wäre eine gute Erklärung, da könnte man mal drauf achten. Die Hütchen waren hier auch eher dünn (für diese Art, für Stereum gausapatum wären fast zu dick gewesen).



    LG, Pablo.