wie sind da die Morchelchancen? Und Wann?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 10.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kuschel.

  • Liebe Leute


    Also ich habe ja bis jetzt noch nie eine Morchel gefunden. Und habe mich in der letzten Zeit erstmal auf Suche nach potentiellen Morchelwäldern gemacht:


    Wie sähe es in dem folgenden aus?


    a) Sehr lichter eschenbetonter Mischwald mit viel umgestürzten Bäumen, hoher Baumbestand, sehr feucht, bemoost, Auewald.
    Vorkommende Pflanzen: Buschwindröschen, Scharbockskraut, Brennesseln, Himmelschlüsselchen, Aaronstab, Lungenblümchen, vereinzelt Pestwurz, Waldgelbstern.
    Wann? im Vergleich zu anderen Blühpflanzen?


    b)Sandiger! Kiefernwald mit sehr viel Brombeergestrüpp, eher trocken, kaum Blühpflanzen, keine Frühlingsblüher,an der Rändern Gras, Maronen im Herbst, gefleckter Rübling, geflecktblättriger Flämmling, Ockertäublinge, noch nicht bestimmte Täublinge....- eher nicht,oder?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Safran,


    Nr.1 klingt intuitiv ganz gut für Speisemorcheln.
    Nr.2 hört sich ganz gut für Spitzmorcheln an (intuitiv).


    Meine einzigsten Speisemorcheln habe ich aber immer in Privatgärten gefunden; Spitzmorcheln noch nie.


    Die Hobis haben letztes Jahr eine sehr schöne Morchelhabitat-Beschreibung hier ins Forum gestellt. Da solltest du dich orientieren.
    Übrigens kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Morcheln und Lorcheln immer kommen, wo und wann sie wollen. Ich finde die immer, wenn ich am wenigsten damit rechne und garantiert nicht, wenn ich geeignete Habitate anfahre.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier


  • Hallo.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn der Löwenzahn in voller Blüte ist, dann sind auch die Morcheln da.


    Das ist doch mal ein interessanter Anhaltspunkt, dann bin ich bis jetzt wohl zu früh losgestiefelt. Und kann es jetzt auch erstmal lassen (Bis jetzt auch Null Erfolg). Irgendwo wurde hier auch die Forythienblüte angegeben, nur ist das hier von Strauch zu Strauch so unterschiedlich, meine fangen gerade an zu blühen , andere in voller Blüte, Bis zum Löwenzahn braucht es aber noch einiges.



    Bleibt dann nur noch das Problem der Trockenheit, wieviel Regen brauchen Morcheln? Und wann nach einem eventuellen Regen?


    (Aber, wenn ich mal bedenke, WIE lange ich gebraucht habe, um ENDLICH mal eine ordentliche Samtfußrüblingsstelle zu finden (wo ich JETZT wohne)- erst diesen Winter- reiner Zufall- und auch nur EINE! einzige)
    [hr]
    Ich habe aber auch gleich eine weitere Frage. Auf meiner gezielten Morchelstellensuche (potentielle) bin ich vor Jahren auch auf Habitate gestoßen(weiß nicht mehr wo, aber könnte sie vielleicht doch wiederfinden), wo ich nur einzelne Eschen fand, vorwiegend Buchen, Bachläufe, aber insgesamt nicht dauerfeucht (kaum Moosbefall). Boden voll mit Buschwindröschen(und etwas Scharbockskraut), nicht licht, aber auch nicht dunkel. Hätten an solchen Stellen theoretisch Morcheln vorkommen können?


    Falls ja, hätte ich aber trotzdem 0 Chancen gehabt eine zu finden. Bei dem Bodenbewuchs und DER Höhe der Buschwindröschen...... , wie hätte da noch eine Morchel rausschauen sollen?


    Climbingfreak, den Beitrag der Hobis hier habe ich noch nicht gefunden, aber auch schon mal entsprechende Links angeschaut, aber ich weiß da dann z.B. nicht, wie ich Brennesseln einordnen soll (da stand nirgendwo was, )- ich weiß, die sind Stickstoffanzeiger, aber wie verhält es sich da bei Morcheln?
    Der Bärlauch wird immer als sehr begünstigend genannt. Den habe ich noch NIE gefunden.


    Und für was ist eigentlich eine Brombeerenverkrautung ein Indiz?

  • Hallo Safran,


    ich bin leider zu blöd zum Verlinken ;) .


    Falls Du unseren Beitrag noch suchst, kannst Du ihn über unser Profil unter dem Namen "Vorstellung Speisemorchelbiotop" finden. In diesen Biotopen, die wir da ein bisschen vorstellen, wachsen aber "nur" Speise- und Käppchenmorcheln.
    Zu Spitzmorchelbiotopen können wir wenig sagen - die sind hier bei uns eher selten.


    Allerdings kennen wir keine Morchelstelle, an der Brennesseln und/oder Brombeeren wachsen. Brombeeren sind uns als Anzeiger für gestörte Stellen im Wald bekannt.


    Viel Glück beim Finden und liebe Grüße von


    Holger und Sabine

  • Hallo Safran,


    es reicht eine einzige alte Esche, um fündig zu werden.


    Direkt darunter habe ich noch nie eine gefunden, die wachsen im Umfeld, unter Fichten, Kiefern, Buchen, Hasel mögen sie auch.


    http://www.pilzforum.eu/board/thema-wenn-das-so-weitergeht


    Ohne Esche läuft da nichts. Die Zeigerpflanzen & die leeren Schneckenhäuser sind ein Nachweis für einen kalkhaltigen Boden, mehr nicht.


    In Frage kommende Gebiete muss man alle drei Tage aufsuchen,


    sehen bleiben :whistling: ,


    jeden Quadratmeter absuchen,







    Auch wenn sich die Morchel-Euphorie im Forum gelegt hat, sollte man weitersuchen, dann wird es einfacher,





    Für's nächste Jahr,


    :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,


    Eschen sind nicht unbedingt nötig. Apfelbäume und Pfingstrosen in Gärten tun es auch. (eigene Funde belegen das) ;)


    l.g.
    Stefan

  • Guten Abend :)


    Ich finde meine Speisemorcheln immer an Buchen und Eichen, vor allem Eichen sehr gern. Aber das sind noch lange nicht alle Bäume. Unter Ulmen habe ich sie auch schon gefunden, besonders unter Ulmen die krank sind. Man findet sie auch unter Platanen und wie schon erwähnt unter Eschen und Apfelbäumen.
    Allerdings habe ich oft bemerkt das Morcheln sterbende Bäume lieben und in der nähe von diesen sehr sehr zahlreich erscheinen.


  • Hallo Peter,


    Eschen sind nicht unbedingt nötig. Apfelbäume und Pfingstrosen in Gärten tun es auch. (eigene Funde belegen das) ;)


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    da zweifle ich nicht daran. Alte Obstbäume habe ich auch im Visier, bisher vergebens.


    Hast du Aufnahmen dazu?


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,


    hier leider nur indirekt. Die Apfelbäume wurden leider abgeholzt. bzw. auch hier.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Na ja,


    danke für die Links, :rolleyes:



    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Ja so ganz einfach ist das mit den Morcheln nicht :D


    es gibt im Forum ja seitenweise Fundanleitungen hir im Forum... Bodenverhältnisse gut bestimmbar anhand der Zeigerpflanzen und Bestimmte Bäume solten in der nähe stehen. Meiner Erfahrung nach ist die Esche dafür am besten um fündig zu werden.


    Und vorallem: Geduld und Außduer! immer dran bleiben, was habe ich mir schon die Füße plattgelaufen um die Morchellas aufzuspüren! X/


    So von Mittel bis Norddeutschland geht das ganze ja jetzt langsam erst richtig los , es lohnt sich also zu suchen so bis zum Mai ;) So alle 2 - 3 tage an verdächtige stellen gehen halte ich für gut =)


  • Hallo Safran !


    –¦nachdem ich mir inzwischen die tollsten Zeigerpflanzen - Plätze erarbeitet habe ( Bärlauch - zum Mähen mit der Sense / Einbeere , Pestwurz und Aronstab zum Sträuße pflücken usw. ) :


    hat sich doch meine erste Esculenta mir ganz überraschend beim Gassigehen vor die Füße geworfen ? so ca. 100 m vom Haus entfernt !


    Mein Tipp : halte Apfelbäume neben einem Acker im Auge , vor allem wenn dieser im März oder früher gepflügt ( Bodenverletzung ) wurde !
    Genau an der Abschnittkante des Ackerrandes ( windgeschützt ) direkt neben dem Baum kamen die kleinen Feiglinge raus –¦ und ein paar Tage später daneben auch die Gyromitra !


    Also wünsche ich dir noch viel Erfolg beim " Finden lassen " ! :)


    LG
    P.

  • Oh, da fällt mir dann neben meinem eigenen Garten (wo ich sie sicher nicht übersehen hätte) gleich mal eine Stelle ein, nur leider in vollkommen entgegengesetzer Richtung, als wo ich sonst suche. Aber nächsten Mittwoch komme ich eh da vorbei (nur ist es schon wieder so lange trocken)

  • Ich hab mir jetzt soviel über Morcheln durchgelesen: kann es sein,daß die GARkeinen Baum brauchen, aber einfach gerne Stellen mögen wo Holz im boden ist und wo es feucht ist? also enfach überall gucken? ich denke mal,sie brauchen warm UND feucht,das ist hier total Fehlanzeige. Nur ne Lorchel hab ich gefunden, genau an einer stelle, wo ich dachte,die könnte Morchelgeeignet sein, wegen holz im boden etc.
    Und eine Frage stelt sich mir auch: wieso sind die Gehäuse von Häuschenschnecken Kalkanzeiger? die Schnecken gibt es nun wirklich überall. oder geht es um WEINBERGschnecken? die wiederrum brauchen es auch warm und feucht

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • Und eine Frage stelt sich mir auch: wieso sind die Gehäuse von Häuschenschnecken Kalkanzeiger? die Schnecken gibt es nun wirklich überall. oder geht es um WEINBERGschnecken? die wiederrum brauchen es auch warm und feucht


    Ehrlich , das frage ich mich auch auch.


    Aber HIER in der Gegend gibt es so VIELE Weinbergegschnecken, daß es echt die Morchelgegend sein müßte.wenn die Anzeiger wären .Weinbergschnecken einfach ÜBERALL und in Massen, daß, es DANACH Morcheln ohne Ende geben müßte. Ich frage mich stets, warum die eigentlich unter Schutz stehen! WEil die sind so extrem häufig hier! Auch in 2 meiner Gärten! . Echte Schädlinge! Mein armer Salat, meine armen Erbsen, Bohnen..... . Es sind echt nicht nur die Nacktschnecken! sondern auch die Weinbergschnecken. Was eine ! Weinbergschnecke in einer Nacht vertilgt- das ist echt beachtlich. Ich überlege echt, die zu nutzen, damit die endlich mal zum posditiven Standortfaktor werden. Muß mich nur noch an Schnecken als Nahrung GEWÖHNEN :evil:

  • Die schmecken tatsächlich lecker, darf man aber glaub ich nicht einfangen und essen, würde ich selber auch nicht übers Herz bringen, ich find die süß

    Liebe Grüße, Juliane




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    *JE SUIS CHARLIE*

  • Heute habe ich nochmals den ersteren Wald aufgesucht, es war, obwohl es gar nicht viel geregnet hatte , überraschend feucht. Die Forsythie blüht jetzt hier überall, Löwenzahn aber nicht, noch nicht mal beginnend.


    Nichts!



    Was mir auffilel ist, daß da such immer mehr Giersch durchkommt, hat das auch was zu sagen?


    Was mir auch auffiel, daß beim Aaronstab(er schiebt jetzt die ersten Knospen), die Knollen an vielen Stellen ausgebuddelt waren und augenscheinlich aufgefressen wurden. Welches Tier macht das?

  • Ob Giersch was zu sagen hat oder nicht weiß ich nicht^^


    Speisemorcheln wachsen hier aber auch noch nicht , die können also noch kommen :)


    Ich glaube die Beste Taktik ist wirklich sich nach den Eschen zu richten und immermal wieder diese Plätze aufzusuchen , so mache ich es auf jedenfall.


    Schneckenhäuser bestehen meines wissens nach zum großen teil aus Kalk irgendwoher müssen die Schnecken den Kalk ja auch haben^^ Bei mir ist die Winbergschnecke aber algegenwertig , und auch die Schlüsselblume als Kalkzeigerpflanze.




    LG

  • Schlüsselblumen kommen hier in solchen Massen vor, daß ich mich ständig frage, wieso DIE eigentlich unter Naturschutz stehen (o.k. nicht in JEDEM Wald, aber extrem häufig), meine einer Garten wird von denen auch regelrecht überwuchert.
    Weinbergschnecken sind hier allgemein auch so häufig, daß ich mich frage, warum die unter Naturschutz stehen(In meinem anderen Garten eine regelrechte Plage). Aber am häufigsten SIND beide in den Wäldern direkt vor meiner Haustür , wo wiederum Eschen nicht so häufig vorkommen. Da wächst der Wald geradezu wild (sehr viele Hainbuchen, Erlen und Weißdorn).


    In meinem unter 1 genannten Wald sind Weinbergschnecken nicht selten, kommen aber auch nicht in MASSEN vor.

  • Da es ja die letzten 2 Tage hier geregnet hat, habe ich heute, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mitgehen, heute mal mein Töchterchen in Wald a geschickt, um da bloß nicht eventuell was zu versäumen ;) . Morcheln fand sie nicht, aber Morchelbecherlinge. Ich denke, ein gutes Zeichen, es da auch weiterhin mal zu versuchen, oder?


    Ich kann die nächste Zeit aber leider nur mein Töchterchen alleine schicken- ich schätze für mich ist dieses Jahr gelaufen, muß morgen wieder ins Krankenhaus und werde dann wohl nächste Woche operiert. Bis ich wieder fit sein werde, dürfte die Morchelsaison gelaufen sein ;(

  • Ich konnte es nicht lassen(obwohl ich mich noch schonen muß): kleiner! Abstecher in Wald a). UND....................................


    die ersten Morcheln unseres Lebens , 4 Käppchenmorcheln ganz in der Nähe, wo wir die Morchelbecherlinge gefunden hatten. Weitere ließen sich aber nicht finden.

  • Nur irgendwie schmeckten uns die Käppchenmorcheln nicht :( - ich glaube, die nächsten lassen wir stehen oder ist hier jemand wild drauf? dann nehme ich Bestellungen entgegen.


    Die heute im gleichen Wald gefundenen Maipilze schmeckten irgendwie bedeutend besser :yumyum: