Ein (ganz normaler) Rotrandiger Baumschwamm

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.444 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanMen.

    • Offizieller Beitrag

    Diesen Pilz habe ich gestern abgelichtet. Dafür habe ich 11 Bilder gestacked. :)


    __________________________________________



    __________________________________________


    Kritik, was ich besser machen könnte, gerade beim Stacken, aber auch allgemein, ist ausdrücklich erwünscht! :)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne


    Zitat


    Kritik, was ich besser machen könnte, gerade beim Stacken, aber auch allgemein, ist ausdrücklich erwünscht!


    Naja Kritik ist das jetzt nicht wirklich, sondern nur ein Verbesserungsvorschlag.
    Eventuell könntest du vorne an der Kante von dem Rotrandigen Baumschwamm die Helligkeit etwas zurücknehmen, dann wirkt das nicht so überstrahlt.
    Ansonsten finde ich ist das ein gelungenes Bild und ein gelungener Stack.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jan Arne,


    ich beglückwünsche dich! Mit dem stacken wollte ich mich einmal befassen.....dann musste ich mir eingestehen, das mir dazu die Muße fehlt, die nötige Ruhe und vorallem Geduld :shy:


    Ich finde, das Bild ist schon sehr gut gelungen!


    liebe Grüße,
    Melanie


    onkel ho:
    Nein, ist es nicht. Es bezeichnet die Möglichkeit, aus einer Focusreihe von mehreren Bildern, ein Einziges zu machen, was dann zu ausgesprochen scharfen aber dennoch wunderschön freigestellten Motiven führen kann. Es bedarf ziemlich viel Übung und einigem Aufwand.

  • Hallo Jan-Arne!


    Ich schließe mich dem Kommentar von Thorben an.


    Es sind keine Fehler oder Ausfälle von Ebenen zu erkennen, zumindest technisch scheint der Stack (in dieser Auflösung) gelungen.



    Eventuell hätte man die Position des Pilzes im Bild noch etwas ausdiskutieren können ("Bildaufbau"). Ich hätte den Fruchtkörper vielleicht eher im oberen (linken) Drittel platziert, damit er "runterschauen" kann... Das wäre jedoch unmittelbar abhängig vom Anspruch, den dieses Bild haben soll: eher dokumentarisch oder eher künstlerisch.


    Wenn das Künstlerische im Vordergrund steht, versuche ich immer eine Drittelung des Bildes zu erreichen um dem Goldenen Schnitt gerecht zu werden.


    Beim Kontrast bist Du ans Limit gegangen, deswegen ist auch der Rand überstrahlt. Also etwas den Kontrast zurücknehmen oder statt mit dem Kontrast zu spielen im Histogramm "nur" etwas von links nach rechts aufschließen, um die dunkleren Töne zur Geltung zu bringen, die rechte Seite auf der rechten Seite lassen ("Tonwertkorrektur"). Alternativ natürlich könntest Du den Kontrast beibehalten und gezielt die Lichter dimmen bzw. etwas abwedeln.


    Bei ernsthaften Foto-Diskussionen interessieren immer auch die Aufnahme-Détails (so wie die Angaben bei der Pilzbestimmung...):


    U. a.: Welche Kamera? Welche Blende? Zeit(en)? Stativ oder aus der Hand? Aufnahmedatum? Schlitten? Beschnitten? Blitz? Der schon erwähnte Anspruch des Bildes und bei Diskussionen um das Stacken natürlich auch die Angabe des verwendeten Stacking-Programms!


    --> Die Beibehaltung der Exif-Daten in den hochgeladenen Dateien beinhaltet bereits viele für den Fotografen interessante Angaben!


    Also (wenn man sich die Beschreibung einiger technischer Einzelheiten ersparen will...) wenigstens beim Verkleinern die Option "Exifs behalten" ankreuzen oder ein Verkleinerungsprogramm benutzen, welches die Daten nicht rauswirft, damit der Interessierte sich die Daten anschauen kann!


    Anmerkung zu den Exif's bei Stacks:


    Die Exif-Daten gehen beim Stacken in aller Regel verloren. Wenn sich (was fast immer zutrifft!) die Daten der Einzelbilder aber nicht voneinander unterscheiden, kann man sich die Exif-Daten eines der gestackten Bilder abspeichern und dem fertigen Stack wieder zufügen!


    Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Verlust der Exif's durch den Einsatz von Bearbeitungsprogrammen, welche nicht dazu in der Lage sind, in der abgespeicherten Endversion die Exif-Dateien des Originals zu behalten.




    Das Auslesen der Exif's funktioniert jeweils leider nur, wenn der Interessierte dazu eine zuvor abgespeicherte Kopie des Web-Fotos vor sich hat, ein direktes Auslesen der Web-Datei ist nicht möglich!



    Grüße an alle Fotofreunde,



    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Jan-Arne!
    Das ist schon Wahnsinn, was Ihr Stacker an Mühe in die Bilder steckt.


    Technisch kann ich gar nichts dazu sagen, mir, als unbedarftem Betrachter, fällt nur auf, dass der Rotrandige ein bisschen wie "reinretuschiert" aussieht. Vielleicht kommt das aber auch ein bisschen von "zu viel" Schärfe im Hauptmotiv.


    Weiter so!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Danke erst einmal für die Rückmeldung! :sun:


    Ich habe beim Bild einmal insgesamt die Helligkeit heruntergeschraubt. Jetzt sieht das Objekt nicht mehr so freigestellt aus und der vordere Rand ist nicht mehr so extrem belichtet. Allerdings ist natürlich auch der Rest dunkler. Den Kontrast hingegen ließ Photoshop mich jetzt nicht mehr zurücknehmen, da muss ich noch mal von Anfang an ran. Das ist ein guter Tipp!



    Danke auch dir, Fredy, für den ausführlichen Kommentar. Jetzt stoße ich schnell an meine Grenzen. Sowohl in theoretischer, als auch in praktischer (Photoshop-Kenntnisse) Hinsicht. Ich versuche es mal.


    Danke für den Punkt mit dem Bildaufbau. Dieses Bild sollte schon eher künstlerisch sein. Für eine Dokumentation reichen mir 'einfache' Bilder, dafür würde ich im Normalfall wohl nicht stacken, esseidenn das Objekt ist sehr anspruchsvoll und zudem selten.


    Benutzt habe ich meine Sony Cyber-Shot DSC-HX100V. Kein Hammer-Gerät, aber sie kriegt manuellen Fokus hin. Ich habe dafür den P-Modus verwendet. Bei den Werten vertraue ich alleine den Augen und der Darstellung auf dem Display. Der ISO-Wert ist in der P-Einstellung automatisch. Hier die Daten. Ich hoffe, das sind die richtigen!?



    Dazu die Infos:


    Gestacked mit Photoshop CS6
    Fotografiert mit Stativ
    ohne Blitz
    Nur ganz leicht zugeschnitten (Die weißen Ränder beim Ebenenvergleich nicht weggedreht, sondern abgeschnitten)


    Eine ganz schöne Sammlung von Infos. Die Exif-Dateien merke ich mir, so tief war ich in den Dateien bisher gar nicht drin. ;)


    Danke!


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!


    Ich finde das zweite Bild schon besser als das erste, viel natürlicher und nicht so betont knallig!



    Wie ich vermute, hast Du die Helligkeit jedoch gesamthaft "heruntergeschraubt" (--> "allerdings ist natürlich auch der Rest dunkler...")?


    Unter "Helligkeit" verstehe ich immer die Gesamthelligkeit eines Bildes. Mit dem "Heller-Dunkler-Rundumschlags-Knopf" zu arbeiten empfiehlt sich nicht sehr oft!


    Ein Zurücknehmen der Gesamthelligkeit ist auch in diesem Falle ein sehr suboptimaler Weg, der sich (wie Du schon selbst bemerkt hast...) zwar positiv auf die Lichter auswirkt, gleichzeitig aber auch die Tiefen vertieft... ! Lediglich der überbelichtete Hutrand wurde dadurch optimiert.


    Um nur am Helligkeits-Schalter zu drehen, brauchst Du auch keinen Photoshop, das kann heutzutage jeder Bildbetrachter!


    Du darfst hier einfach nur die Lichter auf bestimmten Bildteilen zurücknehmen: Bis auf den Hutrand und das kleine dreieckige Holzteil im Vordergrund ist ja alles korrekt belichtet, die Nadeln sind ja beispielsweise vollkommen in Ordnung, also nirgendwo überbelichtet (die Nadeln "etwas dunkler" oder "etwas heller" ist hier sicherlich Geschmackssache, wobei sie auch nach der Abdunkelung m. E. jetzt noch in einem akzeptablen Rahmen bewegen)!


    Insbesondere die Lichter auf dem Holz direkt unterhalb des Pilzes (den größeren, viereckigen Teil) gehen jetzt aber zudem in ein sichtbar unnatürliches Grau über.



    Somit solltest Du die zu hellen Teile einzeln behandeln, sprich separat abwedeln!


    Dazu holst Du Dir einfach das "Nachbelichter-Werkzeug" mit der Option "Lichter", stellst zum Anfangen mal einen sehr kleinen Wirkungsgrad (etwas 5 Prozent), eine entsprechenden Pinselgröße und eine mittlere Kantenschärfe ein (--> einfach auch immer etwas herumprobieren!).


    Wichtig: Möglichst in der 100-Prozent-Ansicht arbeiten und (wie für alle anderen Arbeitsschritte!) für dieses Unterfangen auf einer Ebenenkopie arbeiten. Du kannst dann die Auswirkungen Deiner Bearbeitung stufenlos nachverfolgen bzw. einstellen, indem Du die Deckraft der bearbeiteten Ebene veränderst und kannst bei Gefallen die Ebenen einfach zusammenführen.


    Das würde schon genügen und würde sich nicht (negativ) auf den (großen) restlichen Teil der Aufnahme auswirken!


    Meine Vorliebe für den Goldenen Schnitt und meinen Vorschlag, Bilder in "dokumentarisch" oder "künstlerisch" einzuteilen, darfst Du nicht überbewerten oder in allzu engen Grenzen sehen! Man kann das ja praktisch gar nicht immer umsetzen. Gerade bei Motiven, die groß im Bild ankommen, hat man natürlich nicht den Spielraum wie man ihn bei kleineren Einzelmotiven hätte. Der Goldene Schnitt ist ja auch irgendwo nur reine Geschmackssache, letztendlich kann und darf man auch (aus künsterischen Gründen) problemlos mal von ihm abweichen.


    Es fällt lediglich auf, wenn gewisse Bildermacher permanent mit zentrierten Motiven daherkommen (was bei Dir ja nicht der Fall ist!), ...da merkt man dann schnell, dass gewisse Grundlagen des Bildaufbaus noch fehlen.


    Ich persönlich achte bei meinen Pilzbildern immer auf Natürlichkeit, eine gewisse Einbindung des Lebensraumes und vor allem (wie bei anderen Motiven natürlich auch) auf eine solide Bearbeitung, so wie sie im Rahmen meiner eigenen Fähigkeiten möglich ist. Also Husch-Husch oder schnell mal "was Automatisches" gibt's bei mir nicht, das wäre für mich weggeworfene Zeit, denn schließlich möchte man ja irgendwo Bilder von bleibendem Wert schaffen und die Schlepperei meiner Ausrüstung muss sich ja auch rentieren bzw. soll durch ein möglichst gutes Ergebnis belohnt werden!


    Die Sony Cyber-Shot DSC-HX100V scheint ja im Prinzip eine ganz tolle Kamera zu sein, leider fehlt ihr eine m. E. sehr wichtige Sache: die Möglichkeit im RAW-Format aufzunehmen!


    Das nimmt dem engagierten Fotografen eine Menge an Möglichkeiten!


    Wie Du weiterhin siehst (siehe Deine Exif's!), wurde das Bild mit harten (!) Kontrasten und einer harten (!) Schärfung aufgenommen. Das Problem: Bei JPG's, die derart aus der Kamera kommen, hast Du keine Möglichkeit mehr, diese Einstellungen bei der Bearbeitung am PC rückgängig zu machen!


    Wenn Du Dir keine Kamera anschaffen möchtest (was ich Dir aber dringend anrate!), die RAW "kann", dann solltest Du Dir angewöhnen, Deine Aufnahmen so aufzunehmen, dass Du bei der Bearbeitung selber entscheiden kannst, wie hoch beispielsweise der Kontrast sein soll, welche Art und Größenordnung von Schärfung Du anwenden möchtest und wie Du welche Farben gerne auf dem Bild präsentieren möchtest!


    Das bedeutet ganz einfach (sofern Du Dich natürlich mit den Ergebnissen Deiner Kamera nicht schon zufrieden gibst... und die sind ja heutzutage recht oft schon ausreichend): Auf diverse Motiv-Automatiken verzichten und möglichst "neutrale" Einstellungen wählen, wenn das Bild auf dem Display nach der Aufnahme dann auch noch so trübe und farblos aussieht...! Bei der Bearbeitung bleibt Dir dann noch genügend Spielraum nach "oben" bzw. nach "unten"!


    Das RAW-Format bietet dahingehend natürlich immense Vorteile:


    Auch Kameraeinstellungen können im Konverter rückgäng gemacht werden, so dass man immer Zugriff auf sämtliche Möglichkeiten, also beispielsweise auf die nachträglichen Einstellung des Weißabgleichs, der Schärfe, des Kontrastes oder auch eines gesamthaften Bildstils hat.


    Kurz gesagt: Im Prinzip ist es absolut Wurscht, wie Deine Kamera eingestellt ist, letztendlich kannst Du bei Aufnahmen im RAW-Format jederzeit am PC selbst entscheiden, wie Du das Bild gerne haben möchtest!


    Ich rate Dir übrigens dringend, Reihenaufnamen für das Stacken nicht mit irgendeiner Automatik zu machen! Wenn sich die Kamera dazu entschließt, im Laufe Deiner Aufnahmen beispielsweise die Blende zu verändern, kann das zu Problemen beim Stacken führen!


    Zum Stacken immer manuell arbeiten!


    Du kannst ja mal in den gepinnten Stack-Thread reinschauen!


    Übrigens:


    Auch Bilder mit dokumentarischem Anspruch verdienen es doch, gestackt zu sein! Das Stacken ist ja nicht nur für den "Künstler" gedacht, sondern bietet ganz einfach eine äußerst praktische Erweiterung der Schärfentiefe, die gerade bei Aufnahmen im Makro-Bereich fürchterlich zusammenschrumpft!


    Diese positive Eigenschaft des Stackens sollte man sich auch bei Dokumentationen nicht entgehen lassen! Zwar ist das Stacken teils recht (zeit)aufwändig, aber eine klasse Doku mit tollen Bildern vermag auch andere zu begeistern und für das "Pilzwesen" zu gewinnen!



    Einen tollen Sonntag wünscht


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Jan-Arne!


    Nach Fenchel hatte der nicht gerochen?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Danke noch einmal für die ausführliche Antwort, Fredy. Momentan fehlt mir leider die Zeit, aber ich werde sicher noch einmal die partielle Bearbeitung der Helligkeit ausprobieren. Geld für eine andere Kamera habe ich leider nicht. Ich bin aber mit diesem 120-€-Schnäppchen auch extrem zufrieden. Und da ich mit Photoshop ja auch im Prinzip die besten Voraussetzungen zur Nachbearbeitung habe, sollte es damit meinen Ansprüchen nach (erst einmal) reichen, auch wenn ich die Vorteile der RAW-Dateien durchaus verstehe.


    Das dachte ich mir tatsächlich im Nachhinein auch kurz, Ingo. Aber vor Ort war es für mich ein sicherer Rotrandiger Baumschwamm. Gerochen habe ich nicht.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!

    Zitat


    Aber vor Ort war es für mich ein sicherer Rotrandiger Baumschwamm.


    Wäre für mich ein Wettpilz, denn an einen oberseits trockenschwarzen, ungezonten Rotrandigen mag ich nicht glauben.
    Ich sehe da eher sowas:
    http://www.bio-foto.com/displayimage-3115.html


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hmmm, leider werde ich in nächster Zeit keine selbige finden, um dort noch mal anzutanzen. Mal schauen, was ich jetzt daraus mache. Aber danke für's Widersprechen und Aufpassen. :)