Unbekannte Helvella

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  • Hallo zusammen


    Am 7.4.15 fand ich am Wegesrand im Moos vom Fichtenwald einige kleine Lorcheln, die ich mal mitgenommen habe.
    Die Lorcheln wuchsen direkt auf der Erde und waren ca. 1-1,5 cm hoch.


    1. Aufnahme 7.4.15


    2. Aufnahme 7.4.15


    3. Aufnahme 7.4.15


    4. Aufnahme 12.4.15
    Kann man das schon als gerippt bezeichnen ?


    5. Aufnahme 12.4.15


    6. Aufnahme 12.4.15


    7.
    Einige Sporen waren leer und andere hatten kleine Kugeln.
    Sporengröße 20-22 x 11-13 µm [26 x 13 µm]


    8.


    Hat jemand eine Ahnung was das sein könnte ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thorben,


    wieso kommst du auf Helvella spec.? Ich will das nicht ausschließen; aber es könnte doch auch eine andere Gattung sein oder was meinst du?


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christian!


    H. leucomelaena ist vom Habitus anders: Der Stiel nicht so glatt, sondern mehr faltig, etwas gerippt.
    Und bringt erst recht spät Sporen zur Reife. Thorben hat ja freie Sporen gefunden, die finde ich bei H. leucomelaena meist erst bei voll ausgebreiteten Fruchtkörpern, die dann auch gerne eine stattliche Größe erreichen.
    Ich weiß auch nicht, ob H. leucomelaena nicht obligat an Kiefern gebunden ist (das gibt's ja auch bei zersetzern).
    Meist geht aber in solchen Fällen auch andere Nadelstreu (zB bei Gyromitra esulenta).



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Tja...


    Mit den Erscheinungszeiten ist das ja immer so eine Sache.
    Ist ja auch gut möglich, daß diese hier einfach mal früher los sind in diesem Jahr.


    Übrigens: Ich habe H. confusa noch gar nicht gesehen. Steht noch auf meiner Liste. ;)



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    wieso kommt ihr oben auf Helvella? Warum kann das keine andere Gattung sein? Das würde mich mal brennend interessieren.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Achso:


    Wahrscheinlich hier wieder mal der typische Entoloma- Helvella - Habitus. ;)
    Jedenfalls fällt mir hier nichts aus einer anderen gattung ein. Großasco, deutlich gestielt, solche Farben und Stielteil vom Kopfteil noch farblich abgesetzt...
    Zumindest in Europa ist mir nichts Ähnliches in anderen gattungen bekannt.



    LG, pablo.

  • Hallo an alle,


    zu confusa musste ich erstmal nachlesen (HÄFFNER 1987 in Beih. Z. Mykol. 7, 1-165), weil ich die Art nicht kenne.


    Mich hat der Text überzeugt, dass confusa am besten passt, denn leucomelaena (die kenne ich gut) wächst auf Kalkboden, während confusa auf saurem Boden (gerne unter Fichten) zu finden ist.


    Die "harten" Unterscheidungsmerkmale sind der Aufbau des Excipulums, die Verteilung der Pigmente und die Breite der Ascii, aber nichts davon ist auf den Bildern zu erkennen, aber auch nicht nötig.


    Danke für's Zeigen, ich hab' was gelernt.



    Wolfgang

  • Die Erscheinungszeit ist in der Tat kein hartes Kriterium. Mein Erstfund war am 5.4. 2014. Auch dieses Jahr erschien die Art fast auf den gleicen Tag, am 6.4. Nach der 1. Maiwoche verzeichne ich keine Funde mehr.


    Zum Vergleich kann man auch hier schauen:


    http://www.pilzforum.eu/board/…ighlight=helvella+confusa


    Die Art wird übrigens als selten eingestuft. Ich denke jedoch, dass sie ob des frühen Erscheinungszeitraums und der relativen Kleinheit meist übersehen wird. Ich kenne inzwischen 6 Fundorte in meiner Umgebung.

  • Hallo zusammen


    Ich habe mich entschlossen den Fund H. confusa zu nennen.



    Zitat von Pablo

    Und bringt erst recht spät Sporen zur Reife. Thorben hat ja freie Sporen gefunden, die finde ich bei H. leucomelaena meist erst bei voll ausgebreiteten Fruchtkörpern, die dann auch gerne eine stattliche Größe erreichen.


    Ich hatte anfangs Probleme mit den Sporen und musste daher den Fruchtkörper 3Tage im Plastikreagenzglas lassen, wo er dann am 10.4.15 die ersten reifen Sporen frei ließ.
    Am 14.4.15 habe ich dann noch einmal nachgemessen und die Werte hatten nur Minimale Abweichungen.



    Zitat von Stefan


    Hallo Thorben,
    wieso kommst du auf Helvella spec.? Ich will das nicht ausschließen; aber es könnte doch auch eine andere Gattung sein oder was meinst du?


    Da habe ich keine Ahnung, ob es auch andere Gattungen gibt die ähnlich sind, aber Helvella erschien mir am besten, auch von den Bildvergleich her.



    Zitat von Wolfgang

    Mich hat der Text überzeugt, dass confusa am besten passt, denn leucomelaena (die kenne ich gut) wächst auf Kalkboden, während confusa auf saurem Boden (gerne unter Fichten) zu finden ist.


    Ich habe mir den Text jetzt auch mal von HÄFFNER durchgelesen und da wird ja auch der Sauerklee erwähnt als Zeigerpflanze für saueren Boden und wenn ich mich jetzt nicht ganz irre dann war der Sauerklee auch bei meinem Fundort, aber das muss ich noch überprüfen.



    Zitat von Ralf

    Zum Vergleich kann man auch hier schauen:



    http://www.pilzforum.eu/board/…ighlight=helvella+confusa


    Das sieht wirklich sehr identisch mit meinem Fund aus, aber was mich jetzt ein wenig irritiert ist der weiße Rand am Apothecium.
    Ist das bei all deinen Funden so vorhanden ?



    VG : Thorben

  • Das sieht wirklich sehr identisch mit meinem Fund aus, aber was mich jetzt ein wenig irritiert ist der weiße Rand am Apothecium.
    Ist das bei all deinen Funden so vorhanden ?


    Der Rand ist etwas heller, ähnlich wie auf Deinen Fotos. Bei mir hat der Blitz den Rand heller gemacht, als er ist. Jedoch wären bei den Helvella solche kleineren makroskopischen Unterschiede kein hartes Kriterium.