Hallo, es begab sich Ende April des Jahres 2012, als ich unweit meiner ersten Speisemorchelfundstelle etwa 400 m entfernt auf den Bilderbuch-Morchelwald überhaupt stieß. Wenn sich die Natur überlegen würde mal so einen richtig geilen Morchelwald zu kreieren, würde er genau so aussehen. Uferwald auf Muschelkalk umgeben von naturbelassenen Wiesen, mittelalte bis alte Eschen durchmischt mit Erlen, Weißdorn und ein paar alten Kirschen. Auf dem Boden Scharbockskraut, Bärlauch und hier und da sogar einige Morchelbecherlinge und - keine Morcheln.
Hallo?!
Wie jetzt!
Vielleicht da unter'm Bärlauch?
Nö!
Die Schnecken lachen mich schon aus. "Wo ist die Morchel? Such die Morchel! Hehehe!"
Ok, jetzt aber, werde eins mit der Natur, nutze die Macht! Hier müssen einfach Morcheln wachsen. Tja, war wohl nix. Aber irgendwann müssen hier welche stehen. Ich weiß es. Irgendwann.
Dann kam 2013.....2014.....2015.... Am ersten Mai nun der zweite Besuch des Waldes für dieses Jahr.
Und zack!!!
Teilweise waren die Dinger wirklich faustgroß und immer noch knackig. Einige habe ich stehen lassen, zu alt, zu verfressen oder an absolut unzugänglichen Stellen. Ist schon interessant wie sie manchmal unter dem Bärlauch hervorblitzen. Da muß der Blickwinkel schon genau passen um sie auszumachen. Witzigerweise wuchsen die alle irgendwie schräg in Richtung Osten . Sie zu säubern ist allerdings eine Arbeit für verurteilte Serienkiller. Die Krause Glucke läßt grüßen. Aufgrund des Regens habe ich die Kamera zu Hause gelassen, so mußte dann eben das Handy ran.