Dank des Regens

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mreul.

  • Hi,


    in letzter Zeit hat es hier schön geregnet und die Wälder sind gut durchfeuchtet. Die letzten zwei Tage war ich unterwegs, um mal zu schauen, was schon alles wächst.
    Insgesamt bin ich mit der Ausbeute durchaus zufrieden, sogar einen Erstfund gab's zu verzeichnen.
     
    Funde vom Freitag:


    Immer mal wieder am Boden zeigen sich bereits die ersten Nadelschwindlinge, Gymnopus perforans:


    Der Rauchblättrige Schwegfelkopf, Hypholoma capnoides, darf freilich auch nicht fehlen:


    Auch der überall megahäufige Violettporling, Trichaptum abietinum, war diesmal recht fotogen:


    An einer Stelle wuchs an einem recht dicken, initialmorschen Fichtenast eine ganze Gruppe von Tremella encephala (Alabaster-Zitterling) natürlich zusammen mit Stereum sanguinolentum:


    Funde vom Samstag:


    Lamellenpilze waren an dem Tag recht rar, lediglich Strobilurus stephanocystis zeigte sich ein paar mal. Die Zystiden waren hier mit auffällig wenig Kristallen besetzt:



    Einige letztjährige, aber dennoch von unten recht ansehnliche Exemplare vom Ohrlöffelstacheling, Auriscalpium vulgare, waren neben den Zapfenrüblingen zu finden:


    Dann gab's ein paar interessante Ascos. An einer Brandstelle, an der ich zuvor nie was gefunden hatte, zeigten sich auf einmal einige violettlich bis bräunliche Becherlinge, die sich unter dem Mikro als pers. Erstfund entpuppten: Peziza praetervisa, Übersehener Becherling




    Zum Abschluss hab ich noch meine Pseudoplectania-Stelle aufgesucht und wurde tatsächlich auch fündig, und nicht nur dort sondern auch noch einige Meter weiter. Insgesamt waren's mindestens 10 Exemplare, die meisten aber schon sehr überständig:
    Pseudoplectania nigrella, Glänzender Schwarzborstling



    So viel für heute, wenn das Wetter so feucht bleibt, gibt's demnächst sicher noch mehr.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Gute Idee.
    Nachdem ich jetzt beschlossen habe, nicht mehr nach Morcheln zu gucken, kann man ja auch nach schöneren und interessanteren Pilzen Ausschau halten. Denn die gibt's anscheinend zahlreicher und nicht nur so punktuell. :thumbup:
    Tolle Bilder hast du von den Funden. Schwarzborstlinge um diese Jahreszeit ist mal nicht schlecht, und die zystiden vom Zapfenrübling sind auch witzig. Habe ich so noch nicht gesehen.



    LG, Pablo.

  • Halllo Mathias


    Sehr schöne Aufnahmen und tolle Mikros.


    Die dicken Kristallschöpfe an den Zystiden von S. stephanocystis scheinen sehr labil zu sein und ich habe sie, auch auch ohne das Präparat zu quetschen, meist so gefunden wie Du . Erst als ich das Deckglas sehr vorsichtig aufgelegt habe, dass es noch fast schwamm konnte ich die Kristalle mal deutlich sehen ( LS links im Bild), aber dann ließen sich wieder die Zystiden nicht scharf stellen.


    Peziza praetervisa ist ein toller Fund. Über mehrere Jahre hab ich den auf mehr als 40 untersuchten Brandstellen nur einmal gesehen.



    LG Karl

  • Hallo miteinander,


    danke für die Antworten und die Glückwünsche zur Peziza.


    Hallo Mausmann,


    der Ohrlöffler gefällt mir auch. Das war übrigens ein sehr winziges Exemplar mit kaum 5mm Hutdurchmesser. Es gab auch noch größere, aber alle hab ich nicht fotografiert.


    Hallo Karl,


    ja, das mit den Zystiden kommt gut hin. Bislang hab ich, da ich die Zystiden nicht fotografiert habe, etwas weniger gequetscht, da waren noch Kristalle zu sehen.
    Danke für die Aufklärung.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.