Wie Pilze aus dem Boden.....aber wer sind wir?

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

Liebe Pilzfreunde,
da geht man einmal los um was anderes als Pilze zu knipsen und was findet man PILZE! richtige neue Pilze!!!!!
aber die haben ein großes Fragezeichen bei mir ausgelöst

1 . trat in Büschelchen auf, schon etwas trocken und felderig aufgerissene Huthaut, Hut rotbraun, alles andere gelb, Höhe 5-7 cm, Hutdurchmesser ca 3. Stiel hohl, Geruch angenehm wie braune Zuchtchampignons 8soory, kenn sonst nichts was so riecht), Nähe Kiefern auf Wiese im Park

2. Kann das der bleiweiße Trichterling sein?
nicht ganz kleine weißliche Pilze im Hexenring um Kiefer, oder evt Zirbe im Park, Hut mit eingerolltem Rand, hellgrau- weißlich,im Anschnitt nach oben hingraubräunlich, ca 4-5 cm Durchmesser bei den noch jungen Pilzen, Lamellen cremeweiß, am Ansatz leicht herablaufend -deswegen schon schließe ich den Maipilz aus.Stiel relativ stämmig, nicht hohl. Geruch wie von Baumpilzen befallenes holz, also süßlich-porlingsartig, dazu ein für mich unangenehmer seltsamer Geruch nach Möbelpolitur oder sowas, rochen irgendwie "giftig"

**Beorn** · 3. Mai 2015

Hallo, Juliane!

Nr 1 = durch Wetter und Wuchsbedingungen etwas wunderlich geformte Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare)
Nr 2 = Maipilze (Calocybe gambosa). Wenn Geruch tatsächlich so ungewöhnlich, kann das an unterschiedlichen Wahrnehmungen liegen (gibt's auch gerade eine Diskussion im Nachbarforum), oder an der Stelle machen oft vierbeinige Tiere ihr Geschäft (viele meiiner Maipilzstellen sind auf sog. "Hundeklos").

LG, Pablo.

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

Danke dir! nee Hunde machen dort ausnahmsweise nicht so hin,danach rochs auch nicht, sondern irgendwie eben - seltsam würde nie auf die Idee kommen etwas zu essen was so riecht, eher auskochen und damit die Tür abbeizen

**Rasmik** · 3. Mai 2015

Hallo Juliane,

wenn Du Dir sicher beim Bestimmen vom Maipilz bist, solltes Du ihn mal probieren. In Butter gebraten schmeck er recht gut. Da er sehr viel Wasser abgibt, brate ich ihn erst in etwas Öl an und wenn die Flüssigkeit verkocht ist, gebe Butter hinzu.

Einfach mal probieren, lohnt sich.

VG

Timo

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

neee, lieber nicht! Das trau ich mich nicht! die einzigen Pilze die ich essen würde, wenn ich denn welche fände, wären Morcheln, da bilde ich mir ein ,daß ich sie sicher bestimmen könnte und sie gehören auch zu den Pilzen die ich essen mag, ( trifft nur auf wenige zu, die ich bisher so probiert hab, mit Pfifferlingen seitlingen etc kann man mich scheuchen)

**Safran** · 3. Mai 2015

Naja, kommt Zeit kommt probieren- natürlich muß man einen Pilz erstmal sicher bestimmen können. Maipilze habe ICH noch nicht gefunden, wäre auch ein neues Gebiet für mich.

Aber irgendwie schmeckt doch jede Pilzsorte so anders, daß man endlos probieren kann und eigentlich immer mehrere Arten finden sollte, die einem schmecken.

Pfifferlinge kenne ich bisher auch nur aus dem Supermarkt (noch nie selber welche gefunden)- da muß ich auch sagen: es gibt bessere. Superfrisch konnte ich sie ja noch nicht probieren.

Austerseitlinge mag ich aber gerne.

Der absolute Lieblingspilz meiner Tochter ist der Frauentäubling- fast alle findet auch sie. Dagegen mag sie Flockis (wonach die meisten wild sind) nur ziemlich wenig.

Probieren, probieren, probieren (natürlich nur bei sicherer Bestimmung)

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

danke dir! vielleicht werd ich es dieses Jahr mal wagen, besonders die krause Glucke reizt mich noch zum Probieren

**WestHarzer** · 3. Mai 2015

Zitat von Safran

Pfifferlinge kenne ich bisher auch nur aus dem Supermarkt (noch nie selber welche gefunden)- da muß ich auch sagen: es gibt bessere. Superfrisch konnte ich sie ja noch nicht probieren.

Probieren, probieren, probieren (natürlich nur bei sicherer Bestimmung)

Im letzen Jahr fand ich jede Menge Pfifferlinge und ich kann euch nur sagen "Wow" .
Ihr kennt ja sicher Pizzateller!? Darauf hatten wir Schnitzel und darüber natürlich Pfifferlinge bis zum Rand vom Teller. Meine Freundin und ich waren vom Geschmack wirklich begeistert! Der Geschmack von frischen Pfifferlingen ist um Welten besser als dieses oft schon trockene Zeug aus dem Supermarkt!!! Zumindest meine Meinung.
VG,Ulli

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

Wahrscheinlich ist das mit allen Pilzen so und ich hab einfach bisher zuwenig probiert in meinem Leben! Es ging mir damals ähnlich mit Kürbis,da hatte ich einfach nicht den richtgen probiert und auch nicht richtge Zubereitung- heute liebe ich Kürbis,aber eben nur bestimmte

**Mausmann** · 3. Mai 2015

Noch laden die Maipilze zum Essen ein. Meiner Erfahrung nach finden sich bald kaum noch welche die nicht schon besucht wurden von Made und Co.

Daß sie dir so komisch rochen könnte auch noch an deiner Erkältung/Bronchitis liegen. Mir schmeckt deswegen momentan auch nichts so wie es soll, leider.

Glückwunsch natürlich noch zu deinem Erstfund.

**WestHarzer** · 3. Mai 2015

Zitat von luckenbachranch

Wahrscheinlich ist das mit allen Pilzen so und ich hab einfach bisher zuwenig probiert in meinem Leben! Es ging mir damals ähnlich mit Kürbis,da hatte ich einfach nicht den richtgen probiert und auch nicht richtge Zubereitung- heute liebe ich Kürbis,aber eben nur bestimmte

Ja, so wird es wohl sein! Zum Thema Kürbis ging es mir auch so wie dir. Zum erstenmal probiert und ich wusste " Bäh, nich mein Ding!"
Jahre später nochmal mit unwillen probiert, diesmal aber wohl anders zubereitet und siehe da " Och is ja doch lecker" So kann sich die Lage ändern!
VG,Ulli

**Safran** · 3. Mai 2015

Zitat von luckenbachranch

Wahrscheinlich ist das mit allen Pilzen so und ich hab einfach bisher zuwenig probiert in meinem Leben! Es ging mir damals ähnlich mit Kürbis,da hatte ich einfach nicht den richtgen probiert und auch nicht richtge Zubereitung- heute liebe ich Kürbis,aber eben nur bestimmte

JA , Kürbisse sind auch je nach Sorte sehr unterschiedlich. Meine absolute Lieblingssorte ist der "Caspar", ich mag aber auch andere, aber nicht alle.

Von Mangold mag ich bis jetzt ausschließlich die Sorte Lukullus. Alle anderen bisher! getesteten Sorten schmeckten mir absolut NICHT.

Bei Äpfeln bin ich auch wählerisch: 80% der Apfelsorten lassen mich kalt.

Zum Glück gibt es ja nicht nur bei Pilzen eine Riesenauswahl.

**luckenbachranch** · 3. Mai 2015

Da habt Ihr recht! Mausmann, das kann natürlich auch sein., ich werd sie morgen nochmal genauer beschnuppern

**luckenbachranch** · 4. Mai 2015

war heute noch mal da und hab versucht den Geruch zu ergründen. nahcdem ich einen ein bißchen zermatscht hab, hab ich auch das "gurken"aroma wahrgenommen und sag nun: Gurkenparfüm mit einer leichten Buttersäure-Note (das parfümierte hatte mich grundsätzlich auch ein wenig an Rötelritterlinge erinnert, aber die riechen besser )

**wildpflanzenfan** · 5. Mai 2015

Hallo Pablo,

Zitat von Beorn

Hallo, Juliane!

Nr 1 = durch Wetter und Wuchsbedingungen etwas wunderlich geformte Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare)

Donnerschlag - diese Pilze waren in ihrer Jugend tatsächlich einmal Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare)
(und sind es immer noch...)?

Dafür hätte ich jetzt nie die Phantasie gehabt
(Erfahrung ist hier wohl besser als Phantasie )

Wenn es um die ne Wetter gegeben hätten, wären bestimmt meine ersten Chips weg

Gruß,
Thorsten

**Falke** · 6. Mai 2015

Zitat von wildpflanzenfan

Hallo Pablo,

Zitat von Beorn

Hallo, Juliane!

Nr 1 = durch Wetter und Wuchsbedingungen etwas wunderlich geformte Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare)

Donnerschlag - diese Pilze waren in ihrer Jugend tatsächlich einmal Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare)
(und sind es immer noch...)?

Dafür hätte ich jetzt nie die Phantasie gehabt
(Erfahrung ist hier wohl besser als Phantasie )

Wenn es um die ne Wetter gegeben hätten, wären bestimmt meine ersten Chips weg

Gruß,
Thorsten

Alles anzeigen

Hallo,

Schwefelköpfe hatte ich hier auch nicht gesehen. Meine Hochachtung.

Gruß
Vincent

**luckenbachranch** · 6. Mai 2015

ich auch nicht, schon weil sie auf der Wiese wuchsen, aber eigentlich hätte ich es wissen müssen, da wuchsen schonmal welche auf der Wiese! ist wohl Holz unterm Gras

**Beorn** · 6. Mai 2015

Hallo.

Da die Bestimmung hier als Schwefelköpfe doch einige Fragen aufwirft, gerne dazu noch eine kleine Erklärung.
Die Fruchtkörper hier sind nciht alt. Die sind sogar ziemlich jung, aber eine eher ungewöhnliche Wuchsform hat nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.
Der Rest ist schon eine Erfahrungssache. Die dunklen Hutfarben resultieren aus dem offenen Standort (Wiese, kein Schatten), die aufgerissene Huthaut von trockener Witterung (ebenfalls begünstigt durch offenen Standort).
Die Wuchsform sieht man oft bei Grünblättrigen, die an vergrabenem Holz wachsen, sich also durch die Erdoberfläche kämpfen müssen. Die sind oft noch dichter gedrängt, die Stiele stämmiger und die Hüte durch gegenseitigen Druck verformt.
Eine sehr ähnliche Wuchsweise kann man beim Spindeligen Rübling (gymnopus fusipes) beobachten, der aber zu kenem Zeitpunkt so gelbe Lamellen und gelbe Stiele hat.

LG, Pablo.

**Falke** · 6. Mai 2015

Zitat von Beorn

Hallo.

Da die Bestimmung hier als Schwefelköpfe doch einige Fragen aufwirft, gerne dazu noch eine kleine Erklärung.
Die Fruchtkörper hier sind nciht alt. Die sind sogar ziemlich jung, aber eine eher ungewöhnliche Wuchsform hat nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.
Der Rest ist schon eine Erfahrungssache. Die dunklen Hutfarben resultieren aus dem offenen Standort (Wiese, kein Schatten), die aufgerissene Huthaut von trockener Witterung (ebenfalls begünstigt durch offenen Standort).
Die Wuchsform sieht man oft bei Grünblättrigen, die an vergrabenem Holz wachsen, sich also durch die Erdoberfläche kämpfen müssen. Die sind oft noch dichter gedrängt, die Stiele stämmiger und die Hüte durch gegenseitigen Druck verformt.
Eine sehr ähnliche Wuchsweise kann man beim Spindeligen Rübling (gymnopus fusipes) beobachten, der aber zu kenem Zeitpunkt so gelbe Lamellen und gelbe Stiele hat.

LG, Pablo.

Alles anzeigen

Pablo,

dasist mal eine Erklärung. So kann ich das gut nachvollziehen.
Danke

LG
Vincent

**wildpflanzenfan** · 8. Mai 2015

Zitat von Beorn

...
Die Fruchtkörper hier sind nciht alt. Die sind sogar ziemlich jung, aber eine eher ungewöhnliche Wuchsform hat nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.
Der Rest ist schon eine Erfahrungssache. Die dunklen Hutfarben resultieren aus dem offenen Standort (Wiese, kein Schatten), die aufgerissene Huthaut von trockener Witterung (ebenfalls begünstigt durch offenen Standort).
Die Wuchsform sieht man oft bei Grünblättrigen, die an vergrabenem Holz wachsen, sich also durch die Erdoberfläche kämpfen müssen. Die sind oft noch dichter gedrängt, die Stiele stämmiger und die Hüte durch gegenseitigen Druck verformt.
Eine sehr ähnliche Wuchsweise kann man beim Spindeligen Rübling (gymnopus fusipes) beobachten, der aber zu kenem Zeitpunkt so gelbe Lamellen und gelbe Stiele hat.

Alles anzeigen

Hallo Pablo,

dem Dank für die Erklärung schließe ich mich natürlich an!

Gruß, Thorsten

Teilen