Hallo in die Runde.
Gefunden am 23.04. (also noch vor Ende der Trockenzeit) in einem Auwald am Rhein bei Mannheim an einem vermodernden Fomes fomentarius.
Der Fruchtkörper ist häutig, insgesamt kaum mehr als 1mm dick, wobei sich die obere Schicht (mit Hymenium) vom fein fädigen Subikulum ablösen lässt.
Am Rand teils feine Rhizomorphen. Teils reßt die obere Schicht feldrig auf, das Subikulum bleibt intakt. Im Alter und beim Trocknen gilbend.
Mikroskopische Eckdaten: Monomitisch, Hyphen hyalin, dünnwandig, Schnallen vorhanden;
Basidien keulig, klein (reif, also mit Sterigmen 10-14 µm lang), büschelig, ungestielt, viersporig; keine Zystiden beobachtet;
Sporen elliptisch, dünnwandig, inamyloid, ~3,5-5x2,5-3 µm.
Sorry wegen den dürftigen Mikrobildern. Rötlinge sind viel einfacher zu mikroskopieren und erst recht durchs Mikro zu fotografieren. Dabei saß ich an dem hier sicher länger als an dem Rötling....
Hm.
Neulich hatte ich einen Fund an morschem Birkenholz, der sehr ähnlich aussah, allerdings mit etwas größeren Sporen (bis 6 µm lang). Mit identischen makroskopischen Eigenschaften allerdings nicht gilbend.
Den hatte ich mal nassforsch als Athelia bombacina abgeheftet.
Aber passt dieser hier auch dazu? Mit den kleineren Sporen und dem Wqachstum auf altem Porling?
An faulenden Porlingen soll ja Athelia neuhoffii vorkommen, die Art hätte aber deutlich größere Sporen.
Irgendwie stieß ich noch auf die Gattung Leptosporomyces / Fibulomyces.
Da würde wohl Leptosporomyces mutabilis auch einigermaßen passen?
Und was unterscheidet die Gattungen nun eigentlich? Eine Abgrenzung über die Basidiengröße ist doch etwas duffus, zumindest aus meiner Sicht...
LG, Pablo.