Mycena niveipes?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.672 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • Hallo,


    diesen Helmling hatte ich schon in meinem letzten Beitrag dabei,
    mich schleudert's ordentlich 8|




    Fundort: Augebiet, Buchen und Eschen dominieren, Fichte ist spärlich vertreten
    Boden: kalkhaltig
    Unterbewuchs: aufwaldtypisch, Buschwindröschen etc.
    Gewachsen: an unterirdischem Holz
    Hut: ca. 3 cm, trocken
    Stiel: ca. 4-5 cm, faserig, kein Flüssigkeitsaustritt
    Geruch: nach drüberstreichen über die Lamellen Richtung Rettich, Rüben



    1)


    2)


    3)




    Nach diesem Schlüssel


    http://home.online.no/~ararons…key/fragilipedes_sect.htm


    lande ich bei M. niveipes, die Sporengröße beträgt wesentlich mehr als 6 µ.



    Niveipes wird in diesem Link fundiert beschrieben,


    http://home.online.no/~araronse/Mycenakey/niveipes.htm



    "Meine" Sporen sind um etliches größer, 12,5 -17,5 x 5-7,5


    4)



    Cheilo/-Pleurozystiden,


    5)


    6)



    Soferne es welche sind.



    Basidien werden im Link nicht beschrieben, ich kann die folgenden
    Aufnahmen nicht zuordnen,


    7)


    8)


    9)



    Die "Probe" ist mir mit zwei Rasierklingen gelungen, gequetscht habe ich sie nicht.


    Für euer Ideen zum Fund und liebend gerne auch zur Verbesserung meiner Mikroskopiertechnik
    wäre ich sehr dankbar.


    LG
    Peter

  • Hallo Habicht,


    ich kann dir zwar leider nicht helfen, bin aber gespannt, was dabei herauskommt. Vor einigen Tagen habe ich unter Eschen einen ähnlichen Fund gemacht (Geruch und Habitus stimmen da überein), dann habe ich dafür zumindest eine Idee :) .


    Viele Grüße,
    Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!


    Nun passt das auf jeden Fall, auf diesen guten Bildern erkenne selbst ich die Zystiden, spindelig und darunter welche mit lang ausgezogenem hals.
    Bestimmungstechnisch müsste ich nun selbst schlüsseln, ich glaube den habe ich noch nicht untersucht.
    Bei Mycena habe ich mich bislang ohnehin mehr auf die +/- makroskopisch erkennbaren arten bschränkt.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    ich wüsste nichts, was es außer niveipes noch sein könnte. Die Art hatte ich erst ein Mal.
    Die Sporen sind aber schon sehr groß, stimmen die Längenmaße wirklich?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.


  • , bin aber gespannt, was dabei herauskommt. Vor einigen Tagen habe ich unter Eschen einen ähnlichen Fund gemacht (Geruch und Habitus stimmen da überein), dann habe ich dafür zumindest eine Idee :) .



    Hallo Florian,


    der Geruch ist kein sicherer Anhaltspunkt, mein Fund wird im Internet auch als "nitrös" beschrieben.


    Damit habe ich ein Grundproblem, alá "riecht nach einer alten Schellack-Platte". Da fehlen mir oft die Vergleichsmöglichkeiten.


    LG
    Peter




    Bestimmungstechnisch müsste ich nun selbst schlüsseln, ich glaube den habe ich noch nicht untersucht.
    Bei Mycena habe ich mich bislang ohnehin mehr auf die +/- makroskopisch erkennbaren arten bschränkt.



    Hallo Pablo,


    bei den Zystiden war ich mir fast sicher, dass es welche sind. Die anderen Aufnahmen kann ich nur als Basidien "raten",
    da fehlt mir der direkte Vergleich.


    Geschlüsselt habe ich nach dem eingestellten Link, da kommt M. niveipes heraus.


    LG
    Peter



    ich wüsste nichts, was es außer niveipes noch sein könnte. Die Art hatte ich erst ein Mal.
    Die Sporen sind aber schon sehr groß, stimmen die Längenmaße wirklich?


    Hallo Matthias,


    bei diesem unbekannten Fund habe ich nach der Waldtour zuerst den richtigen Weg eingeschlagen,
    sofort unter's Mikroskop damit und daneben auf einem Objektträger aussporen lassen.


    Dann bin ich falsch abgebogen, habe zuerst nach Caulo/- und Pileozystiden gesucht, das hat gedauert.
    Gefunden habe ich abstehende Hyphen, Pablo hat das schon richtig erkannt.


    Gewählt habe ich diese Reihenfolge bewusst, einen Schnitt mit zwei Rasierklingen für die Hds und den Stiel.


    Das dritte Präparat, die Lamelle hat mich am längsten aufgehalten. Zystiden und Basidien zu suchen, ohne
    eine Vorstellung, wie die aussehen sollen, nervig.


    Im vierten Präparat steckt mein technischer Fehler. Genügend Sporen, Wassertropfen und Deckglas rauf, los geht's.


    Zuerst mal schauen, welche Form usw. die haben, x-Aufnahmen machen.


    Den wichtigsten Schritt setzte ich zuletzt, messen.


    Da haben sie sich schon ein wenig bewegt, im nachhinein betrachtet war die Messung eine sinnlose Übung.




    "Magic" habe ich die "vor Ort" Aufnahmen geschickt, ihr Vorschlag kam postwendend, "vergleiche mit M. niveipes".


    8|


    Dafür fehlen mir ihre jahrelange Erfahrungswerte, noch...


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan