Heilpilz?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    gestern habe ich einen Pilz an einem Baum gefunden, welcher meiner Meinung nach ein Heilpilz sein könnte. Er riecht irgenwie nach Arznei, und ähnelt dem ( ich glaube mal was von einem Rotrandigen Birkenschwamm gelesen zu haben ) sehr.
    Nun meine Fragen:
    1. Für was kann man den verwenden?
    2. Ist der noch zu gebrauchen? Es wächst nämlich schon Gras raus.
    3. Wie muss man den zubereiten? ( Kochen, Braten, mit Alkohol ansetzten oder ähnliches?? )


    Vielen Dank für die Antworten im Vorraus.


    Es Grüßt Fritz H.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fritz!


    Wie so oft ist das auch hier mit der Betsimmung nicht ganz einfach. Es gibt eine Vielzahl an solchen festen Baumpilzen, die einzelnen Arten sind sehr variabel und dann teilweise auch noch ganz ähnlich.
    Da sind schon >diverse merkmale< zu berücksichtigen.
    In diesem speziellen Fall muss nicht das ganze Programm abgearbeitet werden. Wichtig wäre ein Schnittbild, ob die Hutkruste Harz enthält (bilden sich Bläschen beim Ankokeln mit feuerzeug?) und man sollte wissen, an was für einem Baum der Pilz wuchs. Letzteres ist aber dann irrelevant, wenn der Pilz - wie ich hier vermute - tatsächlich ein >FomPini< ist. Der wächst nämlich an so gut wie allen Bäumen.
    Der hat keine bekannte Heilwirkung und dürfte geschmacklich ziemlich grauenhaft sein.


    Das, woran du dachtest, wird wohl entweder ein >Birkenporling< oder ein >Glänzender Lackporling< gewesen sein.
    Oder ein >Schiefer Schillerporling<.
    Es ist aber keine dieser drei Arten.


    Zu der Frage mit den Gräsern: Die wachsen da nicht raus, sondern sind da hinein gewachsen. Oder besser gesagt: Der Pilz wuchs um die Gräser herum, hat sie sich also in seinem Wachstum einverleibt.


    Die Beurteilung, ob ein Pilz noch frisch und verwertbar ist, ist gerade bei Porlingen auch nicht ganz einfach. Übers Internet ist das im Grunde unmöglich, dazu müsste man den Pilz in der Hand haben, riechen und fühlen können.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    vielen Dank für deine Antwort! Dein Wissen über Pilze scheint ja schier unendlich zu sein!!!
    Bei meinem Pilz scheint es sich wirklich um einen "FomPini" zu handeln ( ich hab den mal angekokelt ). Da es ja leider keinen Sinn macht, diesen in irgendeiner Form zu zubereiten, kann ich den doch wieder zurück zum Fundort bringen und irgendwie fixieren damit er weiter wachsen kann.


    Vielen Dank und Liebe Grüße
    Fritz H.


  • Hallo, Fritz!
    tatsächlich ein >FomPini< ist. Der wächst nämlich an so gut wie allen Bäumen.
    Der hat keine bekannte Heilwirkung und dürfte geschmacklich ziemlich grauenhaft sein.


    Habe vor wenigen Tagen gegenteiliges gelesen. http://www.pilzforum.eu/board/…ing-schmetterlingstramete Beitrag 10 , bin aber jetzt auch erst gerade am Weiterrecherchieren. Die ersten gesammelten Zunderschwämme liegen gerade schon neben mir :D .


    Bei dem von Fritz gezeigten Pilz wäre ich mir aber zu unsicher, ob das wirklich ein Zunderschwamm wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Zum Fundort bringen und "Fixieren" hilft nichts. Der Fruchtkörper ist ab, die Hyphen des eigentlichen Pilzes im Inneren des Baumes sind abgetrennt. Da wächst nichts wieder an. Das ist aber nicht schlimm, der Fruchtkörper ist ja nur sowas wie ein Fortpflanzungsorgan des eigentlichen Pilzes, also dem Geflecht von Pilzfäden das unsichtbar im Inneren des Baumes sitzt. Der Pilz lebt also weiter, auch ohne den Fruchtkörper. Und Fruchtkörper kann er ja jederzeit neu bilden, solange genug Nährstoffe im Substrat sind.
    In den Wald bringen kann aber nicht schaden. Die Sporen, die noch im Fruchtkörper sind, können so an ihren natürlichen Bestimmungsort gelangen.
    Der Rotrandige Baumschwamm ist zudem eine sehr häufige Art, da kommt es auf ein paar fruchtkörper mehr oder weniger nicht an.


    In dem verlinkten beitrag ging es aber um den >Zunderschwamm< (FomFom, nicht FomPini), Safran.
    Da gibt es in der Tat Stimmen, die dem eine gewisse Heilwirkung nachsagen. Wie fundiert das ist, weiß ich nicht.



    LG, Pablo.


  • Oh, da habe ich mich in Deinem Beitrag verlesen, habe aus dem FomPini einfach eien Fomfom gemacht. Danke für die Korrektur. Meine Tochter wird ihn jetzt jedenfalls testen- den Fomfom