Ein kleiner, gar nicht so seltener Becherling mit enormem nomenklatorischen Durcheinander. Heute hab ich ihn endlich mal in hübsch gefunden.
Obgleich der Name im IF als nicht offiziell gültig vermerkt ist und es mir nicht klar ist, ob Leucoscypha patavina (heißt jetzt wohl Pustularia patavina) die gleiche oder eine andere Art ist, bleib ich bei der alten Bezeichnung.
Das Becherchen findet man gerne an Wegrändern und in Karrenspuren, oft vergesellschaftet mit Lebermoosen. Es wächst aber auch ohne Hemmungen auf nackten, frisch verdichteten Böden an diesen Stellen.
Charakteristisch sind die recht großen Sporen mit zwei Öltropfen, die oft seitlich abgeflacht sind. Reife Sporen zeigen zudem zusätzlich zahlreiche kleine Tröpfchen. Die farblosen Paraphysen sind septiert und zur Spitze hin nicht oder kaum verdickt.
Es ist mir noch nicht gelungen herauszufinden, ob diese Art bryophil ist. Auffallend ist, dass wenn sie in Gesellschaft von Moosen wächst, diese oft abgestorben sind. Auf den Makrofotos kann man das wohl erkennen.
Dagegen spricht das Vorkommen auf nackten Böden, weit entfernt vom nächsten Moos. Wobei man nie weiß, wie weit die Rhizoide der Moose reichen.
[hr]
Nachtrag.
Scheint doch bryophil zu sein. Jedenfalls zeigen sich Hyphenknoten auf den Moosstielen und diese dringen auch in den Stiel ein.