unbekannte Baumpilze im samtigen Orangeton

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.617 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • [font="Verdana"]Hallo Pilzfreunde,[/font]
    [font="Verdana"]vielleicht könnte Ihr mir helfen bei der Bestimmung dieser Baumpilze:

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz, Weide. EDIT: vermutlich Zitterpappel (also Espe) oder Sal-Weide UND auch auch Rotbuche (Stämme lagen nebeneinder)
    Fundzeit:
    30.05.2015
    Oberseite:

    gezont, orange bis ocker, samtig
    Hutrand:
    rötlich
    Unterseite/Poren:

    orange bis ocker
    Porengröße:
    3,2 Poren/mm
    Verfärbung bei Druck/Kratzen:
    keine, weder an den Poren, noch am Rand (Pilz ist frisch saftig)
    Fleisch:
    gummiartig, elastisch
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    nicht probiert
    Sporenpulverfarbe:
    weiß[/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"][/font]


    [font="Verdana"]Oberseite Makrobild:


    Das Porenbild:
    [/font]
    [font="Verdana"]
    [/font]


    [font="Verdana"]Beste Grüße
    Dieter[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    ich denke das sind alte Schmetterlinge Trametes versicolor. Die manchmal sehr ähnliche Trametes ochracea hat keine dunkle Linie unter der "Huthaut".


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Das Substrat sieht mehr nach Pappel (Populus sp.) als nach weide aus.
    Und wieder einmal verwirrt mich diese Linie. Denn Farben (insbesondere auch Farben der Röhren) und Farbverlauf (Zonierung) sowie knubbelig nach oben erweiterte Anwuchsstellen lassen hier stark an Trametes ochracea denken.
    Die Linie ist hier auch nicht schwarz, schwarzbraun oder blauschwarz, wie sie mir (wenn deutlich vorhanden) normalerweise bei Trametes versicolor begegnet.
    Ich denke, dieses Merkmal ist nicht immer einfach zu beurteilen.
    Bei diesem Fund mag ich mich nicht festlegen, ohne am Fundort direkt mehrere Fruchtkörper selbst angeguckt zu haben...



    LG; Pablo.

  • Hallo Stefan und Pablo,
    danke Euch.


    1. Dunkle Linie unter Huthaut:
    In der Tat ist die Linie rotbraun anstatt schwarz, schwarzbraun oder blauschwarz.
    Das ist das beste was ich an Bildern hatte:


    2. Baumart:
    In Klärung. (Ich dachte Sal-Weide, weil die hat ja die Längsrisse. Pappel hat ja eher die Quer-Risse)


    3. Mehr Fruchtkörper:
    Hole ich noch. Soll ich beim Einsammeln auf etwas bestimmtes achten?


    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Im Grunde hast du ja schon auf alles geachtet. Deine Dokumentation ist ausgezeichnet.
    Vieles sind dabei auch Erfahrungswerte, irgendwann stellt sich sowas wie ein Gefühl ein, was zu einer Art passt und was zur Anderen. Bei diesen beiden Trameten ist es halt kompliziert, weil die Variationsbreite von T. versicolor so enorm groß ist.
    Bis auf die dunkle Schicht unter dem Hutfilz wüsste ich kein wirklich konstantes Trennmerkmal. Und auch die ist - wie gesagt - nicht immer leicht zu beurteilen. So ist es eine Abwägung mehrerer Merkmale und merkmalskombinationen.
    Manche Autoren geben noch geringfügig abweichende Sporenbreiten zur Unterscheidung an, aber das merkmal konnte ich bisher nicht nachvollziehen. Mirkoskopisch ist da wohl nichts zu machen.



    LG, Pablo.

  • Danke Jörg,
    also Ihr habt recht, die Weide ist sicher falsch.
    Es sollte Zitterpappel (also Espe) oder Schwarzerle sein.
    Da die Zitterpappel dort eher vorkommt vermute ich dann eher die Zitterpappel.

    EDIT: Habe inzwischen herausgefunden: Es lagen verschiedene Baumarten nebeneinander. Die Fruchtkörper wachsen auch an Rotbuche.
    Das andere kann Sal-Weide, Zitterpappel oder auch anderes Holz sein (anhand der Bilder nicht genau bestimmbar)
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter,


    in der Tat liegen in diesem Holzpolder verschiedene Baumarten. Den langen Stamm, um es Dir in Deinem ersten Beitrag (so hatte ich es zumindest verstanden) ging, halte ich nach wie vor für Espe. Der dünne Stamm, der obenauf liegt, ist für mich nicht sicher bestimmbar.
    Den dicken, teilweise moosbewachsenen Stamm weiter links halte ich für Weißbuche: im Querschnitt unregelmäßig geformt, der sichtbare Rindenanteil passt mit seiner ebenfalls unregelmäßigen Struktur ebenfalls gut zur Weißbuche und nicht zur Rotbuche.
    Von den zu bestimmenden Pilzen habe ich keinen Schimmer, aber wenn das Substrat wichtig ist: mach halt noch ein paar Bilder, auf denen das Holz gut erkennbar ist, und stell sie hier ein. Ich schaue gerne nochmal drauf!


    Schöne Grüße



    Jörg


    PS: das einzige grüne Blatt auf dem Bild halte ich für ein Espenblatt

  • Dank Jörg,
    ich denke die Baumart ist nicht wirklich wesentlich für die Bestimmung.
    Werde aber trotzdem noch ein paar geneuere Bilder von den Stämmen machen wenn ich wieder dort hin komme.
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Stimmt schon, für beide angesprochenen Trametes - Arten ist das Substrat recht irrelevant. Immerhin bevorzugen beide Laubholz gegenüber Nadelholz.
    Es ist aber nie verkehrt, sich auch in der Holzbestimmung etwas zu üben. In vielen Situationen wird es dann ja schon wichtig.



    LG, Pablo.