3x Polyporus

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.740 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von EmilS.

  • Hallo zusammen,
    falls dochn irgendwann auch hier die ersten Pilze mit Stiel und Hut auftauchen, muss ich langsam die holzbewohnenden Altlasten aufarbeiten. Deshalb stelle ich hier 3 Vertreter der Gattung Polyporus vor, bei allen dreien etwas unsicher, würde mich über Bestätigung freuen. Alle gefunden am 10.05. am Otterbach / Südpfalz in buchendominierten bachbegleitendem naturnahem Mischwald.


    1 - Polyporus brumalis, das sind wohl Mitte Mai reichlich überständige Ex., ich denke aber die sollten es sein:


    2 - Polyporus lepideus, der war mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen, wegen der feinen Poren bin ich aber ziemlich sicher. Passt ja auch vom deutschen Namen "Mai-Porling" her sehr schön (das ist natürlich kein Argument - siehe Nr. 1 und "Winter-Porling")



    3 - Polyporus tuberaster, ich hoffe ihn nicht mit P. squamosus zusammenzuwerfen, aber der sieht dochn irgendwie größer und grober aus.


  • Hallo Rainer!


    Deine Bestimmungen sollten passen, ich sehe es auf jeden Fall genauso.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

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    Link: APR 2024

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Sehe ich genau so wie du und Ingo. :thumbup:
    Der gebräuchlichere lateinische Name für den maiporling dürfte Polyporus ciliatus sein, aber P. lepideus ist ein bekanntes Synonym.
    Bei der Unterscheidung Sklerotienporling vs. Schuppiger Porling kannst du dich nicht unbedingt auf die Größe verlassen. Das beste Merkmal ist der Geruch, auch ob der Stiel mehr zentral oder mehr seitlich sitzt kann ein guter Hinweis sein, sowie die Haptik (P. tuberaster weicher, Röhren fast etwas gelatinös beim Anfassen).
    falls es interessiert: Einen Schlüssel für die in Deutschland vorkommenden Arten der Gattung hatte ich >hier< mal zusammengeklebt.



    LG, Pablo.

  • Hallo Safran


    Zitat: "Die letzten beiden Bilder, diese würde ICH spontan dem schuppigen Stielporling zuorden( P. squamosus) - WARUM Ihr nicht?".


    Ich dreh mal den Spiesss um, und frag dich: Warum ordnest du die beiden letzten Bilder dem Schuppigen Porling zu?
    Welche Merkmale liessen dich zu diesem spontanen Entschluss kommen?


    Ich meine das jetzt nicht bös. Aber die Verwechslungen/Unsicherheiten zwischen Sklerotien- und Schuppigen zu unterscheiden scheinen allgegenwärtig zu sein.


    Gruss aus Berlin. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Safran!


    Das ist nicht ganz leicht zu erklären. Letztlich läuft es auf einen Erfahrungswert hinaus, da entsteht ein Gesamteindruck; die Pilze auf den Bildern von Rainer passen in das Raster.
    Die Details, die mir dabei ins Auge fallen, sind zum Teil wahrscheinlich kaum nachvollziehbar:
    - Die eher zentrischen Stiele
    - Das Wachstum an eher dünnen Stämmchen
    - Die Dicke und Länge der Stiele im vergleich zur Hutbreite
    - Ein gewisses Aussehen der Poren, verbunden mit Dicke und Form der Porenwände und Porenform und Farbe
    - Farbe und Gestalt der Schuppen am Hut (die Art, wie sie bei kleinen Pilzen aufgerichtet sind)
    - Die Art, wie der Hutrand aussieht und färbt bei den alten Exemplaren...
    Solche Unterschiede sind schwer in Worte zu fassen, zumal weil es dann auch fließende Grenzen gibt.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen, Dank für die Diskussion.


    Falls ich noch irgendetwas an Trockenmaterial nachvollziehen kann, die Ex. des ersten und dritten Bildes liegen noch gut getrocknet neben mir.


    Der Geruch ist jedenfalls sogar an den getrockneten Ex. nicht mehlig, eher typisch "pilzig" - wobei ich noch nie an einem P. squamosus das "mehlig" gerochen habe, vielleicht finde ich demnächst mal einen, dann probiere ich das auf jeden Fall mal.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Das mit dem Geruch funktioniert freilich nicht mehr, wenn die Fruchtkörper weitestgehend hinüber sind. Also zB bickelhart, eingetrocknet oder voller Tierchen und in der Zersetzung begriffen. Vorhin lief ich an einigen dutzend P. squamosus vorbei, die waren entweder steinhart oder am Zerfallen. Gerochen haben sie dann entweder nach nichts oder nach Verwesung.
    In dem Fall sind die übrigen Merkmale relevanter, wenn man denn tatsächlich so olle Dinger bestimmen will.
    Bei den Funden die du zeigst, sind zumindest die auf dem ersten und auf dem dritten Bild noch "riechbar". Beim zweiten Bild wahrscheinlich auch, aber da es eh P. tuberaster zu sein scheint, kommt da auch kein Mehlgeruch.



    LG, Pablo.