Unter dem Haselnussbusch ...

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.685 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • ... auf unserem Spielplatz im Ort habe ich diese gefunden:


    Wer kann mir helfen und sagen, ob die giftig sind oder nicht. Wenn ja, wie kann Sie unschädlich machen, wegen der Kinder dort halt. Oder kommen die eh wieder?


    Der Geruch ist halt pilzig, erinnert mich an Champignons. Nicht unangenehm, eher gut. Hab aber auch noch nicht an so vielen Pilzen gerochen.
    Die Farbe ist hellbraun. Der Stiel und die Lamellen sind hell, wobei der Stiel hellbraun angefärbt ist.


    Schirmdurchmesser des Fotographierten Exemplares, wobei dieses nicht das größte von den dort wachsenden sind: 5 cm
    Stiellänge: 3 cm
    Höhe gesamt: 4,5 cm
    Beschaffenheit: trocken, glatt, ein Hauch von mattem Glanz in der Mitte des Hutes
    Verfärbung bei Druck auf Hut: keine
    Verfärbung bei Druck auf Stiel: keine, federt aber wieder zurück



    lieben Dank von der besorgten Mutter:





  • Hallo
    Kann deine Sorge verstehen .Auch bei uns im Garten wachsen Pilze und auch giftige .Ist manchmal verlockend für die Kinder .Bei deinen Pilzen denke ich nicht an einen giftigen Pilz ,
    sondern an Nebelkappen .Bin mir aber nicht 100%sicher .Aber auch rohe Pilze kosten ist nicht
    so gesund wie man ja weiß .Mit dem dauerhaften Vernichten wird das schwierig ,besonders da es sich nicht um Privatbesitzt handelt und Vernichtungsaktionen sehr zeitintensiv wären.
    Hier mal ein Link zur Vernichtung von Pilzen in Gärten .http://www.kleingarten.de/artikel_720.html
    Gruß Sabine

  • Hallo Sabine,



    Bei deinen Pilzen denke ich nicht an einen giftigen Pilz ,
    sondern an Nebelkappen .Bin mir aber nicht 100%sicher


    - Meiner Meinung sind das keine "Nebelkappen" (Clitocybe nebularis):
    (1) Hut- und Stielfarbe (mit hellbraun angegeben) passen nicht
    (2) In Bild 2 kann man erahnen, dass die Lamellen etwas ausgebuchtet mit Häkchen am Stiel angewachsen sind.


    ---> Ich halte das für einen "Rötelritterling" (Lepista spec.) und werfe einmal zwei Arten in den Ring, die m.E. in Frage kömmen könnten:


    (a) "Blassblauer Rötelritterling" (Lepista glaucocana)


    (b) "Veilchen-Rötelritterling" (Lepista irina)


    Grüße
    Gerd

  • Vielen Dank Gerd
    Hatte diese beiden Arten auch in Betracht gezogen nur die Farbe der Lamellen hat mich
    stutzig gemacht .Frage an dich :Sind a) und b) in meinem Buch richtig beschrieben bzw. abgebildet ? Bei a) blaßviolette -grauviolette Lamellen und bei b) Lilafarbene Lamellen.
    Ich kann da leider nur auf meine Bücher zurückgreifen .Diese beiden Arten habe ich noch nicht gefunden ,die Nebelkappe schon .Deine Meinung würde mich sehr interessieren.
    Gruß Sabine

  • Hallo Sabine,



    Frage an dich :Sind a) und b) in meinem Buch richtig beschrieben bzw. abgebildet ? Bei a) blaßviolette -grauviolette Lamellen und bei b) Lilafarbene Lamellen.
    Ich kann da leider nur auf meine Bücher zurückgreifen .Diese beiden Arten habe ich noch nicht gefunden ,die Nebelkappe schon .


    Frage: Aus welchem Bu/Bücher stammt die Angabe der Lamellenfarbe?


    - Ich hatte beide Lepista-Arten schon mehrfach in der Hand und kann mich nicht an auffällig lilafarbene Lamellen bei (b) erinnern. Dann schaue ich einmal in wenige meiner Bücher, wie dort die Lamellenfarbe beschrieben wird:


    (a) "Blassblauer Rötelritterling" (Lepista glaucocana)
    [1] weißlich bis blasslila
    [2] ---
    [3] jung weißlich, später blass rosalila bis bis rosaockerlich
    [4] ---
    [5] weißlich bis blass lila
    ----------------------


    (b) "Veilchen-Rötelritterling" (Lepista irina)
    [1] cremefarben, alt mit graurosa Beiton
    [2] cremefarben
    [3] jung cremefarben, bald mit graurosahauch
    [4] cremeweiß bis ockerrosa
    [5] cremefarben bis hell fleischocker
    -------------------------------------------


    Übrigens:
    - Von den beiden genannten Lepistaarten sehe ich schwache Vorteile (bläulich-violett überhauchte Farben am Stiel, Geruch, stellenweise weißliche Überreifung auf dem Hut) für den "Blassblauen Rötelritterling" (Lepista glaucocana).


    - Aber, auch weitere Lepista-Arten würde ich nicht völlig ausschließen.


    Grüße
    Gerd


    [1] H.E. Laux (2002): Der große Kosmos Pilzführer
    [2] G.J. Krieglsteiner (2001): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3
    [3] J. Breitenbach/F. Kränzlin (1991): Pilze der Schweiz Band 3
    [4] M. Bon (1988): Pareys Buch der Pilze
    [5] E. Gerhardt (2001): Der große BLV Pilzführer