Ascobolus sp.

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.272 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen


    Ich fand am 13.6.15 einen Ascobolus im Pappelwald auf dem Boden.
    Der Pilz war auf dem Substrat Erde, aber ich kann nicht genau sagen ob in der Erde noch Holzstückchen waren.
    Hier kommen die Bilder:


    1.


    2. Spielerei mit dem neuen Licht und dem selbstgebastelten Diffusor.


    3.


    4.


    5.


    6.


    7.



    In Lugol:


    8. Spore wird dunkel und das Ornament ist nicht mehr zu erkennen.


    9. Und plötzlich ist noch ein lila "Nebel" gekommen


    10.


    Sporengröße :
    20-26 x 10-13 µm


    Hat jemand von euch eine ahnung was das sein könnte ?


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,
    ich kann zwar nichts beitragen, aber: Deine Bilder animieren mich diese wundervolle Gattung zu untersuchen und mir endlich ein Mikroskop zu kaufen.
    Danke für die tollen Beiträge und Bilder.
    Beste Grüße
    Dieter


  • Sporengröße :
    20-26 x 10-13 µm
    Hat jemand von euch eine Ahnung, was das sein könnte ?


    Der von Hartmut ins Spiel gebrachte Ascobolus behnitziensis ist es sicher nicht.
    Dafür sind die Sporen zu unheitlich strukturiert und das Habitat passt auch nicht.
    Ich vermute hier eher Ascobolus denutatus, eine sehr variable Art, die auch vom Standort sehr gut passt.


    LG Nobi

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  • Hallo nobi,


    welches Habitat würdest du denn A. behnitziensis zusprechen? Ich habe diese Art zweimal an einem ziemlich matschigen Wegrand unter Picea und diversen Kleinbüschen (Sambucus etc.) gefunden. Daher wäre matschiger Pappelwaldboden doch auch innerhalb der Ökologiekriterien von A. behnitziensis. Die passt aber allein makroskopisch schon nicht, denn die Fk sind von anfang an nicht grün, sondern braun.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Welches Habitat würdest du denn A. behnitziensis zusprechen?


    Also ich kenne den nur auf nacktem Ton im durchfeuchteten Uferbereich einer mit Wasser gefüllten ehemaligen Tongrube.
    Häffner fand A. behnitziensis auf Kaolin, falls ich mich richtig erinnere.
    Natürlich könnte auch Thorbens Fundort für behnitziensis passen, da war ich wohl etwas zu voreilig mit meiner Antwort.


    Übrigens waren u.a. Pulvinula ovalispora, Scutellinia trechispora und Peziza appendiculata Begleitpilze meiner mehrere Jahre zurückliegenden Funde.
    Und bei jedem Besuch der Tongrube begrüßten mich die dort brütenden Flussregenpfeifer!
    Ein Traumbiotop mitten in der Stadt Dresden.


    Leider musste es einer großen Tankstelle weichen! X(
    Und damit ist möglicherweise seit ca. 20 Jahren Ascobolus behnitziensis in Sachsen ausgestorben - jedenfalls sind mir keine aktuellen Fundorte bekannt.


    LG Nobi

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  • Hallo zusammen



    Wenn es soweit ist mit dem Mikroskop dann bin ich gespannt was du so alles findest :)


    @ alle anderen :
    Den Pilz habe ich jetzt als Ascobolus cf. denudatus benannt oder sollte ich doch eine andere Art wählen ?


    VG : Thorben