Amanita strobiliformis (Paulet ex Vittad.) Bertill.
Fransiger Wulstling
Synonyme:
- Agaricus strobiliformis Paulet ex Vittad.
- Amanita solitaria var. strobiliformis (Paulet ex Vittad.) Constantin & L.M. Dufour
Familie: Amanitaceae
Ordnung: Agaricales
Klasse: Agaricomycetes
Hut: kann sehr groß werden (bis 25cm breit); jung halbkugelig, später ausgebreitet; Hutrand ungerieft; Velum in großen Placken, Fetzen und in Fransen (trocken einigermaßen schwer abzuwischen), recht beständig, lange am Hutrand hängend; Farbe der Huthaut weißlich bis ockerfarben, Velum meist weiß
Stiel: meist kräftig, weißlich, mit reichlich flockigem, weißem Velum; Velum selten als kompletter Ring ausgebildet (dieser dann aber oberseits gerne gerieft), sondern mehr als wattige, abwischbare, fast kleiige Flocken; Stielbasis knollig, meist mit einem oder mehreren Velumgürteln, Knolle meist rübenartig verlängert und so etwas wurzelnd
Lamellen: relativ gedrängt, untermischt; am Stiel meist angeheftet (seltener frei); weiß bis blassocker (wenn vertrocknet); Schneiden meist beflockt
Fleisch: weiß, relativ weich aber in Hut und Stiel meist gut dickfleischig; ohne besonderen Geruch und Geschmack
Speisewert: essbar, wohlschmeckend
Sporenpulver: weißlich
Vorkommen: Sommer bis Herbst auf kalkhaltigen Böden an wärmebegünstigten Standorten, gerne in offenem Gelände wie Parks, Friedhöfe, Gärten, Weg- und Straßenränder; recht hitze- und trockenheitsresistent; Mykorrhiza mit Laubbäumen (gerne Linde, Rotbuche, Hainbuche, Eiche); in Deutschland relativ weit verbreitet, aber nur stellen weise etwas häufiger; eventuell aber im Zuge des Klimawandels in der Ausbreitung begriffen, so tritt er vermehrt auch in größeren Städten (warmes Mikroklima) auf Grünflächen mit geeignetem baumbestand auf.
Verwechslungen: Mit anderen Wulstlingen, aufgrund der sehr charakteristischen Merkmale aber in Mitteleuropa (!) kaum zu verwechseln. Am ehesten noch mit Amantia solitaria / echinocephala (Spitzschuppiger Wulstling), dessen Velumreste auf dem Hut und an der Stielbasis allerdings ganz anders geformt sind (pyramidenartige Stacheln).
>Amanita strobiliformis und solitaria im Vergleich<
Der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina) hat eine völlig anders geformte Stielbasis.
Der Graue Wulstling (Amanita excelsa) sieht unter Umständen recht ähnlich, hat aber weniger beständiges Velum, das auch nicht so fransig am Hut hängen bleibt. Sein Ring ist regelmäßiger ausgebildet und oberseits regelmäßig gerieft.
Der Pantherpilz (Amanita pantherina) hat ebenfalls anderes Hutvelum, seine Stielbasis sieht anders aus und ist nicht rübenförmig wurzelnd.
Der Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) hat meist keine oder kaum Velumreste am Hut, seine Stielbasis steckt in einer häutigen Scheide.
Der Kammrandige Wulstling (Amanita eliae) ist ein deutlich schmächtigerer Pilz mit deutlich gerieftem Hutrand.
Vergleichsvorschläge:
>Amanita solitaria = Igelwulstling<
>Amanita citrina = Gelber Knollenblätterpilz<
>Amanita excelsa = Grauer Wulstling<
>Amanita pantherina = Pantherpilz<
>Amanita virosa = Kegelhütiger Knollenblätterpilz<
>Amanita eliae = Kammrandiger Wulstling<