Hallo.
Folgende Pilzche fand sich am Sonntag im Odenwald, in einem feuchten Talgrund, wo vom Wanderweg ein verlassener Forstweg abzweigt. Die Fruchtkörper wachsen gedrängt auf dem lehmigen Erdboden, wo sich die Fahrspuren langsam mit Moos und Gräsern bedecken.
Der Boden ist dort wohl eher kalkig, in der Umgebung stehen Eschen, Ahorn, Rotbuchen (vor allem an den Talhängen), Wildkirsche und vereinzelt in der Umgebung Eichen und Hainbuchen.
Die Kollektion besteht nur aus wenigen Fruchtkörpern, von denen immerhin einer schön reif war.
Nicht nur makroskopisch, sondern auch im Aufbau ein sehr hübscher Pilz:
Die Haare sind abgerundet, eher dünnwandig, septiert und kräftig braun pigmentiert:
Die Zellen der Medulla werden vom Ectal - Excipulum zum Subhymenium hin dünner und sind weniger glogos sondern vielmehr zylindrisch:
Neben den Haaren finden sich am Rand auch solche Marginalzellen:
Die Paraphysen sind keulig, das Pigment darin granuliert, verfärbt mit Lugol (wie wohl die meisten karotine) grün, die Asci sind apikal IKI-:
Die Sporen sind elliptisch, messen ~ 14-17,5 x 7-8,5 µm (ohne Ornament), das Ornament ist irgendwie chaotisch, die netzstruktur irregulär, gelegentlich unvollständig, die Maschen sehr veschieden groß und von unterschiedlicher Form, die Grate teils sehr flach, teils hoch aufragend und so an den kreuzungen stark hervorstehende Spitzen bildend, auch an den Poeln kumuliert sich das ganze Zeig, da entshet fast sowas wie Anhängsel.
in H2O:
in BWB:
in Kongo:
Ich hatte mich ja anfangs gefreut und gedacht, Melastiza chateri gefunden zu haben. Aber irgendwie passt das Ornament nicht zu der Art, das sieht da doch viel regelmäßiger aus= Auch sind hier die Sporen anscheinend etwas zu klein.
Meine momentane Idee wäre Melastiza flavorubens, was auch von der Farbe der BEcher passen könnte.
Aber eigentlich habe ich keine Ahnung. Also wenn jemand Ideen dazu hat, ich freue mich über jede Hilfe.
LG, Pablo.