Was ich mehr als andere mag, ganz ohne Schabernack, ist ... 10
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Der Pantherpilz von Fips (3) 30%
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Lang lebe Fips! von Fips (2) 20%
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nochn Gedicht von nochn Pilz (2) 20%
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Wie die Liebe fällt von Mausmann (3) 30%
Ab heute werden die Tage wieder kürzer
Die Pilze aber werden nun größer und mehren sich zusehends.
Ihr habt also von mal zu mal weniger Zeit
die hiesigen Gedichte zu lesen
und danach noch in die Funga zu eilen.
Sei daher so gut und ergreife jetzt Partei.
Welches Gedicht gefällt dir am besten ?
Zeig mit deiner Abstimmung bitte ein wenig Anerkennung für die gemachte Arbeit der Kreativen. Danke!
Die Umfrage läuft 6 Tage.
Vorgabethemen waren ...
Schelm - Pilzgedicht
- Heinz Erhardt -
Ritter Fips - Schabernack
[01] Der Pantherpilz
Fips
Ein Kuhröhrling graste im Gras,
wobei er dann die Zeit vergas,
und zu spät merkte die Gefahr:
der Pantherpilz war plötzlich da.
Ganz ähnlich ging–˜s dem Mäuseschwanze;
als er vor seinem Häuschen tanzte,
fiel er dabei halb in Trance-
der Pantherpilz nutzte die Chance
Und erst die arme Krause Glucke,
die er im Ganzen runterschluckte,
und all die vielen armen, toten,
aufgefress–™nen Hasenpfoten.
Oder der halbe Spechttintling,
der noch aus seinem Maul hing,
ihm ging es wie dem Igelstäuber,
ein leichtes Opfer für den Räuber.
So war schnell (mangels Gegenwehr),
der Panther satt und der Wald leer,
und als der Mensch kam fand er:
nur einen fetten Panther.
Der wurd gepflückt und mitgebracht,
dann wurde Soße draus gemacht,
für Schweigermutti als Geschenk,
ein Schelm wer böses dabei denkt.
[02] Lang lebe Fips!
Fips
Was hat Heinz Erhardt sich gedacht
als er den Ritter Fips gemacht,
und ihn dann auch gleich sterben lies?
Das war ja wirklich ganz schön fies!
Sein Werk war stets nach mei–˜m Geschmack,
voll Hintersinn und Schabernack,
doch Fipsens Tot musst–˜ doch nicht sein,
nun sind im Himmel sie vereint.
Ich glaub Ich geh zu Heinzens Grabe,
mit dem Gedicht als letzte Gabe,
dann leg ich mich ins Gras daneben,
ein Fips ist tot, einer darf Leben–¦
[03] nochn Gedicht (von nochn Pilz)
nochn Pilz
Hinter Bauer Meckels Rinde
steht Heinz Erhardt mit dem Kinde,
das Waldbesuch erbeten hatte,
nach einer schweren Stunde Mathe.
Um Ruhe zu finden durch die Reise
und Pilze für die Abendspeise.
Jedoch, im Pilz wohnt schon die Made -
der Pilz, er ist nur noch Fassade
und innen leider ziemlich hohl,
stinkt nach Karbol, bleibt hier –“ jawohl!
Doch eh man sich nochmal versah,
erschallt der Ruf: –žHurra-hurra!"
Reich gedeckt ist hier der Tisch
mit Pfifferling, sehr hübsch und frisch.
Das ist fein! Nein, das war schlecht!
Ein Pfifferling war gar nicht echt.
Der Rauhkopf macht final malade!
Ohne Gnade. - Schade!
Hinter Bauer Meckels Rinde
Steht der Heinz mit Blindenbinde–¦
[04] Wie die Liebe fällt
Mausmann
Auch Ritter Fips war früh schon jung
lärmte in Vaters Schloß herum
wie Kinder es nunmal so machen
bis Gläser, Vasen, Möbel krachen.
Als Knabe Fips dann ungelogen
hat überdurchschnittlich gewogen
was laufend war sehr hinderlich
drum saß er viel und ging in sich.
Und fand dort der Probleme Lösung
sie hieß "Leibesertüchtigung"
weshalb er fortan ritt mit Lanze
und schwang das Schwert als wärs zum Tanze.
Später als Bursche war er dann
beinahe schon ein Muskelmann
der Bäume und auch Mädels pflückte
was letztere zudem beglückte.
Jedoch so stattlich er gewesen
er niemals hatt ein Buch gelesen
Geschick ihm ebenfalls war fremd
was letztlich ihn vom Leben trennt.
Das wissen wir aus den Memoiren
die Muse Heinz einst vorgetragen
als Ritter Fips gen Boden fiel
obwohl das sicher nicht sein Ziel
gewesen ist und obendrein
"Wie kann man nur so dämlich sein?!"
Noch lange hörte man es lachen
doch kann man ´s ungescheh ´n nicht machen.
Wir schau ´n erneut auf Fipsens Jugend
wo hoch gehalten Ritters Tugend
die zu erringen er bestrebte
und Minnesängers Lied belebte.
Da gab es an des Nachbars Hofe
die allerschönste Kammerzofe
die immernoch war frei zu haben
denn ihr Verlobter ward erschlagen.
So warb Herr Fips um ihre Hand
und ihre Liebe wurd entflammt
er wollt sie ehren, wollt sie freien
es sah ganz gut aus für die Zweien.
All dies des Koches Tochter sah
die besser für Hern Fips doch war
würd man sie dessen fragen nur
denn ihr Liebe, die war pur.
Das mag zwar einseitig nur sein
doch ohne Fips ginge sie ein
und würde sterben wollend gehen
um an sich selbst Mord zu begehen.
Natürlich wollte sie das nicht
und stellte fest: "Warum denn ich?
Soll doch die Kammerzofe sterben
den schönen Fips werd ich dann erben".
Von schlimmer Eifersucht getrieben
tat sie nun finstre Pläne schmieden.
Die Schwierigkeit darin bestand
daß sie beim Mord bleibt unerkannt.
Ein Geistesblitz sie bald erhellte
während sie die Kartoffeln pellte.
"Ins Essen werde ich was mischen
und es dem Weibsbild dann auftischen!"
So ging im Wald sie Pilze sammeln
die giftigroten Fliegenschwammerln
und Wiesenpilze aus dem Miste
ergänzten ihre Giftpilzliste.
Am nächsten Tag zum Mittagessen
kam nach sie ihren Interessen.
Ein Pilzsüppchen kochte sie fein
der Zofe Letzte sollt es sein.
Was nicht geplant war, wie fatal
der Fips kam auch zu diesem Mahl.
Er hatte Hunger im Gepäck
und schlurfte Zofes Suppe weg.
Ohje! Oh Schreck! Oh Graus!
Ist ´s mit dem Fips gleich aus ?
Er schaut schon scheel und irrgeleitet,
die Pupillen sind total geweitet.
Ihm luziniert verwirrt der Geist
was Sehen mancher Monstren heißt
die stürzen auf die Liebste zu
sein Schwert bereit hält er im Nu.
Real würde er andres sehen
doch nun muß schicksalhaft geschehen
als angsterfüllt die Köchin kommt
ums Leben ... prompt.
Denn ohne bange zu verzagen
der Fips ein Monster hat erschlagen
das fressen wollte seine Liebe
drum gab es die finalen Hiebe.
Was lernen wir aus dem Gescheh ´n ?
Das war hallo- und zinogen
was auch als giftig wird bezeichnet
zum Mord ist ´s aber nicht geeignet.