Hallo zusammen!
Da hatte ich doch kürzlich >diesen hier< eingestellt.
Und nun habe ich vermutlich den "Verwechslungspartner" gefunden, also Scutellinia torrentis.
Vermutlich.
Der Fundort war ein ganz ähnlicher, allerdings planar (Oberrheinebene).
Was mich schon mal etwas wundert, beim querlesen in Ascofrance stammten Fundmeldungen meist aus montanen Regionen.
Die Unterschiede zu S. minutella sind deutlich, nämlich makroskopisch keine:
Das zweite Bild ist bei Kunstlicht aufgenommen, auf dem ersten sind die "realen" Farben zu sehen.
Die Haare unterscheiden sich deutlich von denen von Scutellinia minutella:
Sie sind bis maximal 4fach septiert (meistens 2fach oder 3fach) und erreichen eine maximale Länge von 240 µm (meistens 150 bis 200 µm). So sind sie zwar immer noch ziemlich kurz, aber länger als die von S. minutella und mehr septiert.
Asci & Paraphysen:
Die Sporen sind signifikant größer ich messe (bei freischwimmenden, reifen Sporen in Wasser) 17-20 x 10,5-12,5 µm.
Das Ornament ist teilweise schon in Wasser zu erkennen.
In BWB zeigt sich eine große Variabilität des Ornaments, teils aus mehr isolierten Warzen von ganz fein und dicht gedrängt bis grob und vereinzelt, langgezogen oder gratig. Dazu gibt es netzige Sporen, grob oder fein, Welche mit komischen Leisten drauf, welche an denen sich netzartige und warzige Strukturen mischen...
Das ornamentierte Exospor platzt auch hier beim Erhitzen von BWB ab, wenn auch nciht so konstant wie bei S. minutella.
Eine weitere verwechslungsart müsste für diesen Fund Scutellinia nigrohirtula sein, die aber wieder längere, dunklere und dickere Haare hätte (was schon makroskopisch erkennbar sein müsste) und einen Tik längere (nicht breitere) Sporen mit weniger variablem Ornament.
Richtig?
Oder kommt hier nochmal was ganz Anderes raus?
LG, Pablo.