Gardasee - Pilzgebiete

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.219 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kräuter Hannes.

  • Hallo Pilzfreunde,


    wir machen im August Urlaub am Gardasee.
    Ist ja klar dass ich dort die Wälder nach Raritäten absuche.
    Falls jemand von Euch gute umliegende pilzreiche Wälder um den Gardasee weiß, bitte schreibt mir.
    Ihr werdet dafür mit Bildern reichlich belohnt ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    die Italiener haben meines Wissens nach sehr strenge Beschränkungen zum Pilzesammeln; ihr solltet euch da mal informieren. Die Bußgelder da für unerlaubtes Pilzesammeln sind da extrem hoch...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Danke Stefan für diesen wichtigen Tipp.
    Werde mich gleich mal schlau machen.
    Beste Grüße
    Dieter
    [hr]
    OK, also die geltenden Bestimmungen sind hier zu finden:
    http://www.provinz.bz.it/forst…migungen/pilzesammeln.asp
    Da muss man also nur diese Gebühr entrichten (ca. 8 EUR pro Tag habe ich gelesen) - und schon kann's los gehen - somit alles nessun problema!
    Das fülle ich gleich mal aus und nehme davon ein paar mit.
    Ich suche mir auch de Adressen der Gemeindeverwaltungen heraus. (Nur falls jemand anders hier mal daran interessiert sein sollte)
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter,


    der Hinweis von Stefan ist richtig und wichtig.


    Ich möchte noch ein wenig ergänzen und hoffe es hilft dir ein wenig weiter.
    Vor 2 Jahren stand ich vor dem gleichen Problem, als der Urlaub in Norditalien, am Lago di Ghirla vor der Tür stand.
    Ich habe viele Stunden im Netz verbracht, die Italienische Botschaft angeschrieben (eine Antwort kam nie), und so weiter und so fort.
    Ergebnislos.
     
    Letztendlich kam de eigentliche Lösung direkt vor Ort zustande. Die Verwaltung des Campingplatzes bzw. deren Mitarbeiter konnten mir kurzfristig Auskunft erteilen, was die regionalen Bestimmungen betrifft. Und das scheint der Knackpunkt zu sein. Es gibt regional sehr große Unterschiede. Unterschieden wird auch höhenmäßig. Für montane Sammelgebiete werden oft Gebühren für Sammellizenzen verlangt, die du "unten" nicht benötigst. Am Ghirlasee brauchten wir nichts, für das Hochplateau Alpe Tedesco sehr wohl.


    Allerdings war es bis auf wenige Funde zu dieser Jahreszeit noch zu früh und zu trocken. War auch Ende August / September.
    Der Lago di Garda liegt noch südlicher. Aber wer weiß, das Wetter spinnt ja manchmal.


    Ich wünsche dir schon jetzt einen schönen Urlaub und viel Erfolg. Zum Suchen und fotografieren brauchst du in ohne Lizenz zu betretenden Gebieten sonst weiter gar nichts. Das war unsere Alternative. ;)


    Farfalle con fungo, zum Appetitmachen,,,,,,,, falls du die Suchfunktion nutzen möchtest.


    LG, Markus

  • Danke Markus,
    Bericht
    http://www.pilzforum.eu/board/…urlaubsmitbringsel-teil-1
    hab ich gerade mal angeschaut. Werd später nochmal genau lesen.
    OK, das mit Gardasee ist auch ken Problem - da ruf ich dort einfach mal an und frage micht vorher durch und lege meine Routen gleich fest.
    Beste Grüße
    Dieter


  • Was ich dazu sagen kann ist, dass ich im Oktober in einem furztrockenen felsigen Westhang auf der ich keinen einzigen Pilz vermutet hätte und auf der MTBV Tour auch keinen sah, Leute mit Steinpilzen laufen sah.
    Die Gegebenheiten scheinen dort andere zu sein.

  • Das ist ein Phänomen was ich auch schon desöfteren auf YouTube beobachten konnte. Unsere südlichen Nachbarn sind ja bekanntlich noch schwammerlverückter als unsereins und deswegen ist YouTube voll von Videos aus diesen Regionen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort manchmal körbeweise steinpilze aus Wäldern gezogen werden, die aussehen als seien sie 5 vor Waldbrand. Die Pilze brechen dort manchmal durch dicke staubige erdplatten durch. Ich hab das Gefühl unseren Pilzen geht's hier ein bisschen zu gut, deshalb sind sie so verweichlicht 😄

  • Ich bin Laie - also null ahnung von Mykologie - aber stelle mal eine gewagte Idee als Diskussion:
    Fruchtkörper braucht es doch (nur?) zur Vermehrung und Verbreitung des Pilzes (also das was unter der Erde ist)
    Bei uns ist es ja feuchter, also kann es sich der Pilz (Myzel unter der Erde) ja gut gehen lassen, und braucht keine Angst haben zu sterben --> logik: muss sich auch nicht so unbedingt vermehren oder verbreiten.
    Wenn es aber karg und trocken ist - hat der Pilz schon ein bisschen mehr Angst, und muss immer schön gucken dass er sich gut vermehrt und verbreitet.
    Ergebnis: mehr Fruchtkörper.
    ;)
    Nur ne Idee.... was haltet Ihr davon?
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    nette Idee; allerdings hat jeder Organismus den Drang sich zu vermehren. Das ist immer und überall so. Was ich eher glaube, dass die Pilze dort unten sich an die hohen Temperaturen gewöhnt/angepasst haben; im Sinne von, dass bei bestimmten Temparaturen/Umweltverhältnissen andere sToffwechelprzesse in Gang gesetzt werden etc. Wir haben damals im Bio-Leistungskurs in der Schule genügend solcher Beispiele gehabt; allerdings waren da keine Pilze dabei.


    Natürlich ist auch eine Notfruktuation möglich; allerdings würde das Myzel das nicht lange mitmachen. Im Endeffekt ist das auch denke ich noch nicht groß erforscht worden; leider, denn es ist ja "uninterresant", weil mit den direketen Ergebnissen kein Geld zu machen ist. X(


    Der Trend geht leider immer weiter dahin, dass nur noch lukrative Forschungsprojekte finzanziert werden; egal in welchem Bereich. Grundlagenforschung bleibt auf der Strecke. X( Das kann dann so weit gehen, dass eine chinesische Arbeitsgruppe europäische Röhrlinge sequenziert und dann aufgrund der Ergebnisse umbenennt. Sorry; ich hätte es lieber gesehen, wenn das eine europäische oder US-amerikanische Arbeitsgruppe gemacht hätte...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Am Gardasee war ich noch nie Pilze gucken. Aber ein paar Meilen weiter westlich, am Lago Maggiore durchaus. Ein paar Unterschiede gibt es da schon, wenn ich mich recht erinnere gibt's am Lago di Garda mehr Kalkformationen, Lago Maggiore ist mehr Granit und Schiefer. Klimatisch: Ähnlich.
    Leider funktioniert das mit der "Wüsten - These" nicht so recht. Sonst müssten ja auch in den wirklich extremen Wüstenregionen wie Gobi, Namib, Nördliche Oberrheinebene, Atacama, Mojave usw. viele Pilze stehen. Die kommen aber in solchen wie den genannten Regionen eben nur ganz punktuell raus, wenn es alle paar Dutzend Jahre mal kurz regnet.
    Der Südalpenraum ist ja deutlich feuchter. Aber auch da ist es so, daß nach meiner Erfahrung im Frühjahr / Sommer wenig zu finden ist. Insbesondere wenn man etwas aus der Rubkrik "Porcini" aufstöbern will. Zwar regnet es gerne mal im Sommer, aber die Pilze halten sich bedeckt und legen erst im Herbst los. Klassischerweise so ab September und dann bis zum Einsetzen der ersten Schneefälle. Lustigerweise hatte ich schon auf etwas über 1000 Meter im November frisch eingeschneite Steinpilze und Rotkappen entdeckt.


    Bei günstiger Witterung kann sich auch im August schon was regen.


    Und so nebenbei:
    Auf welche Veröffentlichung spielst du denn an, Stefan?
    Die Umkombinationen in letzter Zeit, basierend sowohl auf genetischen als auch auf morphologischen kriterien stammen doch von Munoz, Assyov und anderen, oder im Falle anderer Gattungen von Vizzini, Simonini usw. Das sind also europäische veröffentlichungen, abgesehen von einigen Arten, die eben in chinesischen Regionen erstbeschrieben und auch nur dort nachgewiesen sind
    Ansonsten (chinesische Publikationen zu europäischen Arten)wäre ich auch skeptisch. Das müsste ich dann erstmal durchlesen, ob man das nach wissenschaftlichem Stand überhaupt anerkennen kann. Dazu müsste ich sehen, was die da Sequenziert haben. Also zu jeder Sequenz auch einen Pilz. Die msiten Röhrlinge sind makroskopisch gut bestimmbar und die makroskopische und mikroskopische Arbeit ist für eine Sequenzierung ein absolut unerlässlicher Faktor. Ohne eine solide Erfassung aller morphologischen Kriterien zu jeder einzelnen Sequenz ist eine Sequenzierung schlichtweg für die Tonne und kann im wissenschaftlichen Sinne nicht berücksichtigt werden.



    LG, Pablo.

  • Hallo Leute,


    ich bin Ende September am Gardasee, will mir eine Sammel Lizenz holen und dort auf Pilzsuche gehen. Kann mir jemand eine Region empfehlen, in der die Chancen gut stehen? Ich hatte die Gegend um Riva del Garda bzw den Tenno See im Blick, oder in den Bergen nördlich von Limone sul Garda.


    Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, würde mich freuen 🙂





    Lg