Das Daldinia-Paradoxon

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.265 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gdno81.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Pyrenofreaks,










    vor einiger Zeit hat Jan-Arne mir ein paar Daldinias geschickt, die Toffel und ich gemeinsam bestimmen wollten. Leider hatte Toffel in letzter Zeit sehr wenig Zeit für Pilze, so dass die Daldinias ein paar Wochen bei mir rumlagen. Letzte Woche aber konnten wir uns die gemeinsam mal ansehen; hier unsere Bilder/Ergebnisse (auf Bitte von Jan-Arne):


















    Daldinia; Durchmesser größer als 2,5cm







    Die Oberfläche ist nicht gerissen; Ostiolen herausstehend


    Sporen 14-15 x 6-7 µm (ein kleiner Aha-Effekt für mich; die Sporen könnten von der Form her auch von einer Hypoxylon stammen)


    Nun das Problem: Michael (Strubbelkopfröhrling) hat einen Teil des Fundes separat untersucht und kommt auf D. concentrica. Wir kommen aber auf [font="Arial"]D. petriniae.[/font] Die Sporengröße passt auf beide Arten; der größte Teil der anderen Merkmale auch. Lediglich soll bei D. concentrica die Oberfläche netzartig aufreißen; was bei unserem Teil der Probe nicht passiert ist.


    Geschlüsselt haben wir nach dem Schlüssel von [font="Arial"]J. Fournier and M. Stadler Mai 2009[/font].


    Wer kann das Mysterium lösen?


    l.g.
    Stefan



    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo Stefan!


    Ich würde Michael erst mal fragen, nach was er geschlüsselt hat, damit es da nicht zu Missverständnissen kommt.
    Das sollte doch ein lösbares Problem sein und kein Mysterium.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo,


    danke; das war auch erstmal mein Ansinnen das hier zu posten. Ich hoffe sehr, dass Michael den Beitrag hier finden wird.


    l.g.
    Stefan

  • Huhu,
    da die Daldinias aus einem "meiner" Hauswälder stammen habe ich natürlich auch ein unbändiges Interesse daran die Art so genau wie möglich zu klären.
    Da ich nicht weiß wann ich Michael erreichen kann hier schon mal seine Antwort von damals zum Thema:
    http://www.pilzforum.eu/board/…d-dem-timing-beim-blitzen


    Bin gespannt was sich so ergibt..... :/

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Oder ob ihr vielleicht auch zwei unterschiedliche Arten untersucht habt?
    Viele Pilze wohnen ja in WGs, kann also doch durchaus möglich sein, daß da zwei Arten an einem Fleck waren.
    Ich habe von Daldinia nicht die geringste Ahnung, aber sowas kann man ja mal in Betracht ziehen. Dann wären beide Bestimmungen ja korrekt.



    LG, Pablo.

  • Hallo Stefan
    ich habe auch mit dem Schlüssel von J. Fournier und M. Stadler geschlüsselt und bei Punkt 8 ins stocken geraten habe dann aber mehr Wert auf das Substrat gelegt was definitiv keine Birke war. Ich bin mir sogar sehr sicher dass es Esche war. Ich weiß auch nicht wann die Oberfläche netzartig aufreißt gefunden haben wir die Pilz Anfang März. War das Wachstum da schon abgeschlossen? Laut PdS Sommer –“ Herbst und dann noch Erstfund für NRW, da bleib ich doch bei lieber bei Daldina concentrica.
    Wir werden im August das Gebiet noch einmal besuchen da werde ich mir die Oberfläche der noch vorhandenen Fruchtkörper noch einmal anschauen.
    Viele Grüße Michael

  • Hallo zusammen,
    was das Substrat angeht bin ich mir unsicher.....
    es kommen aber definitiv nur Erle oder Esche in Frage, mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auch Buche.... aber das lässt sich klären ;)
    [hr]
    Also nach diesem Bild bin ich auch bei Esche:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael und Björn,


    danke für eure Ergänzungen. Toffel wird das hier denke ich auch noch lesen und ggf. was dazu sagen. Ich für meinen Teil, würde jetzt auch erstmal für D. concentrica plädieren.


    Da ist jetzt wirklich die Frage, was ausschlaggebender ist; Aufreißen der Oberfläche oder das Substrat.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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  • Hallo,


    ich würde dem Substrat nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Ich glaube, dazu sind die Substratspektren zu wenig bekannt. Die Beschaffenheit der Oberfläche scheint dagegen lt. Literatur ein recht zuverlässiges Merkmal zu sein. Da wir große, reife und alte Fruchtkörper zur Verfügung hatten, würde ich sagen, dass man die Oberfläche beurteilen kann. Abgesehen davon wären wir, falls das Substrat hier Erle ist, bei den Betulaceen und damit beim typischen Substrat für D. petriniae, die nicht nur auf Birke beschränkt ist.


    Viele Grüße
    Steffen


  • Hallo,


    ich würde dem Substrat nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Ich glaube, dazu sind die Substratspektren zu wenig bekannt. Die Beschaffenheit der Oberfläche scheint dagegen lt. Literatur ein recht zuverlässiges Merkmal zu sein. Da wir große, reife und alte Fruchtkörper zur Verfügung hatten, würde ich sagen, dass man die Oberfläche beurteilen kann. Abgesehen davon wären wir, falls das Substrat hier Erle ist, bei den Betulaceen und damit beim typischen Substrat für D. petriniae, die nicht nur auf Birke beschränkt ist.


    Viele Grüße
    Steffen


    Das klingt plausibel, habe mir den Schlüssel vorhin auch mal angeschaut, wusste aber nicht, dass die Erle auch zu den Birkenartigen gehört.
    Aber Esche kommt ja eben auch in Betracht.


    D.petriniae wäre natürlich ein Hammer, weil es wohl ein Erstnachweis für NRW wäre.....
    Ich denke aber spätestens am 9.8. wird es da weitere Proben und nähere Untersuchungen geben. ;)