Pilzfunde der letzten 3 Monate

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.314 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Liebe Pilzfreunde,


    viel war es ja nicht wegen der häufigen Trockenheit und somit passen meine Funde vieler Wochen in ein Thema.
    Wie immer bin ich dankbar für Tipps, insb. falls eine Bestimmung schiefgegangen ist. Ich berichte chronologisch ab Mitte April.


    12.4. überständige Austernpilze (Pleurotus ostreatus):


    1.



    1.5. Judasohren (Auricularia auricula-judae), auch nicht mehr die jüngsten:


    2.



    1.5. viersporiger Nitrathelmling (Mycena stipata)?
    Büschelig auf einem Stubben wachsender Pilz in düsteren Farben mit heftigem Chlorgeruch:


    3.



    4.



    5.



    3.5. Maiporling (Polyporus ciliatus):


    6.



    7.



    3.5. Gifthäubling (Galerina marginata)? Einzelexemplar auf Nadelholz, Geruch eher unangenehm, aber für mich nicht mehlartig (die Farbwiedergabe schwankt leider je nach Beleuchtung stark) [EDIT: Nein, keine Galerina, s.u.!]:


    8.



    9.



    10.



    3.5. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis):


    11.



    12.5. Maipilze (Colocybe gambosa) mit weißem Sporenpulver, typischem Mehlgeruch und typisch schmalen Lamellen im Vergleich zum dicken Hutfleisch. Hier hat mich die Variationsbreite innerhalb eines Standorts erstaunt (unter typischen Exemplaren wiederholt auch welche mit recht dünnen Stielen):


    12.



    13.



    14.



    30.5. Schuppiger Porling (Polyporus squamosus), Hutdurchmeser c.a. 14 cm, Geruch etwas säuerlich (aber nicht mehlartig):


    15.



    16.



    30.5. unbekannter Egerling mit c.a. 16 cm Hutdurchmesser an einer Stelle, wo sonst immer kleine Waldegerlinge (Agaricus silvaticus) wuchsen. Ich habe ihn nicht abgeschnitten, kann daher nichts über Röten, Gilben oder Geruch sagen:


    17.



    30.5. weißer Anistrichterling (Clitocybe fragrans), Giftpilz mit typischem Wohlgeruch:


    18.



    19.



    30.5. rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus) auf Totholz, mit freien rosa Lamellen:


    20.



    21.6. graugrüner Dachpilz (Pluteus salicinus) auf vermoostem Totholz, persönlicher Erstfund, unangenehm-chemischer Dachpilzgeruch aber m.E. nicht rettichartig:


    21.



    22.



    28.6. gelbe Lohblüte (Fuliga septica):


    23.



    28.6. Waldfreundrübling (Gymnopus dryophilus)?


    24.



    25.



    26.



    28.6. ein unappetittlicher Fund... Habe ja durchaus Sympathie für echte Waldläufer. Aber die verwischen ihre Spuren.
    Hier eine Plane nach bester Bushcraft-Art liebevoll mit Panzertape am Baum befestigt, und das Kunststück dann für die Ewigkeit zurückgelassen:


    27.



    28.6. ein Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum):


    28.



    28.6. meine ersten Perlpilze (Amanita rubescens) in 2015:


    29.



    28.6. Tom und Jerry:


    30.



    2.7. ein Riesenträuschling (Stropharia rigosoanulata) mit Trockenschaden auf Holzhäcksel,
    persönlicher Erstfund, weißes Fleisch, angenehmer Pilzgeruch, Stieldurchmesser 2 cm, Höhe 10 cm,
    Ring oben gerieft wie auch oberhalb der dort weiße Stiel, unterhalb Stiel gelb, längsfaserig, Lamellen hellblau/grau-violett,
    Sporenpulver wurde nicht abgegeben, Sporen bräunlich, eiförmig bis apfelkernförmig mit Keimporus, 10,4 x 7,2 mu:


    31.



    32.



    33.



    Weiter (ohne Photo) wunderbare Terassen junger Schwefelporlinge (leider an Eiche),
    saitenstielige (?) Knoblauchschwindlinge, breitblättrige Rüblinge und verschiedene ungenießbare Baumpilze.


    Viele Grüße, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

  • Hallo Birki,


    sehr schön, was du alles so findest. Ein paar davon hätte ich gar nicht bestimmen können.


    Aber was hältst du davon, 30 Kiefernbraunporling (Phaeolus schweinitzii) zu nennen?



    LG Lea :)

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]


  • Aber was hältst du davon, 30 Kiefernbraunporling (Phaeolus schweinitzii) zu nennen?


    Liebe Lea,
    ja, das war auch mein Ansatz für die Bestimmung. Allerdings gab es dort keinerlei Kiefern, nur Fichten - daher habe ich mich erstmal ausgeschwiegen (natürlich könnte im Boden unsichtbar eine einst gefällte Kiefer verborgen sein).
    Viele Grüße, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Birki!


    Da warst du aber fleißig unterwegs wie es scheint und auch gar nicht mal erfolglos.
    Und das, obwohl die Monate die pilzärmsten des Jahres sind. Je nach dem, ob der Frühjahrsaspekt stattfindet oder ausbleibt (was wetterabhängig ist).


    Den Kiefernbraunporling nenne ich eigentlich lieber Nadelholzbraunporling (immer noch Phaeolus schweinitzii / spadiceus), eben weil der durchaus auch oft bei anderen Nadelhölzern (meist Fichte, Lärche und Douglasie) vorkommt. Sehr selten auch mal bei Laubholz, aber solche Funde sind statistisch kaum relevant. ;)


    Bei den Helmlingen (-3-) bist du bei Wachstum an nadelholz und deutlichem Chlorgeruch schon mal auf der richtigen Spur.
    Der Viersporige Nitrathelmling (Mycena stipata) hat allerdings einen zweisporigen Doppelgänger (Mycena silvae-nigrae), der nur mikroskopisch zu unterscheiden wäre.


    Auf den Bildern 8 bis 10 könnte auch ein Glockenschüppling (Gattung: Pholiotina) zu sehen sein. Bei Galerina würde ich den Ring etwas anders gestaltet erwarten, mehr mit dem Stiel verbunden, höher sitzend...



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    bei einem Glockenschüppling würde ich den Ring aber auch anders erwarten; kräftiger. Auch passt der halbkugelige Hut m. E. nicht so richtig in die Gattung. Mit G. marginata würde ich voll mitgehen. Der Stiel ist ja auch abgetrennt.


    Viele Grüße
    Steffen