Black Forest I: Am Feldberg

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  • Nachdem ich nun im Süden angekommen bin habe ich gleich mal die Gelegenheit ergriffen, zusammen mit Karin und Veronika den Feldberg botanisch und mykologisch zu erkunden. Ich gebe zu, ich hab mich auch etwas als "Touri" betätigt und die Gegend abfotografiert :D





    Impressionen vom Feldberg (~1400m), mit Blick auf den Feldsee




    Türkenbundlilie (Lilium martagon)




    Gelber Enzian (Gentiana lutea)








    Goldgelbes Sklerotienkeulchen (Typhula lutescens)


    Das Goldgelbe Sklerotienkeulchen ist bislang nur aus D und F bekannt (siehe dazu auch den ZfM-Artikel von K. Siepe, oder den Boletus-Artikel von Doll). Typisch: goldgelbe, bis 4mm hohe Fruchtkörper, fein behaarter Stielteil, strukturierte Sklerotienwand (text. epidermoidea), inamyloide Sporen sowie schnallenlose Septen.


    Auf der FM unten links ist jedoch eine Schnalle zu erkennen, es waren auch überall welche vorhanden, teils gut ausgebildet, häufiger aber nur als "Schnallenbögen" oder unvollständig. Die Art wurde bereits auf verschiedenen Substraten beschrieben (Agrostis, Fraxinus-Blattstiele, Epilobium u.a.), aber noch nicht auf Gentiana lutea angetroffen. Womöglich handelt es sich hierbei um eine neue Art oder mindestens eine Varietät.








    Kolbenförmiges Sklerotienkeulchen
    (Typhula uncialis)


    Dieses kleine Keulchen wächst hier an abgestorbenen Ranken von Rubus sp (wahrscheinlich R. idaeus) und kennzeichnet sich durch bis 5mm hohe, spatelförmige / keulige, komplett weiße Fruchtkörper ohne auffällige Stielbehaarung. Diese ist nämlich außerordentlich fein (30 µm x 1,5 µm). Die Sporen sind nicht so zylindrisch wie bei der vorherigen Art, sondern eher tropfenförmig und einseitig abgeflacht. Auch hier sind deutliche Schnallen überall vorhanden (bei T. spathulata: keine Schnallen).


    T. uncialis wird an diversen Substraten beschrieben, zumeist modernde, feuchtliegende Pflanzenreste.



    lg bwergen

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • oh schön, Feldsee und Raimartihof, war ich erst an meinem Geburtstag Anfang Juni! bitte nochmehr ""Touri-Bilder", hilft gegen mein Heimweh, daß ich nach über 20 Jahren im Schwabenländle noch immer hab.

    Liebe Grüße
    Claudi


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Isja ein Ding. :)
    Da geht's mir wie Claudi: Kindheitserinnerungen kommen hoch. Auf dem Weg zum Raimartihof erinnere ich mich an Steinpilzstellen von wahrhaft grandiosem Ausmaß. Ob es die noch gibt? Und was da sonst noch so wächst? Da sind auch einige sehr schöne, sumpfige Stellen in den unterm Feldsee.
    Und sicher im Moment auch sehr viel angenehmer dort oben rumzulaufen, als hier in der Rheinebene.
    Wenn du in der Ecke noch ein interessantes Gebiet suchst, fahr mal an den Windgfällweiher. An einem Ende gab es früher ein wunderprächtiges Moor (mit Sonnentau).



    LG, pablo.

  • Hallo Björn


    Was für eine tolle Landschaft :)
    Ich bin schon am überlegen ob ich nächstes Jahr zu dem Treffen komme.


    VG : Thorben