Ist das ein Steinpilz?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 9.092 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo!
    Ich war heute auf der Suche nach Schwammerln.
    Ich dachte mir zuerst, dass das Steinpilze sind. Nach dem Anschnitt am Hut hat sich das Fleisch rötlich verfärbt. Beim Anschnitt des Stieles leicht bläulich.
    Ich bitte um Hilfe, vielen dank!!


    Patrick


    http://www.directupload.net/file/d/4045/5aq3a4dw_jpg.htm
    [/img]


    http://www.directupload.net/file/d/4045/5aq3a4dw_jpg.htm
    [hr]
    Hier ist noch ein Bild:


    http://www.directupload.net/file/d/4045/sijypd9a_jpg.htm

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Patrick,


    das sind keine Steinpilze. Deren Hutoberfläche wäre speckiger und vor allem der Stiel würde ein Netz aufweisen. Hier sieht man nur schwarze Schuppen. Typisch für die Gattung der Raufußröhrlinge. Welche Rotkappe du genau gefunden hast, kann ich nicht erkennen. Wichtig wären dazu weitere Infos (Link in meiner Signatur), vor allem über in der Nähe wachsende Bäume, also potentielle Mykorrhiza-Partner.


    LG, Jan-Arne


  • Hallo Patrick,


    das sind keine Steinpilze. Deren Hutoberfläche wäre speckiger und vor allem der Stiel würde ein Netz aufweisen. Hier sieht man nur schwarze Schuppen. Typisch für die Gattung der Raufußröhrlinge. Welche Rotkappe du genau gefunden hast, kann ich nicht erkennen. Wichtig wären dazu weitere Infos (Link in meiner Signatur), vor allem über in der Nähe wachsende Bäume, also potentielle Mykorrhiza-Partner.


    LG, Jan-Arne


    Vielen Dank für die schnelle Antwort!
    Leider weiß ich das nicht mehr. Ich war ziemlich auf den Boden fokussiert. haha


    Gibt es giftige Rotkappen?


  • Hallo Madseason,
    als erstes solltest du berücksichtigen, dass es im Netz niemals eine Verzehrfreigabe geben kann. Nur wer den Pilz selber in der Hand hat kann das entscheiden. Am besten suchst du den örtlichen Pilzsachverständigen in deiner Nähe auf. Dieser kann dir sagen ob deine Rotkappen verzehrbar sind. Denn hierbei spielt nicht nur die Art eine Rolle sondern auch die frische der Pilze.
    Allgemein kann man aber sagen, dass alle Rotkappen roh recht heftig giftig sind und gut gegart werden müssen.
    Wenn du jemanden ausfindig machen kannst der dir die Pilze sicher bestimmt und auch die Verzehrfähigkeit beurteilen kann merk dir die Stelle, da sollte noch was kommen.
    Nebenbei kannst du dann ja noch ein Standortfoto machen und dir die genauen Fundumstände(umstehende Bäume, Bodenbeschaffenheit usw.) notieren, Nur so kann man Rotkappen exakt bestimmen.


  • Hallo Gno!


    Danke für deine Antwort. Dass mir im Netz keiner die Freigabe gibt, einen Pilz zu essen ist mir klar.
    Dennoch danke für die Ausführung.


    Alles Liebe

  • Hallo Patrick,


    dein Bild lässt für mich nur einen Schluss zu. Kein Steinpilz. Es ist für mich einfach nun mal so, das dein Bild für mich keine genaue Zuordnung sondern nur für eine "Ahnung" reicht. Ich kann es nicht vergrössern, deine Links sind für mich nicht funktionsfähig. Dein eingestelltes Bild eignet sich für mich nicht für eine Artenbestimmung.


    Nun gut, meine Ahnung. Beinhaltelt sämtliche Querverweise.


    Soll heissen, aufgrund deines Bildes kann es keine Artenbestimmung geben.


    Es sei denn, hier gibt es Hellseher 8| :evil:.


    Gruss aus Berlin. Heinz


    Nachtrag: Links zu den Bildern funktionieren gerade. Gerade noch einmal ausprobiert.

  • Hallo,
    ich habe mich auch gerade schwer damit getan, die Bilder in der bei Directupload.net eingestellten Größe anzusehen.
    Also ich klicke oben auf das eingestellte Bild oder auf den Link ----> komme zur Seite von Directupload.net und sehe auch ein relativ kleines Bild.
    Im Text steht jedoch: Bildgröße 1280 x 960, aber es kommt keine "Pfote" wenn man mit der Maus suchend die Seite "abtastet".
    Gibt man jedoch den letzten Link unten, genannt "Hotlink" direkt in die Browserzeile ein, bekomme ich (mit Firefox) eine Ansicht, die ich auch noch weiter vergrößern kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Du denkst an einen Nadelwald mit Kiefern, Steffen?
    Passt jedenfalls gut zu denen im Märchenwald, finde ich. :)


    Zu der Giftigkeit:
    Alle Rotkappen sind roh giftig, Patrick. Gut gegart aber sehr leckere Speisepilze.
    Voraussetzung ist, daß du einen Pilz sicher als Rotkappe bestimmen kannst (also nicht das Forum, sondern du selbst als "Endverbraucher"). So schwer ist die Erkennung nicht: Ein Röhrling mit grobschuppigem Stiel (Schuppen weiß, rotbraun oder schwarz), jung grauen, später helleren Röhren, am Hutrand überstehender Huthaut, festem, weißem Fleisch, das mit der Zeit grau, grauviolett, rosa und manchmal in der Stielbasis etwas blau oder grünblau anläuft.


    Damit ist die Gruppe bestimmt, nicht aber die Art. In Mitteleuropa kommen 5 Arten von Rotkappen vor (alle roh giftig und gut erhitzt sehr lecker), sowie eine "Rotkappenart" mit braunem Hut.
    Die Unterscheidung der Arten ist nicht immer einfach.
    Was aber auch wichtig ist und worauf man achten sollte: Alle Rotkappen - Arten sind selten und schonenswert.
    Wenn Steffens Verdacht zur Art zutrifft, ist deins sogar eine besonders seltene Art. Darauf sollte man etwas Rücksicht nehmen, wenn man welche für die Pfanne sammelt: Nicht alles mitnehmen, und insbesondere die ganz jungen und die älteren (schmecken ohnehin nicht mehr gut) Fruchtkörper am Standort stehen lassen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Du denkst an einen Nadelwald mit Kiefern, Steffen?
    Passt jedenfalls gut zu denen im Märchenwald, finde ich. :)


    da wir hier ja Exemplare in mehreren Altersstadien haben, kann man das Frabspektrum schon recht gut abschätzen. L. versipelle, albostipitatum und aurantiacum halte ich jedenfalls für unwahrscheinlich. :)


    Viele Grüße
    Steffen

  • Hallo Patrick,


    zu den Problemen einer genauen Bestimmung und der Unmöglichkeit einer Verzehrfreigabe im Internet wurde ja schon genug geschrieben.
    Ich halte es zudem für sehr bedenklich dass jemand in die Schwammerl geht und nicht einmal sehr bekannte und relativ gut zu unterscheidende Arten auseinanderhalten kann. Neben Verwechslungen mit giftigen Arten besteht bei Pilzen ausserdem ein Gesundheitsrisiko durch die Verwertung von verdorbenen Pilzen, und du hast da welche gefunden die sehr schnell verderben.
    Fand es etwas makaber aber nicht unpassend dass du die Pilze auf Todesanzeigen abgelichtet hast... ;)


    Ich empfehle dir zunächst einen Kurs zu besuchen, dich anfangs auf wenige eindeutig zu bestimmende Arten zu beschränken, den Horizont langsam zu erweitern und bei nur einem Hauch von Unsicherheit einen Pilzsachverständigen in deiner Region zu konsultieren!

  • Generell würde ich Dir, Porcinii, da durchaus zustimmen, aber es handelt sich hier um Röhrlinge, wo es ja auch gekocht nicht gerade viele giftige Arten gibt. Wenn man die kennt , reicht es eigentlich.
    Wobei die mit Steinpilzen zu verwechseln :rolleyes: , ist dann trotzdem schon ein wenig bedenklich. Eine Rotkappe mit einem Birkenpilz zu verwechseln mag ja noch gehen, aber so offenkundige Stielmerkmale ganz außer acht zu lassen :rolleyes:


    Ich selbst würde die einzelnen Rotkappenarten bis jetzt übrigens auch noch nicht unterscheiden können. Hier in der Gegend habe ich noch nie eine gefunden. Als Kind habe ich die aber gerne gesammelt, später sind sie mir nur noch sehr selten begegnet.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    da wir hier ja Exemplare in mehreren Altersstadien haben, kann man das Frabspektrum schon recht gut abschätzen. L. versipelle, albostipitatum und aurantiacum halte ich jedenfalls für unwahrscheinlich. :)


    Eben drum, genau.
    Wobei ich L. albostipitatum / leucopodium / rufum und L. aurantiacum (ss. L. quercinum) sogar schon wegen der stielbekleidung ausschließen würde. Da ist ja nichts weiß oder rotbraun hier, sondern schon ganz jung schwärzlich. Und die Hutfarben passen dann in ihrem Spektrum schlecht zu L. versipelle.
    Dann bleibt noch die Frage nach L. piceinum, bei der ich zur Zeit einfach nicht mit Sicherheitz sagen kann, welches da die solidesten Kriterien zur Trennung von L. vulpinum auf der einen und L. aurantiacum (L. quercinum) auf der anderen Seite sind.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Dann bleibt noch die Frage nach L. piceinum, bei der ich zur Zeit einfach nicht mit Sicherheitz sagen kann, welches da die solidesten Kriterien zur Trennung von L. vulpinum auf der einen und L. aurantiacum (L. quercinum) auf der anderen Seite sind.


    das einzige Merkmal soll die stärker braune Hutfarbe sein, was ich hier aber, eigentlich deutlich, nicht sehe. Der Stiel sollte eher an L. vulpinum erinnern.


    Viele Grüße
    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Steffen!


    Nach Engel et al.?
    Weil bei Noorderloos und bei Krieglsteiner finde ich da mehr oder weniger nur Halbgares zur Unterscheidung.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    doch, nach Noordeloos und Den Bakker. Sie schreiben, dass das einzige Merkmal, das immer wieder beide Arten trennte, die Hutfarbe ist. Bei anderen Eigenschaften hätten sie Übergänge beobachtet.


    Viele Grüße
    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Die Arbeit gibt es als Print in Flora agaricina neerlandica, kann das sein?
    Jedenfalls wäre das ein Stück Literatur, daß ich mir eigentlich dringen beschaffen muss.
    Ersatzweise gehe ich über >entoloma.nl<, darin sollten die Ergebnisse der Arbeit ja eigentlich enthalten sein.
    Und du hast völlig recht: Da steht's tatsächlich so drin. :thumbup:
    Bei Engel et al. müsste ich mal gucken. Allerdings ist das Werk taxonomisch und phyllogenetisch ohnehin nicht mehr up to date. Enthält aber dennoch etliche wichtige Informationen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    nee, das ist eine in Persoonia veröffentlichte Arbeit. Steht ganz unten im Link. ;) Kann aber sein, dass das im Wesentlichen auch in die FAN eingeflossen ist, zu deren Hauptautoren Noordeloos ja gehört.


    Viele Grüße
    Steffen