Hallo zusammen,
im letzten Herbst war ich mehrfach mit zwei ehemaligen Schulfreunden im Sauerland auf Pilzjagd. Die beiden musste ich zuerst zu Pilzessern bekehren, um ihnen (beide Biologiestudenten) jetzt Stück für Stück die Faszination der Pilzwelt näherbringen zu können.
Viel los war nicht. Wir wollten eigentlich schauen, ob wir schon frühe Pfifferlinge finden, allerdings war es noch nicht ganz so weit.
Insgesamt fanden wir viele Blutmilchpilze, viele gelbe Lohblüten, einen ersten Klebrigen Hörnling, am Ende ganz junge Pfifferlinge, für die wir einige Tage zu früh kamen und an unserem Hauptstandort für Pfifferlinge schließlich eine Menge Austernseitlinge. So hatten wir am Ende doch noch was in der Pfanne.
Wichtiger war an diesem Tag jedoch die folgende Geschichte. Bereits im ersten Wald sah ich beim Kriechen durch die tiefgewachsenen Tannen - eigentlich auf der Suche nach Steinpilzen, die ein Jahr zuvor am 15. Juli schon handgroß waren - plötzlich eine schwarze Katze. Wir waren mitten im Wald, abgesehen von einer Straße fernab von jeglicher Zivilisation. Die Katze lief einige Meter weiter und wir trafen sie erneut. Kein Halsband. Nachdem wir uns überlegt haben, was wir am besten machen sollen, nahm die Katzenfreundin unserer Truppe sie auf den Arm und merkte schnell, dass sie nur noch Haut und Knochen war. Auch war die Kleine voller Zecken. Immerhin war sie zutraulich und freute sich sichtlich über die Aufmerksamkeit. Also haben wir einige Zeit lang herumtelefoniert und wurden letztendlich von einem Tierarzt zurückgerufen, der sie aufgenommen hat mit dem Versprechen, sich um sie zu kümmern.
Zwei Tage später erhielt ich dann die Nachricht, dass die beiden die Katze ('Mia') zu ihrem 'Tiger', den sie schon zuhause haben, geholt und adoptiert haben. Das Ganze ist fast eine Weihnachtsgeschichte, nicht nur wegen dem Happy End.
LG, Jan-Arne