[font="Arial"]Hallo Pilzfreunde,
Hier eine Zusammenfassung der Pilzfunde im Juni.
(Touren mit Matthias folgen in separatem Thread)
Viel Spaß beim dabei sein...
Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum):
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[font="Arial"]Er dürfte wohl 2 Jahre alt gewesen sein:
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[font="Arial"]Der nächste, war wieder ein Speisepilz und zwar ein sehr guter.
Einer meiner Lieblingspilze - der Kupferrote Gelbfuß (Chroogomphus rutilus):
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[font="Arial"]Ein Wunderschöner Pilz:
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[font="Arial"]Das wäre mal ein schönes Rätselbild:
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[font="Arial"]Und wieder einmal - die zwar unspektakulären aber äußerst schmackhaften Rauchblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides):
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[font="Arial"]Auch das wäre ein schönes Rätselbild dass wohl einige (mich eingeschossen) ins Schleudern bringen würde.
Violette Schleierreste und Ringzone - die natürlich vom Sporenpulver gefärbt wurden.
Beschrieben (denke ich) ist das in keinem Buch.
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[font="Arial"]So, und zum Abschluss unseres Spaziergangs noch ein unbestimmter (Falten)-Tintling (Coprinopsis spec.).
Wenn Matthias Zeit hat da mal die Mikros aufzunehmen können wir den vielleicht noch bestimmen...
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[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einem Wegrand zu einem Nadelwald.
Fundzeit:
02.06.2015
Wuchsform:
Gruppe von 3 Stück
Hutform:
jung fingerhutförmig, alt kegelhütig.
Huthaut:
creme, Rand grau
Hutrand:
kantig, wellig, alt zerfließend
Lamellen:
im Zentrum weiß, nach außen hin rostbraun werdend
Lamellenschneiden:
bogenförmig, stark weiß bewimpert
Fleisch:
weiß
Stiel:
weiß, bei den Jungen könnte man eine angedeutete Ringzone deuten, unten ein paar braune Fasern, innen hohl.
Stielbasis:
ohne Knolle, rund
Geruch:
neutral
Größe:
Hutdurchmesser ca. 2-5 cm; Stiellänge ca. 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Die wunderschön bewimperten Lamellenschneiden muss man wirklich mal anschauen:
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[font="Arial"]13.06.2015:
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Den Anfang machte der Geweihförmige Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa):
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[font="Arial"]Hier sieht man warum der geweihförmig heißt:
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[font="Arial"]Der nächste war gar nicht so leicht zu bestimmen.
Ich bin dann aber beim Ockergrauen Riesen-Streifling (Amanita lividopallescens) gelandet:
Die Rostflecken auf der Huthaut (und andere Merkmale) verrieten ihn:
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[font="Arial"]Dann ein wunderschöner Kiefern-Braunporling (Phaeolus spadiceus):
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[font="Arial"]Der Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum) darf wie immer nicht fehlen:
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[font="Arial"]An einem Eichen-Ast (Todholz) fand ich dann diese Weichbecherchen (Mollisia spec.) die ich natürlich nicht bestimmen kann.
Mir haben sie gefallen, deshalb hab ich sie mal fotografiert und mit genommen.
Ich hebe die mal auf - vielleicht schaue ich die in Zukunft näher an.
Diese sind so ca. bis 1 mm im Durchmesser:
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[font="Arial"]Der nächste - "getarnt" als Schneckeneier - ein noch nicht bestimmbarer Schleimpilz.
Matthias erklärte mir dazu: "Noch im Plasmodienstadium, also nicht genau bestimmbar. Solche Formen finden sich besonders bei den Gattungen Stemonitis
oder Arcyria, wobei ich erstere für wahrscheinlicher halte."
Das bedeutet daraus werden vielleicht mal Fadenkeulchen, wenn ich es recht verstehe - sehr interessant:
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[font="Arial"]Und - Freude - der erste Perlpilz (Amanita rubescens) in diesem Jahr - lecker lecker:
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[font="Arial"]Ich wechselte den Wald und kam in ein Sumpfgebiet wo sich einige "Kleine" fanden.
Bei der Bestimmung musste mir Matthias wieder helfen ;-):
Der erste - ein sehr interessanter - noch noch vollständig bestimmter Scheinhelmling (Hemimycena spec).
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[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
3 Stück nebeneinander
Hutform:
flach mit leichtem Buckel
Huthaut:
Mitte hellbraun, zum Rand heller werdend
Hutrand:
wellig
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, Y-Gabeln, minimale Queradern
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:
hellbraun, oben bereift, Stielbasis mit Myzelfilz
Geruch:
neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,5-1,2 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Die Weißmilchenden Helmlinge (Mycena galopus) durften natürlich nicht fehlen - in den verschiedensten Farben und Formen:
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[font="Arial"]Der nächste - ein noch junger und deshalb untypischer Moorhäubling (Galerina paludosa).
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
kegelig
Huthaut:
orange, beflockt, samtig
Hutrand:
kantig
Lamellen:
orange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, leicht ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:
transparentartig orange, mit orangebraunem Ring, über dem Ring leicht beflockt, kurz unter dem ring weiß befilzt
Geruch:
neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,5 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
er kam wohl nichts sichtbares heraus
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Dann eine ausgesprochene Seltenheit.
Eine Art Riesenbecherling
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[font="Arial"]Auch der nächste Helmling (Mycena spec.) bleibt vorerst unbestimmt und auf den Stapel für das Mikroskop gelegt.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
halbkugelig
Huthaut:
dunkelbraun, nach außen hin heller wedend, feucht glatt, beim trocknen deutlich weiß befeift
Hutrand:
kantig, leicht gerieft
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, angewachsen
Lamellenschneiden:
leicht bwimpert
Stiel:
braun, oben heller, Spitze minimal beflockt
Milch:
keine
Geruch:
neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Ebenso der letzte Fund - Helmling (Mycena spec.) oder Häubling (Galeringa spec.).
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[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
kegelig
Huthaut:
rotbraun, nach außen hin heller werdend, glatt
Hutrand:
kantig
Lamellen:
weißgrau, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen, eine Querader konnte ich sehen, Rostflecken
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:
rotbraun, sehr kurz
Milch:
habe vergessen zu testen
Geruch:
neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]14.06.2015: Schwammer am Bachlauf
zum Feierabend musste ich schnell noch mal in den Wald.
Ich fuhr an einen mir unbekannten Wald, durch den ein kleiner Bach fließt und war überrascht über die interessanten Funde.
Los geht's...
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[font="Arial"]Der erste Fund ließ nicht lange auf sich warten - wunderschöne Mai-Porlinge (Polyporus ciliatus) in der Abendsonne:
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[font="Arial"]Der nächste fund waren die folgenden prächtigen Risspilze.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos zwischen Fichten
Fundzeit:
14.06.2015
Boden-pH:
sauer
Wuchsform:
paarweise
Hutform:
jung glockig, dann kegelig, dann ausgebreitet wellig mit buckel
Besonderheit:
Der Pilz veränderte nach dem Sammeln seine Farben.
Alle Teile des Pilzes (Hut, Lamellen und Stiel) nehmen einen orange-roten (safran-rot) Stich an (siehe unten).
Die folgenden Farbbeschreibungen sind vor dieser Verfärbung
Huthaut:
radialfaserig, dunkelbraun, nach außen hin heller werdend, glatt
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
jung etwas eingerollt mit starkem weißen Behang, alt ohne Behang aber mit Resten vom Behang, nicht gerieft
Lamellen:
cremefarben, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
hell (fast weiß) bewimpert
Fleisch:
cremeweiß
Stiel:
ocker, leicht bereift, oben beflockt, kein Ring, keine Ringzone, kein Gürtel
Stielbasis:
ohne Knolle, rund
Geruch:
spermatisch
Größe:
Hutdurchmesser ca. 2-5 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 6-8 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 4645
Geschmack:
nicht probiert
Die Bestimmung war schwer - aber Dr. Ditte B. erklärte sich bereit den Fund zu untersuchen.
Die Untersuchung ergab zweifelsfrei den Haselbraunen Risspilz (Inocybe proximella) - ein wunderbarer Fund:
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Dann wurde ich Zeuge dieses leisen Gesprächs:
"Willst Du mich heiraten" fragte der Weißmilchenden Helmling (Mycena galopus) (rechts) seine Angebetete Purpurschneidige Blut-Helmine (Mycena sanguinolenta) (links):
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[font="Arial"]"Ja" sagte sie und zeigte sich von ihrer schönsten Seite:
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[font="Arial"]Sie zeugten ein Mycena sanguinolenta-Baby:
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[font="Arial"]und feierten Hochzeit mit allen Verwandten:
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Ich wollte die Gesellschaft nicht länger stören und zog weiter.
Da fand sich schön versteckt im Klee dieser Kandidat:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos zwischen Fichten und viel Sauerklee
Fundzeit:
14.06.2015
Boden-pH:
ca. 4 pH (sehr sauer)
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
kugelabschnittförmig
Huthaut:
orange, mit weißen Fasern
Hygrophanität:
ja, wird hell ockerfarben
Hutrand:
rund, bewimpert, nicht gerieft
Lamellen:
ocker, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
stark wellig
Fleisch:
cremeweiß
Stiel:
hellbraun, leicht befasert, oben beflockt, kein Ring, keine Ringzone, kein Gürtel, innen hohl mit leichten fasern, ohne Saft.
Stielbasis:
ohne Knolle, rund
Geruch:
fast neutral, ganz leicht fruchtig
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1,5 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam kein Sporenpulver heraus
Geschmack:
fast neutral, leicht pilzig
Die Bestimmung ist in Arbeit - bleibt also vorerst als unbestimmter Rötling (Entoloma spec.) stehen:
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[font="Arial"]Klein aber fein zeigte sich mir heuer das erste mal das Nadelstreu-Käsepilzchen (Marasmius wettsteinii):
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[font="Arial"]Und auch die erstem Milchlinge in diesem Jahr sind da.
Der Olivbraune Milchling (Lactarius turpis):
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[font="Arial"]Und die Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) dürfen natürlich nicht fehlen:
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[font="Arial"]Dann ein besonders schöner Fund - ein Prachtexemplar von einem Grauen Scheidenstreifling (Amanita vaginata).
Dieser ist mal makroskopisch eindeutig bestimmbar, wegen Standort und Hutbuckel:
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[font="Arial"]Den Abschluss machte die wunderschöne Gelbe Lohblüte (Fuligo septica).
Hier seht ihr die schöne grüne Färbung der "Spitzen" - die als Rätselpilz im Forum Aufsehen machte
Gell Stefan, Pablo, Petra, usw usw... ;-):
[/font]
[font="Arial"]Als ich den Pilz fand und fotografierte, stellte ich die Blende und Shutter speed etwas nach, und machte nach 30 Sekunden noch ein zweites Bild.
Als ich zuhause war sah ich was in diesen 30 Sekunden passiert war - seht es Euch an:
Ist das nicht beeindruckend?
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[font="Arial"]19.06.2015: Erster Täubling, Nelkenschwindlinge & Co.
den ganzen Tag freute ich mich schon auf eine kurze Tour in einen Wald.
Es hat ein bisschen geregnet - also muss es ja was geben...
Und so war es auch... seht es Euch an...
Zuerst mal fand ich wieder den Rostpilz Puccinia poarum an Huflattich:
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[font="Arial"]Und dann der erste Täubling in diesem Jahr. Zeit wurde es...
Allerdings machte der mir ganz schön zu schaffen.
Anhand der recht markanten, fast "ungewöhnlichen" Merkmale (vorerst makroskopische) sollte sich eigentlich eine Richtung ergeben - aber es passte irgendwie keine Art dazu.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im sehr feuchten Moos im Fichtenwald.
Fundzeit:
19.06.2015
Boden-pH:
5.0 pH (also sauer)
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
jung halbkugelig, alt ausgebreitet mit Delle in der Mitte
Huthaut-Konsitenz:
feucht sehr schmierig (schleimig), klebrig, glänzend. Trocken glänzend.
Huthaut-Farbe:
außen blass-violett, nach innen blass-olivegrün werdend
Huthaut-Abziehbarkeit:
2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
weiß, ohne Farbstich
Hut-Frasstellen-Rand-Verfärbung:
keine
Hutrand:
gerieft (jung und alt)
Lamellen:
jung fast weiß, alt creme mit orangebraunen Punkten an den Schneiden, deutliche Queradern, mit Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit:
schwer zu sagen. Ich würde sagen mittlere Brüchigkeit. Egal ob alt oder jung, sie brechen beim darüber streichen nicht wie üblich, aber dann doch, wenn man fester streicht. Das kann aber auch daher kommen, weil die Pilze wirklich sehr gut feucht waren.
Lamellen-Hutübergang:
frei, wie beim Papagei-Täubling würde ich sagen
Fleisch:
weiß
Stiel:
weiß, innen wattig ausgestopft, keine braun-Fleckigkeit am Stiel
Verfärbungen auf Druck:
keine (weder innen noch außen)
Stielbasis:
jung: normal rund. Alt: zugespitzt
Größe:
Hutdurchmesser 4-7 cm; Stiellänge 6-8 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 713 - das ist ungefähr IIIc, IVa, oder evtl. noch IVb nach Romagnesi
Geruch:
neutral
Geschmack:
mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
[/font]
[font="Arial"]Nach längerer Recherche und Unterstützung vom Forum wurde es dann klar.
Für mich ist das ein Erstfund - der Geriefte Weich-Täubling (Russula nauseosa):
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[font="Arial"]Dieses Bild ist nicht überbelichtet auch wenn es so scheint - genau so sah er aus (mit vorherigem Weißabgleich aufgenommen):
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[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Dann ging es in ein sumpfiges Gebiet.
Und schon - ganz typisch - fand sich ein Weißgenatterter Wasserkopf (Cortinarius albovariegatus):
[/font]
[font="Arial"]und ein winziger - 6 mm im Durchmesser
Kiefernzapfenrübling (Strobilurus stephanocystis oder Strobilurus tenacellus):
[/font]
[font="Arial"]Der nächste ist ein noch unbestimmter.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in sumpfartigen Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
19.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
halbrund
Huthaut:
orange, mit helleren Radialstriemen, trocken sind sehr feine Fasern zu sehen
Hutrand:
kantig
Lamellen:
hellorange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
leicht gekörnt
Stiel:
transparentartig gelb, ohne Ring, minimalst beflockt
Geruch:
vergessen zu testen
Größe:
Hutdurchmesser 0,5 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
er kam nichts sichtbares heraus
Geschmack:
nicht probiert
Bleibt ein vorerst unbestimmter Mooshäubling (Galerina hypnorum agg):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
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[font="Arial"]Der nächste sieht ähnlich aus - ist aber einanderr nämlich der Moorhäubling (Galerina paludosa):
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[font="Arial"]Sporenpulverfarbe: Pantone 470
[/font]
[font="Arial"]Dann aber der Fund des Tages.
Schwer zu bestimmen, da der Standort und die Hutfarbe völlig untypisch waren...
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf sehr sehr zersetztem Holz im stark sandigen Boden liegend, neben einer Zitterpappel - wobei das Holz nicht von dieser Zitterpappel stammen muss.
Fundzeit:
19.06.2015
Boden-pH:
vergessen zu messen
Wuchsform:
büschelig
Hutform:
halbrund bis kegelig
Huthaut:
rosa (fleischrosa), glatt, feucht glänzend
Hygrophanität:
ja, wird creme-hellrosa
Hutrand:
kantig, nicht gerieft
Lamellen:
creme, mit welligen Zwischenlamellen die teileweise wie Queradern enden, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
normal, ohne Besonderheiten
Lamellen- Hutübergang:
schwer zu sagen - ich würde sagen frei.
Fleisch:
Hutfleisch rosa (fleischrosa), Stiel faserig und im Zentrum weiß, außen creme
Stiel:
junge Exemplare creme, nach unten hin orangebraun werdend, mit weißem Filz, der aufreißt und im Alter einen genatterten Stiel ergibt. Außerdem sind die Stiele bei den alten Exemplaren ganz orangebraun, und deutlich genattert.
Stielbasis:
leicht verdickt, bis normal rund
Größe:
Hutdurchmesser 0,5-1,5 cm; Stiellänge 2-4 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch:
gut pilzig
Geschmack:
gut pilzig
[/font]
[font="Arial"]Aber Emil hatte die entscheidende Idee - es sind Nelken-Schwindlinge (Marasmius oreades)
Sind die nicht wunderbar?:
[/font]
[font="Arial"]20.06.2015: Im Sumpf ist Pilze-Party
nach der Baustelle (Hausbau mit Baupfusch der übelsten Sorte) die mir wirklich viel Arbeit macht, musste ich einfach um die Ecke in einen nahe gelegenen Sumpf.
Aus geheimer Quelle wurde bekannt dass die Sumpfpilze dort heute eine Party geben.
Und tatsächlich - als Wildsau getarnt schlich ich mich an und entdeckte....
eine Herde an Weißmilchenden Helmlingen (Mycena galopus):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]dann...
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Sumpf.
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
6.7 pH
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
flach, oft gewellt, Mitte genabelt
Huthaut:
dunkelbraun bis beige, glatt, feucht glänzend, Rand etwas heller
Hygrophanität:
ja, wird hell
Hutrand:
kantig, nicht gerieft, Lamellen durchscheinend
Lamellen:
grau bis creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, die Y-Gabeln gehen sogar in beide Richtungen
Lamellenschneiden:
normal, ohne Besonderheiten, bogenförmig
Lamellen- Hutübergang:
am Stiel angewachsen, leicht herablaufend
Fleisch:
brüchig
Stiel:
oben creme, mitte orangebraun, unten dunkelbraun, hohl, ohne Saft, glatt
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser 1-2 cm; Stiellänge 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch:
mehlig
Geschmack:
nicht probiert
Ich stand bei meiner Mission mit Matthias über verschlüsselten Funkverkehr in Verbindung - er enttarnte die meisten Partygäste...
[/font]
[font="Arial"]hier: höchst wahrscheinlich das Sumpf-Graublatt (Tephrocybe palustris syn. Sphagnurus paluster):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]um die Ecke - plötzlich ein paar Moorhäublinge (Galerina paludosa):
[/font]
[font="Arial"]...dann wieder eine bislang unbestimmte Galerina.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Sumpf.
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
6.7 pH
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
glockig
Huthaut:
orangebraun
Hygrophanität:
ja, wird hell
Hutrand:
dünn auslaufend und gewellt,
Lamellen:
blassorange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig, beflockt
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Fleisch:
brüchig
Stiel:
gelb, ohne Saft, glatt, glänzend
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,5 cm; Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 131
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Ein Mooshäubling (Galerina spec.) - wahrscheinlich aus der hypnorum-Gruppe:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]weiter...
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einen Fichtenast (Totholz) im Sumpf.
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
6.7 pH
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
kegelig
Huthaut:
mitte dunkelbraun, nach außen hin zu hellbraun werdend, stark gerieft
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
kantig und etwas gewellt
Lamellen:
cremeweiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
gerade angewachsen
Fleisch:
brüchig
Stiel:
hohl, ohne Saft oder Milch, Kastanienbraun, oben heller
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch:
spermatisch
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Matthias meinte "Der Geruch da müsste wahrscheinlich eher "nitrös" heißen.
Das ist dann einer von den Nitrathelmlingen, am wahrscheinlichsten der Graue Nitrathelmling (Mycena leptocephala)":
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]nächster Kandidat...
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Sumpf.
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
6.7 pH
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
glockig
Huthaut:
mitte orange, nach außen hin zu cremeorange werdend
Hygrophanität:
ja, wird hell
Hutrand:
ausgefranzt
Lamellen:
cremeorange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Fleisch:
brüchig
Stiel:
orange, hohl, glatt, ohne Saft oder Milch
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1,5 cm; Stiellänge ca. 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 1595
Geruch:
nach Geranien
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]und das ist ein junger Scherbengelber Rötling (Entoloma cetratum):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
Ja, dann ein Schmutzfink...
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Wildsaukacke
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
nicht gemessen
Wuchsform:
büschelig
Hutform:
kegelig
Huthaut:
cremeorange bis dunkelbraun
Hygrophanität:
ja, wird hell
Hutrand:
ausgefranzt
Lamellen:
ocker, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
minimal bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
angewachsen
Fleisch:
brüchig
Stiel:
ocker, glatt, oben bereift, ohne Saft oder Milch
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,3-0,8 cm; Stiellänge ca. 1-2 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 1817
Geruch:
widerlich stinkend
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]eindeutig der Wildschweinlosung-Faserling (Psathyrella tenuicula):
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[font="Arial"]Und wieder überall der Weißgenatterte Wasserkopf (Cortinarius albovariegatus):
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[font="Arial"]dann ein Gallertpilz:
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[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einen Nadelholzstück (Totholz).
Fundzeit:
20.06.2015
Boden-pH:
nicht gemessen
Wuchsform:
gesellig
Huthaut:
orange, glänzend
Hygrophanität:
nein
Fleisch:
weich, orange
Stiel:
dunkelorange (wenn vorhanden) oder fehlend
Größe:
Durchmesser 0,5-3 mm
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Sehr wahrscheinlich eine Gallertträne (Dacrymyces spec.) - Bestimmung folgt evtl. später:
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[font="Arial"]Und zum Abschluss noch ein Rosshaarschwindling (Gymnopus androsaceus):
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[font="Arial"]25.06.2015: Lungenseitlinge
"nur mal schnell gucken" dachte ich und schon war ich im Wald.
Neben vielen bekannten Arten die ich extra fotografierte trotzdem 2 schöne Arten...
Der überall anzutreffende Purpurschneidige Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta).
Hier mal mit einem schönen Hintergrund
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[font="Arial"]Der zweite Fund:
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[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an toten 7 cm dicken, horizontal liegenden Eschen-Holz.
Fundzeit:
25.06.2015
Wuchsform:
Fruchtkörper teils einzeln, teils übereinander gestapelt
Umgebungstemperaturen:
minimale Nacht-Temperatur (bis 7 Tage vorher): +5 °C
maximale Tag-Temperatur (bis 7 Tage vorher): +15 °C
Hutform:
muschelförmig, teils gewellt
Huthaut:
cremeweiß über gelblich weiß bis grauweiß auch mit rosa-tönen, glatt
Hygrophanität:
nein, jedoch ausblassend wirkend beim Trocknen da Fleisch sehr feucht
Hutrand:
leicht gerieft, teilweise eingerissen
Lamellen:
weiß bis schmutzigweiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln --> siehe auch Stiel
Stiel:
Lamellen laufen sehr weit in den Stiel hinein, zwischen diesen Lamellen befinden sich dann deutliche Adern - aber keine Queradern sondern Längsadern.
Am letzten Stück des Stiels ist deutlicher grober Filz.
Lamellenschneiden:
normal, ohne Besonderheiten
Fleisch:
weiß, sehr wässrig - wie Austernseitlinge
Größe:
Hutdurchmesser 8-13 cm; Stiellänge ca. 1-2 cm
Sporenpulverfarbe:
grauweiß
Geruch:
auf jeden Fall gut pilzig, wie Austernseitlinge, Mehlgeruch absolut nicht, Anis: ich bin unschlüssig ob ich Anis wahrnehmen konnte und tendiere zu nein.
Geschmack:
nicht probiert
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[font="Arial"]Und das sind sehr sicher Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius):
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[font="Arial"]Ich hoffe Ihr hattet ein bisschen Spaß mit meinen Juni-Funden.
Freue mich auf Eure Comments.
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[font="Arial"]Beste Grüße
Dieter
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