Morcheln

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 39.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von riza.

  • Sodele,


    mittlerweile sind auch die ersten Spitzmorcheln (Morchella conica) dazu gekommen, wie man auch an meinem neuen Bild erkennen kann. Also hier startet wohl die Saison jetzt endgültig!;)


    Pady

  • Zitat von disi


    Da wuchsen allerdings keine Weiden, nur Buchen und Eichen und einige Sträucher. Kann es an solchen Ufern auch Morcheln geben?


    Hallo Dietrich,


    halt mal nach Eschen ausschau, unter denen wachsen Morcheln besonders gerne. Ansonsten kommen sie natürlich auch in Laub- oder Mischwäldern vor. Dort allerdings welche zu finden scheint mir recht schwierig zu sein. Wenn dort nicht genau weisst wo hin musst, dann findest die kleinen Dinger auf einem normalen Waldboden recht schwer. Irgendwelche hotspots würde ich mir schon raus suchen, Rindenmulch, Holzschlagplätze, Eschen oder ähnliches. Wenn diese Orte richtig durchsuchst, dann wirst du bestimmt fündig!;)


    Viel Erfolg beim suchen!


    Pady

  • Danke Pady für die Tipps!


    Muß die Eschen erst mal kennenlernen, hab auch schon gegoogelt
    diesbezüglich. Habe mich für Bäume bis zur Pilzepidemie leider wenig interessiert. Jetzt kann ich einige unterscheiden, man lernt nie aus.
    Rindenmäßig müssen die Eschen den Eichen ähneln laut Bildern.
    Am Laub unter den Bäumen werd ich dann wohl die zwei Arten
    unterscheiden können. Will die Hoffnung auf Morcheln noch nicht ganz aufgeben.
    Noch ne andere Frage : wie erkennt man kalkhaltigen Boden?


    MfG Dietrich

  • Hallo zusammen,


    den Unterschied erkennt man an der Vegetation.



    Ich habe das immer so gemacht:


    - Pilz gefunden
    - Pilz bestimmt
    - im Pilzbuch nachgesehen ob der Pilz sauren oder kalkh. Boden bevorzugt


    Maronen wachsen z. B. auf saurem Boden.


    Einfach mal bei Google nach Zeigerpflanzen o. ä. suchen. Orchideen wachsen z. B. meistens auf Kalk.



    Grüße, freeze

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Hallo zusammen,


    Zitat von disi


    wie erkennt man kalkhaltigen Boden?


    [1] Die wichtigsten Kalkzeigerpflanzen und Sträucher:


    --> Seidelbast Daphne mezereum
    --> Gelbe Windröschen Anemone ranunculoides
    --> Gemeiner Schneeball Viburnum opulus
    --> Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum
    --> Große Händelwurz Gymnadenia conopsea
    --> Weißes Waldvögelein Cephalanthera damasonium
    --> Rotes Waldvögelein Cephalanthera rubra
    --> Leberblümchen Hepatacia nobilis
    --> Wiesen - Schlüsselblume Primula veris
    --> Hohler Lerchensporn Corydalis cava
    --> Bewimperte Alpenrose Rhododendron hirsutum


    [2] Bäume:


    --> Buche/Eiche/Ahorn/Esche/Hainbuche/Grauerle/Weide


    [3] Pilze auf Kalk sind z.b.:


    --> Schweinsohr Gomphus clavatus
    --> Satans - Röhrling Boletus satanas
    --> Grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides
    --> Herbsttrompete Craterellus cornucopioides
    --> Lachs - Reizker Lactarius salmonicolor
    --> Silber - Röhrling Boletus fechtneri
    --> Anhängsel - Röhrling Boletus appendiculatus
    --> Netzstieliger hexenröhrling Boletus luridus
    --> Schwarzhütiger Steinpilz/Bronzeröhrling Boletus aereus


    [4] Für weitere Infos:


    --> Kalkhaltige Böden


    viele Grüße,
    Andreas


    PS:


    Man kann den Kalkgehalt des Bodens z.b. mit bis zu 20 %ige Salzsäure messen:


    --> starkes Schäumen -- Kalkboden
    --> wie Wasser verlaufend -- Kalkfrei

  • Hallo Andreas,


    danke für den Link, kannst du mir vielleicht noch nen Tip geben, was die Bestimmung von essbaren und giftigen Morcheln angeht.
    Ich hab noch nie Morcheln gesucht und daher bin ich mir recht unsicher, oder soll ich da lieber dann die Finger von lassen, und bei meinen mir bekannten Pilze bleiben?


    Gruß Dana

  • Hallo dana,


    Morcheln sind vorzügliche Speisepilze und entfalten gearde nach der Trocknung ihr bestes Aroma. Leider werden die Morcheln auch seltener und dürfen hier in der BRD nur noch für den Eigenbedarf gesammelt werden. Es gibt neben den bekannten Morchelarten auch die giftigen Lorcheln, wie z.b. die Frühjahrslorchel vor der man sich in acht nehmen muss denn sie sind sehr gefährlich, aber durch die gehirnartigen rötlichbraunen Windungen des Hutes lassen sie sich gut von den wabenartigen Hüten der Morcheln unterscheiden. Die Bischofsmütze könnte man auch noch erwähnen. Sie hat einen sattelförmigen, unregelmäßig gewundenen rotbraunen Hut, sie ist giftverdächtig aber seltener anzutreffen als die Frühjahrslorchel.


    viele Grüße,
    Andreas