Vorweg sei gesagt daß diese Steinpilzbutter eine Pi-mal-Auge-Bauweise ist.
Nichts wurde dabei exakt abgemessen.
Pilzbutter kennen sicherlich viele unter euch und bestimmt auch in diversen verschiedenen Variationen.
Gemein ist ihnen allen wahrscheinlich der Hang lecker zu sein.
Man kann sie mit frischen wie auch mit getrockneten Pilzen zubereiten.
Frische Pilze müssen etwas Flüssigkeit verlieren, getrocknete hingegen müssen welche aufnehmen. Daran sollte man denken. Auch daß viele Pilze eine gewisse Garzeit brauchen um ihre Giftstoffe zu neutralisieren.
Bei Steinpilzen, welche man bekanntlich auch roh essen darf, brauchen wir darauf glücklicherweise nicht zu achten.
Legen wir also los.
Man braucht eine Pfanne und ... genau! ... Steinpilze. Für eine kräftig schmeckende Butter sollte man gewichtsmäßig zumindest den gleichen Anteil Pilze wie man Butter nutzt aufbringen. Also bei 250g Butter (ein Paket) auch um die 250 g Pilze. Es darf auch gerne mehr Pilz sein besonders wenn er weniger intensiv schmeckt als ein Steinpilz oder wenn er mehr Masse verliert beim Garen.
Beim Bau meines hier fotografierten Rezeptbaus weiß ich dennoch nicht wieviel Steinpilz das in Gewicht ist. Drei junge Steinis sind das in der Pfanne. Ich schätze, vom Gewicht der später zugefügten Butter um einiges unterlegen. War aber auch so geplant weil ich die Butter etwas dezenter und auffrischender brauche.
Außerdem braucht man eine Portion gehackte Petersilie, ein, zwei Schalotten oder eine halbe sehr fein gehackte Zwiebel, Salz, Pfeffer und etwas Zitronenabrieb. Ein klitzekleines bißchen Zucker braucht man auch. Das hat Einfluß auf Geschmack und Farbe. Selbstverständlich braucht man auch Butter. Arbeite ich mit einem Paket Butter so bekomme ich am Ende auch fast dieselbe Menge Pilzbutter heraus. Ein bißchen mehr nur.
Man tut also ein bißchen Butter in die Pfanne und erhitzt darin seine kleingeschnittenen Pilze und kurz darauf die Zwiebeln (Meinetwegen auch umgekehrt). Dann salzt und pfeffert man nicht zu aufdringlich.
Vorsicht daß ihr nicht zu viel Hitze gebt. Schnell brennt das an und schon wird es bitter.
Nun kommt schon die Butter hinzu. In kleinere Klötze geschnitten geht es schneller mit dem Schmelzen.
Ich habe hier anderthalb Pakete genommen, also etwa 400g Butter.
Nachdem ihr nun flüssige Pilzbutter in der Pfanne habt kommen die Petersilie und ein wenig Zucker hinzu.
Letzterer hält die grüne Farbe am Leben und unterstützt die Geschmäcker.
Im Prinzip war es das schon. Nur etwas Zitronenabrieb gehört noch hinein. Den reibt man einer Bio-Zitrone ab.
Nun evtl. umfüllen.
Wer hat, der kann noch mit dem Mixer durchgehen. Aber auch hier gilt, Vorsicht walten zu lassen.
Die entstehende Wärme des rotierenden Messers kann sich ungünstig auf das Resultat auswirken.
Das Ganze ein bißchen abkühlen lassen und dann in einen Behälter nach Wahl umfüllen. Ab in den Kühlschrank damit. Leider setzt sich der schwere Teil in der Butter immer ein bißchen nach unten ab. Das zu unterbinden ist aber schlecht möglich.
Die Haltbarkeit der Butter entspricht etwa der einer herkömmlichen, sofern sie gekühlt bleibt.
Man kann sie zwar kalt essen aber in Verbindung mit Wärme schmeckt sie sehr viel besser. Und sie ist nicht nur geeignet um irgendwo raufgeschmiert zu werden, sie ist auch toll um in einer Sauce zu verschwinden oder in manches Gemüse gemischt zu werden. Auch ins Püree passt sie und in viele andere Gerichte.
Meine hier gezeigte Pilzbutter ist etwas grün. So war das auch geplant. Nimmt man mehr Pilze und weniger Petersilie dann gewinnt hingegen die braune Farbe.
Auch bei diesem Rezept ist wieder viel Platz für Spielerei vorhanden. Einfach mal mutig sein.
Abschließend ein Foto für den Appetit.
Das Rezept für die pilzigen Frikadunsen rücke ich aber nicht raus.
Viel Spaß beim nachbauen!