Hallo liebe Pilzfreunde,
hier die Funde meiner gestrigen Pilztour (leider habe ich nicht immer alle Merkmale notiert):
1) Vermutung: Amanita rubescens (Perlpilze)
Hut: Hellbraun bis ockerfarben-gelblich, bei einem Exemplar auch schmutzig gräulich mit roten Streifen und Punkten. Beim jungen Exemplar ist die Form halbeiförmig, bei den älteren Exemplaren schirmförmig. Schuppig-flockige grau-weiße Velumreste
Lamellen: Weiß, gedrängt stehend, am Stiel befestigt
Stiel: Weiß mit rötlichen Tönen (v.A. Verletzungsstellen und Madengänge), zylindrisch, an Basis rübenknollig, geriefte Manschette (nur bei älteren Exemplaren erkennbar)
2.) Vermutung: Russula rosea (Harter Zinnober-Täubling)
Hut: Blutrot, Mitte eingedellt
Lamellen: Weiß bis leicht gelblich, teilweise rote Schneiden, splitternd, am Stiel leicht herablaufend
Stiel: Rötlich, Bruchkante styroporartig
Geruch: Leicht apfelartig, obstartig an Stiel-Bruchkante
Fundort: Laubwald
Sonstiges: Der Fundort ließ mich auf R. rosea schließen, da ähnliche rötliche Russula-Arten soweit ich informiert bin in Nadelwäldern vorkommen.
3.) Vermutung: Amanita phalloides (Grüner Knollenblätterpilz)
Hut: Gelbgrün bis schmutzig-grün
Stiel: weiß, in Richtung Basis gräulich-schmutzig genattert, Basis knollig, lappige Scheide, Manschette nicht zu erkennen bzw. stark verkümmert (vermutlich wegen Trockenheit)
Fundort: verschiedene Laubbäume in der Nähe
4.) Vermutung: Coprinus micaceus (Glimmer-Tintling)
Hut: Glockig, radial gerieft, ockerfarben, Hutspitze deutlich dunkler, überzogen mit weißen zuckerähnlichen Kristallen
Stiel: Weiß, hohl
Lamellen: Anthrazitfarben, Schneiden heller
Fundort: Laubwald, unmittelbar neben Totholz
5.) Vermutung: Xerocomellus chrysenteron (Rotfuß-Röhrling)
Hut: Blasse Gelb-, Braun- und Rottöne, rissig, dunkelbraune Schuppen
Stiel: Am Röhrenansatz leuchtend gelb, dann rötlich-bräunlich längsstreifig
Röhren: Gelb bis goldgelb, grob
Schnittbild: Keine Verfärbung
6.) Vermutung: Xerocomellus porosporus (Falscher Rotfuß-Röhrling)
Hut: Braun mit Gelbtönen, rissig
Stiel: Am Röhrenansatz neongelb, dann dunkelbraun-rötlich
Röhren: Leuchtend-gelb, am Rand dicht gedrängt
Schnittbild: Sofort nach Schnitt stark blauend
7.) Vermutung: Boletus reticulatus (Sommer-Steinpilz)
Hut: Oberfläche braun, Fleisch weiß bis leicht gelblich
Stiel: Hellbräunlich- bis hellockerfarben, Helles Netz, an einer Stelle ist das Netz bräunlich
Röhren: Extrem dicht stehen und fein, schaumstoffartig aussehend, leuchtend weiß, keine Rosatöne
Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe
8.) Vermutung: Clitopilus prunulus (Mehl-Rasling)
Hut: Weiß-gräulich, flach, leicht um Lamellen gebogen
Stiel: Cremefarben, teils filzigweiß
Lamellen: Cremfarben, eng-stehend, untermischt
Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe
Geruch: Mehlartig (wie Mehlteig)
9.) Vermutung (sehr vage): Entoloma nidorosum (Nitröser Rötling)
Hut: Gräulich-bräunlich, seidig-matt
Stiel: Weiß bis schmutzig-grau, längsfaserig
Lamellen: Untermischt, weiß bis rosafarben, ausgebuchtet am Stiel angewachsen, am Rand wellige Schneiden
Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe
Zum Abschluss noch eine alte Netzhexe mit sehr dickem Stiel auf dem Grünstreifen einer vielbefahrenen Straße: