Liebe Pilzfreunde,
trotz der speisepilzarmen Zeit kam doch ein bisschen zusammen in Juli (und August), worüber ich nun berichten will.
Der erste c.a. 6 cm hohe Pilz fand sich (am 9.7.) in einer Wiese. Hutfarbe gelblich, Sporen 14,4 x 8 mu; seltsam war der Stiel, der im oberen drittel wieder dicker wurde (auch bei weiteren Exemplaren). Ich tippe auf einen halbkugeligen Ackerling (Agrocybe semiorbicularis) [Edit: wohl doch Stropharia semiglobata, der halbkugelige Träuschling]:
1. Pilz im natürlichen Umfeld:
2. Von unten:
3. Sporenpulver:
4. Sporen:
Der folgende c.a. 5 cm hohe Pilz fand sich (am 13.7.) im Fichtenreisig an einer Stelle, wo sich im Mai noch wohlduftende weiße Anistrichterlinge befunden hatten. Diesmal jedoch Gestank nach altem Kaninchenstall... ein ranziger Trichterling (Clitocybe hydrogramma), was mir Pilzfreunde über die Huthaut auch mikroskopisch nachgewiesen haben:
5. Im natürlichen Umfeld:
6. Die Chassis:
Am 19.7. an einem eher feuchten, mit Buchen bewachsenen Berghang löwengelbe Porlinge (Polyporus leptocephalus) mit kleinen Poren:
7. Von oben:
8. Unterseite:
9. Ein weiteres, jüngeres Exemplar:
10. Am gleichen Standort ein mir unbekannter Schichtpilz (Stereum spec.):
... ein mir völlig Unbekannter:
11. Oberland:
12. Unterland:
... und ein unbekannter Mürbling (Psathyrella spec.):
13.
Auch diese zarten Pilzchen (vom 21.7. in sandigem Kiefern-Mischwald) sind wohl (mir unbekannte) Mürblinge:
14. Gruppe als ganzes:
15. Blick auf die dicht stehenden noch hellen Lamellen:
Im gleichen Wald ein unbekannter Tintling (Coprinus spec.):
16. Am Wegrand:
17. Und die Lamellen:
Am gleichen Tag in einem Mischwald. Etwa eine Rotkappe?
18.
Nope. Nur ein Goldröhrling (Suillus grevillei).
Am gleichen Tag auf einem Grümstreifen im Stadtgebiet unter Ahorn ein vertrockneter Champignon (Agaricus spec.) - vor Trockenheit weder zu Geruch noch Verfärbungen fähig:
19.
Anderswo im Stadtgebiet in einer Wiese unter Laubbäumen drei Pilzarten. Zunächst mir unbekannte Champignons, ohne Geruch:
20.
21. Ein weiteres Exemplar; man sieht schwaches Gilben:
Weiter Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades):
22. Am Standort:
23. Auch von unten der gewünschte Anblick und der Stiel beweglich ohne zu brechen:
Weiter folgende Winzlinge, vermutlich Käsepilzchen (Marasmius bulliardi):
24. Am Standort:
25. Leider nicht richtig scharf, die Unterseite:
Am gleichen Tag am Wegrand in einem parkähnlichen Gelände hübsche Tintlinge, evtl. der gemeine Scheibchentintling (Parasola plicatilis):
26. Das Scheibchen:
27. und der Rest:
Ebenfalls am Wegrand (nun einer Waldwiese) im Gras der folgende matte, düstere Pilz. Bei dem wollte ich es genauer wissen.
28. Am Standort:
29. Die Lamellen marmoriert:
30. Im Detail:
31. Hier das Sporenpulver:
32. Die Sporen 12,8 x 8 mu, rotbräunlich, ornamentiert:
Meines Erachtens ein Heuschnittpilz (Paneolina foenisecii). Die starke Längsriefung der Stielspitze (siehe Bild 30) hat mich erstaunt; dazu fand sich nirgends etwas in der Literatur.
Am 22.7. ein unbekannter dunkelbrauner Erdstern unter Zypressengewächsen im Stadtgebiet, vielleicht der dunkle Erdstern (Geastrum coronatum):
Schließlich zwei Funde nahe Cuxhaven. Zunächst (am 26.7.) die gelb-beringte Variante des Perlpilzes (amanita rubescens var. annulosuphurea):
33. Am Standort:
34. Und eine weitere Ansicht:
Am 30.7. schließlich am sandigen Straßenrand meine bisher ersten und einzigen Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) dieses Jahr:
35.
Vielen dank fürs Anschauen; Kommentare sind wie immer willkommen.
Viele Grüße, Birki