Inocybe auf Brandstelle

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  • Diese Inocybe fand ich auf einer mehrere Jahre alten Brandstelle, direkt auf der dicken Kohleschicht wachsend.


    Die Brandstelle befindet sich auf einer Lichtung, die in einem Radius von 5m Entfernung von Birken und Fichten umwachsen ist.


    Der Hut ist von Ockerbrauner Farbe, erscheint feucht aber nicht nicht klebrig und ganz leicht bereift. Die Lamellen sind reinweiß, auch die Schneide. Pleurozystiden sind reichlich vorhanden.


    Der Stiel ist innen wie außen ebenfalls weiß, nicht hohl und endet in einer Knolle. Er ist auf ganzer Länge mit Caulozystiden besetzt. Die Basisidien sind 4-sporig.


    Den Geruch würde ich als fruchtig/säuerlich beschreiben.


    Mein Versuch zu schlüsseln brachte mich zu Inocybe mixtilis. Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralf,


    makroskop. würde ich dir mit I. mixtilis zustimmen; allerdings kenne ich die Sporen von der Art höckeriger.


    Ich würde dir raten, dass du den mal gut exsiccierst und ggf. mal Ditte schickst; bitte aber mit ihr vorher absprechen. Ich hab von ihr mal was erfahren, was ich hier nicht posten kann. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dein Fund interessiert. ;)


    Ach ja: Zur Inocybenbestimmung: Da kannst du dir den HdS-Schnitt in der Regel sparen... Wichtiger sind da die Stielzystiden.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Halllo Ralf


    Ich kann mir I. mixtilis sehr gut vorstellen, auch wenn die Frk. etwas gedrungen wirken. Meine Funde haben zwar im Verhältnis zum Hut deutlich längere Stiele, aber Du hast ja noch recht junge Frk. und meine Funde standen entweder in Streu oder im Moos und nicht auf einer Brandstelle.



    makroskop. würde ich dir mit I. mixtilis zustimmen; allerdings kenne ich die Sporen von der Art höckeriger.


    Hallo Stefan


    Auf den ersten Blick ging es mir mit den Sporen genau so. Die Sporen links haben aber doch recht kräftige Höcker. Ich glaube, wenn man die in verschiedenen Schärfeebenen sieht, dann passen sie zu I. mixtilis. Im Bild sind rechts und links jeweils die gleichen Sporen zu sehen.


    LG Karl

  • Servus miteinander,


    zwar habe ich I. mixtilis noch nie auf Brandstelle gefunden und auch die Sporenangaben sind zu klein, alles andere aber spricht für mixtilis, z. B. auch die Form und Wandstärke der Hymenialzystiden. Die geringe Sporengröße könnte von unreifen Frk. herrühren (die sehen auch noch sehr jung aus). Es ist halt immer das Problem: Man braucht eine größere Kollektion mit alten und jungen Frk., dann tut man sich leichter mit der Feststellung der bestimmungsrelevanten Merkmale.


    Gruß


    Helmut

  • Danke für Eure Meinungen. Ich hatte wegen des Substrates auf etwas spannenderes gehofft. Aber so war es eine gute Betsimmungsübung.
    Dort kamen noch ein paar ganz junge FK raus, wenn ich es zeitlich hinbekomme hole ich mir in ein paar Tagen noch ein paar ältere zur Absicherung.