Seitlinge (Austern?) im Ruhrgebiet

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.301 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Hallo,


    musste leider einen neuen Account anlegen, da ich sowohl mein Passwort für dieses Forum als auch für die hinterlegte E-mail vergessen habe. Mein alter Account war "ajotas", aber ich war hier schon länger nicht mehr aktiv (darf gern gelöscht werden)


    Da ich augenblicklich über etwas mehr Freizeit als mir lieb ist verfüge, konnte ich heute mal wieder eine kleine Pilzwanderung machen und hatte sogar recht schnell Erfolg mit einer Gruppe von ca 10 Steinpilzen.


    Außerdem fand ich mehrere Seitlinge(?) auf toter Buche. Mit diesen Pilzen habe ich bisher nur Erfahrung aus dem Supermarkt und erhoffe mir hier von Euch ein wenig Hilfe bei der korrekten Bestimmung und womöglich Essbarkeit. Ich gehe von Austernseitlingen aus, allerdings bin ich mir eben nicht sicher, da ich nicht weiß, welche anderen Seitlingsarten es womöglich noch so gibt, und die Hutfärbung scheinbar variieren kann.


    Es folgt ein Versuch der Bebilderung:

  • Hallo Woodpecker,


    auf den ersten Blick würde ich auf Sommerausternseitlinge/Lungenseitlinge tippen.
    Könnte aber auch der Rillstielige Seitling sein.
    Mal schauen, was die anderen Pilzler und Pilzlerinnen dazu sagen :).


    Liebe Grüße Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Woodpecker,


    Seitlinge sind es auf jeden Fall. Rillstielige Seitlinge wachsen wohl auch auf Buche, bevorzugen aber Pappel und Ulme. Auch wenn man den Stiel auf den Bildern leider nicht so gut sieht, glaube ich nicht an die Art.


    Es bleiben Lungenseitlinge (Sommer-Austernseitling) oder Austernseitlinge als Optionen. Gefühlsmäßig sind Lungenseitlinge gerne bräunlicher gefärbt, Austern grauer. Das überschneidet sich aber. Genetisch sind sich beide Arten sehr ähnlich. Austernseitlinge fruktifizieren angeblich ab unter 8 Grad Celsius. Die hatten wir wohl hier im Ruhrgebiet in letzter Zeit nicht. Das macht die Lungenseitlinge wahrscheinlicher. Haben sie denn (zumindest) leicht nach Anis gerochen?


    Für die Pfanne macht es im Übrigen keinen Unterschied, auch wenn das explizit KEINE Verzehrfreigabe ist. Die gibt es nämlich nur vor Ort bei dem Pilzsachverständigen in der Nähe, falls das nicht ohnehin schon bekannt ist. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne,


    woran erkenne ich den Rillstieligen denn?
    Denke auch eher das es Lungenseitlinge (Sommerausternsaeitlinge sind)


    Gruß Michael

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  • ....Haben sie denn (zumindest) leicht nach Anis gerochen?


    ....
    LG, Jan-Arne



    ich bin nicht so der Nasenmensch, aber das könnte hinkommen, wenn auch dann nur sehr leicht. Sie riechen recht frisch, pilzig und ja, vielleicht ganz leicht nach Anis.


    Ich habe ein knappes Kilo im Kühlschrank (etwa die gleiche Menge oder mehr stehen lassen) und wenn ich meine Recherchen dann abgeschlossen habe, kommen sie morgen in die Pfanne. Bin ja nun nicht soooo unerfahren mit Pilzen.


    Eben gab es erstmal eine Steinpilz-Olivenöl-Ei-Basilikum-Maccheroni-Pfanne :giggle:
    [hr]
    Vielen Dank schonmal für Eure Antworten! Da es sicher Seitlinge sind und auch schon eingegrenzt wurde, um welche Art es sich höchstwahrscheinlich handelt, hat mir das schon sehr geholfen.


  • Austernseitlinge fruktifizieren angeblich ab unter 8 Grad Celsius. Die hatten wir wohl hier im Ruhrgebiet in letzter Zeit nicht. Das macht die Lungenseitlinge wahrscheinlicher. Haben sie denn (zumindest) leicht nach Anis gerochen?


    Austernseitlinge finde ich das ganze Jahr über, wenn auch im Winterhalbjahr häufiger. Dabei dürften die über Komposthaufen entsorgten Abfälle von Kulturpilzen eine Rolle spielen, denn die brauchen keine Kälte mehr zum fruktifizieren.
    Der Ansigeruch ist m.M. nach das wichtigste Merkmal, um die beiden auseinander zu halten. Der sollte beim Lungenseitling sehr deutlich sein.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Jan-Arne,


    woran erkenne ich den Rillstieligen denn?
    Denke auch eher das es Lungenseitlinge (Sommerausternsaeitlinge sind)


    Gruß Michael


    Na, an den rilligen Stielen. :) Die Lamellen laufen bei dieser Art den gesamten Stiel entlang. Die Art ist - zumindest im Ruhrgebiet - meiner Erfahrung nach selten. Ich suche bis heute. Und, wie gesagt, das Substrat (Buche) wäre zumindest in diesem Fall keines der häufigsten.


    LG, Jan-Arne

  • Danke dir Jan-Arne :thumbup:.
    Beim nächsten Waldspaziergang bzw. beim Pilzesammeln, muss ich mal aufpassen, ob ich den Sommerausternseitling oder doch den rillstieligen Seitling vor mir habe.
    Buche ist aber doch sehr häufig oder kommt der rillstielige Seitling auch an anderen Laubhölzern vor?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich zitiere: :D :D



    Rillstielige Seitlinge wachsen wohl auch auf Buche, bevorzugen aber Pappel und Ulme.


    LG, Jan-Arne


  • Zitat gelesen :D :D.

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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  • Austernseitlinge fruktifizieren angeblich ab unter 8 Grad Celsius. Die hatten wir wohl hier im Ruhrgebiet in letzter Zeit nicht. Das macht die Lungenseitlinge wahrscheinlicher. Haben sie denn (zumindest) leicht nach Anis gerochen?


    Austernseitlinge finde ich das ganze Jahr über, wenn auch im Winterhalbjahr häufiger. Dabei dürften die über Komposthaufen entsorgten Abfälle von Kulturpilzen eine Rolle spielen, denn die brauchen keine Kälte mehr zum fruktifizieren.
    Der Ansigeruch ist m.M. nach das wichtigste Merkmal, um die beiden auseinander zu halten. Der sollte beim Lungenseitling sehr deutlich sein.


    Also, gestern noch mal nen tiefen Zug aus der Tüte genommen. Meine Freundin auch. Da kann man sich mit Wohlwollen nen Anisgeruch rausriechen....oder das Gehirn spinnt einem den vor. Wenn ich mir ein Büschel der Pilze direkt unter die Nase halte, riecht da eigentlich nix nach Anis. Recht neutral, leicht angenehm pilzig, aber insgesamt fast geruchslos. Laut Wetteraufzeichnungen hatte es letzten Samstag morgens hier mal was bei 10 Grad.....

  • Also, gestern noch mal nen tiefen Zug aus der Tüte genommen. Meine Freundin auch. Da kann man sich mit Wohlwollen nen Anisgeruch rausriechen....oder das Gehirn spinnt einem den vor. Wenn ich mir ein Büschel der Pilze direkt unter die Nase halte, riecht da eigentlich nix nach Anis. Recht neutral, leicht angenehm pilzig, aber insgesamt fast geruchslos.


    Das würde nach meinem Dafürhalten dann für Austernseitlinge sprechen.