(jetzt schnallt ´s auch der Server)
Hallo Pilzfreunde,
anders kann ich mir das bei meiner gestrigen Tour nicht erklären. Hier muss es nur örtlich geregnet haben.
Erst NICHTS, dann ein paar wunderbare Meter im Buchenwald und dann wieder NICHTS.
Mein Bericht fällt deshalb auch kurz aus.
Kommt mit... war ja nur ein 400m langer, vermutlich beregneter Waldweg.
Direkt am Weg, mehrere Einzelexemplare.
Hut: hellocker, rötlich, samtig trocken
Poren: rot
Stiel: gelblich mit dunklerem Netz
Alle Pilzteile laufen bei Berührung blau bis dunkelblau an
Schnittbild: schnell blauend, an der Stielbasis rötlich-gelb-braun
Porenboden: rot
Netzstielige Hexenröhrling, Suillellus luridus.
Ein Pilz in rein weiss mit Pusteln bedeckt die bei Berührung abbröseln.
Bei Druck gibt der Pilz wie fester Schaumgummi nach.
Flaschen-Stäubling, Lycoperdon perlatum
Eine Schönheit auf vermoderntem Holz.
Komplett in gelb gekleidet
Hut: 3cm, leicht filzig
Stiel: H= 7cm, glatt
Lamellen: leicht rosa
(die Hutverletzung ist nicht von mir)
Weil er mein bisheriger Zweitfund war, durfte er unversehrt stehen bleiben.
Löwengelber Dachpilz, Pluteus leonius
...seht euch mal die Buche rechts an...
Stammdurchmesser ca. 1m, Höhe unbekannt.
Bilder ohne Worte.
Ein Lärchenbegleiter, im Hintergrung sein Wirtsbaum.
Goldgelbe Lärchen-Röhrling, Suillus grevellei
Hier wird es schon schwieriger. Die Richtung ist Agaricus.
Substrat: so etwas wie zusammengeschobener Waldkehricht.
Mehrere Exemplare
Geruch: stark nach Anis
Hut: Dm 7cm, weiss, fast glatt, leicht geschuppt, stumpf, gilbend
Stiel: H 11cm, weiss, gilbend, gekrümmt, hohl, Basis knollig verdickt,
oberhalb des rel. dicken Ringes rosafarben glatt
Stielbasis im Schnitt nicht verfärbend.
Lamellen: gräulich mit rosa Schimmer, am Stiel ausgebuchtet. Bei einem älteren Exemplar Lamellen-Farbe dunkelbraun
Vermutung Schiefknolliger Anis-Champignon, Agaricus cf essettei, Agaricus cf silvicola
Die letzten Zwei wollte ich gar nicht finden...
Substrat: Stubbe, ein gewaltiges Trumm
Fächerartig übereinander wachsend, grösste Hutbreite über 20cm.
Hut: gelb-braub gezont, nach aussen hin dunkel gepunktet, wellig, gebuchtet und zum Rand hin heller und glatt.
Konsistenz: biegsam und weich
Stiel: Seitenstielig mit sehr feinen Poren die bis zur Basis herunter laufen.
Stielbasis: weiss mit Hauch rosa
Verfärbung: verletzte Stellen erscheinen schwarz
...habt Erbarmen,
meine Vermutung läuft in Richtung Riesen Porling, Meripilus giganteus
Bei dem Letzten hier muss ich auch passen, dazu kann ich keinerlei Vorschlag machen.
Konsolenartig auf Baumstumpf wachsend
Hut: Dm des grössten ca.20cm, braun-beige und vermutlich Trockenschaden
Stiel: Seitenstielig und Lamellen, die bis an das Ende der dicken Stielbasis reichen.
Lamellenfarbe wie Hutfarbe
Den Gelben Muschelseitling, Panellus serotinus habe ich ausgeschlossen.
Auf dem Rückweg hörte ich plötzlich laute Stimmen in dem so stillen Wald.
Schritt für Schritt kam ich näher...
Dann entdeckte ich sie... zwei Gnolme!
Der Herr Gnolm und Frau Gnolm diskutierten lautstark über meinen leeren Pilzkorb.
Bedauern konnte ich aus heraushören.
Ich erwiederte: Heute war es bei Euch im Wald mal wieder so richtig schön...
Liebe Grüsse aus der Rhön
claus