Stockschwämmchen, Gifthäubling oder doch was anderes

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo zusammen,


    ich bin heute mal wieder mit meinem gesammelten Unwissen in den Wald und habe nach Pilzen gesucht. Dabei habe ich einen, wie ich dachte, markanten Pilz gefunden und mitgenommen. Jetzt wollte ich den mal genauer bestimmen und komme dabei auf "Stockschwämmchen" oder "Gifthäubling", was ja schon einen enormen Unterschied macht :) Wenn ich es aber ganz genau nehme, dann passt weder der eine noch der andere 100-prozentig, also vielleicht ist es auch etwas ganz anderes. Hier die Photos (mein Handy gibt leider nicht mehr her):



    Dazu gibt es zu sagen, dass ich die Pilze heute im Nadelwald auf totem Holz gefunden habe. Am Standort waren sie leicht schleimig an der Hutoberseite. Insgesamt haben die Hüte einen Durchmesser von ca. 3 cm und sie riechen angenehm pilzig. Der Stiel ist mit schwarzen Schuppen oder Körnern bedeckt.


    Kann mir jemand weiterhelfen? Danke :)


    Viele Grüße


    Jan

  • Hallo yuszuv,


    das Stockschwämmchen hat einen geschuppten Stiel, mit braunen Schüppchen und der Gifthäubling einen silbrig überfaserten Stiel.
    Das Gefährliche dabei ist, das sie zuweil an dem selben Holz wachsen und auch untereinander gemischt.
    Da heißt es dann JEDEN, wirklich JEDEN einzelnen Pilz untersuchen.
    Aber bei dem ein oder anderen Foto meine ich braune Schüppchen zu erkennen, das heißt ich tippe auf Stockschwämmchen.
    Es werden sich aber noch ein paar andere Pilzler und Pilzlerinnen melden und ihre Meinung dazu abgeben :).


    LG Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    Ma hat ma Glück, Ma hat ma Pech, Ma hat ma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Judasohr78 ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jan!


    Ich schließe mich Michael an. Das sind Stockschwämmchen. Der angenehme, würzige Geruch unterscheidet ihn von Gifthäublingen, kann aber auch mal fehlen. Das einzige, konstante Merkmal sind wirklich die Schüppchen unter dem Stielring. Die hat der Gifthäubling nicht.


    Aber das sind absolut keine Anfängerpilze, die sich viele erst nach einigen Jahren mit regelmäßigen Funden beider Arten sicher zu bestimmen trauen, um sie dann auch zu essen.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne,



    du hast schon alles dazu geschrieben :thumbup:.



    @ yuszuv/Jan,


    man kann es nicht oft genug wiederholen, aber wenn du Stockschwämmchen sammelst bitte JEDEN einzelnen Pilz kontrollieren.
    Die Gifthäublinge meinen nämlich gerne Stockschwämmchen zu sein.


    LG Michael

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  • Danke für die Antworten. Und wenn ich mich wirklich nur zwischen Stockschwämmchen und Gifthäubling entscheiden müsste (was ich aber nicht mache), dann würde ich auch zu Stockschwämmchen tendieren. Wie aber gesagt, habe ich nicht unbedingt viel Ahnung. Vor allen weiß ich nicht, wie groß das Spektrum der Erscheinungsformen ist, die so ein Pilz haben kann. Denn es gibt so ein paar typische(?) Merkmale eines Stockschwämmchens, die ich so bei meinem Fund nicht sehe. So soll z.B. der Hut trocken sein, bei mir war er aber (nach einer feuchten Nacht) leicht schleimig. Der Hut soll zudem meist mit Schüppchen bedeckt und zweifarbig sein, was bei mir auch nicht zutrifft. Das Stockschwämmchen soll außerdem leicht gelbliches Fleisch haben, der von mir gefundene Pilz hat aber weißes Fleisch.


    Deswegen frage ich mich, ob das nicht doch vielleicht ein ganz anderer Pilz ist. Kann mir dazu jemand was sagen?


    Viele Grüße


    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Zur Ergänzung: ein weiteres sicheres makrokopisches Unterscheidungsmerkmal wäre die Sporenpulverfarbe.


    l.g.
    Stefan


  • zumindest die Zweifarbigkeit kannst du auf deinem ersten Bild gut sehen.


    Hm, okay, ich hätte ja gesagt, dass der Hut dreifarbig ist: außen braun, dann weiß und in der Mitte orange. Aber das muss mal wohl nicht so eng sehen?!



    Zur Ergänzung: ein weiteres sicheres makrokopisches Unterscheidungsmerkmal wäre die Sporenpulverfarbe.


    Wie kann ich denn eigentlich mit einfachen Mitteln die Sporenpulverfarbe bestimmen?


    Ansonsten geht es mir aber wie gesagt eher darum, ein Gefühl die Variabilität im Aussehen von Pilzen zu bekommen. Deswegen nochmal die Frage: Kann ich davon ausgehen, dass das entweder der Gifthäubling oder Stockschwämmchen sind oder ist es auch möglich, dass es etwas ganz anderes ist? Und wenn ja, kann man das dann irgendwie eingrenzen?


    Viele Grüße


    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    die ganz einfache Methode (wenn auch nicht in den Bestimmungsbüchern beschrieben); du legst für eine Nacht einen Pilzhut mit der Lamellenseite nach unten auf eine kleine Glasplatte. ;)


    Danach kannst du mit dem Pilzhut so gut wie nichts mehr anfangen, da eingetrocknet; aber du hast die Sporenpulverfabe. Natürlich kannst du den Pilzh auch wie in den Werken beschrieben in einem abgedeckten Wasserglas lagern, aber das ist mir persönlich viel zu viel Aufwand...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier