Welcher Seitling ist das?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.213 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.

  • Hallo Ihr lieben Wissenden!



    Am Sonntag, auf meiner Märchenwaldtour, war ich in einem Fichtenwald unterwegs, der dann und wann in einen Laubmischwald übergeht. Diese Seitlinge fand ich in der Mischwaldabteilung an einem zersägten Stamm, ich vermute Laubholz.


    Könnt Ihr mir weiterhelfen, um welche Seitlinge es sich handelt? Gebiet Mittelhessen, ca. 220 m üNN, Wald wie oben beschrieben.


    Der größte FK hat einen Durchmesser von 9 cm
    Stiel exzentrisch, ca 2,5 cm lang 1,8 cm
    Hutfarbe: freundliches Hellbraun ohne gelbstich
    Farbe Unterseite: Cremeweiß mit leichtem Graustich
    Lamellen: teilweise herablaufend, gedrängt, unterschiedlich lang
    Stiel: zäh
    Geruch: angenehm, leicht pilzig, leichte Anisnote
    Geschmacksprobe: angenehm mild, leicht pilzig nussig, im "Abgang" ganz leichte Säure



    Herzlichen Dank schon mal!


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  • Moin Tuppie...also für mich sehen die aus wie ganz klassische Austernseitlinge...finde sie manchmal selber auch um diese Zeit..und sie können ( wenn auch selten) auch auf Nadelholz...
    Das Holz sieht mir aus wie einen relativ alter Birkenstamm..Oder? An Birke finde ich sie auch ziemlich oft...Moin Tu

  • Hallo Tuppie,
    Auch für mich sind das - auch nach deiner guten Beschreibung - Austernseitlinge , und zwar die aus Florida stammende Zuchtform. Da büchsen ja zu millionen die Sporen aus , und die brauchen keinen Kältereiz zum fruktifizieren.
    Die machen sich die letzten Jahre ziemlich breit in unseren Wäldern.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Dann mache ich das Chaos komplett. Man sieht zwar die angedeuteten Lamellen noch am Stiel, allerdings nicht bis zur Stielbasis. Daher ist das für mich kein Rillstieliger Seitling. Auch sieht man dafür m. M. n. zu viel Filz an ebenjener. Wenn allerdings wirklich ein Hauch von Anis zu riechen war, müsste das in Richtung Lungenseitling gehen. Das mit der Farbe ist ja auch immer so eine Sache. Da können ja anscheinend alle Arten von grau über braun bis zu weiß werden.


    LG, Jan-Arne


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  • Ich habe das lieber nicht gemacht...Hatte ein wenig Angst das ich dadurch andere Bäume in meinem Garten "anstecken" könnte...gerade weil ich auch eine sehr schön gewachsene Kastanie habe die doch auch etwas mit dieser ätzenden Motte zu kämpfen hat...jeden Herbst mache ich mir die Mühe und schleppe das ganze Laub weg ( und das ist nicht gerade wenig) und da wollte ich ihr den zusätzlichen Druck durch Austernseitlinge im Garten doch ersparen...und da Du ja auch Garten hast...überleg es dir ;)

  • Moin,


    wenn sie leicht nach Anis riechen, zudem ohne Kältereiz fruktifizieren, bin ich auch beim Lungenseitling :)


    Ich würde den Stamm auch lieber an Ort und Stelle lassen.
    Mentor hat mir mal ein Stück infizierte Kastanie geschenkt und trotz feucht halten, kamen nie Pilze zum Vorschein, sehr schade.
    Die Mühe würde ich mir nicht mehr machen und mal davon abgesehen, hat er recht, die Sporen lieber nicht in den Garten holen...

  • Hallo noch mal!
    Danke, Ihr Lieben! Aber es war nicht ganz ernst gemeint. Ich denke, der Klotz war etwa einen Meter lang, mitten im Wald... wäre sowieso zu groß und zu schwer. (Ich sehe mich schon einen Baumstamm durch den Wald rollen oder werfen, wie bei den Highlandgames. ;)) Ein weiteres Problem ist, dass mein Garten zu südexponiert ist.