verschiedene Röhrlinge aus dem Jenaer Forst

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.168 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,



    ich habe gestern einige tolle Funde gemacht und würde gerne euer Feedback einholen, ob denn auch alles richtig bestimmt ist. Ich hoffe die Bilder sind ok, ich habe es leider nicht im Tageslicht heimgeschafft und daher einige Detailbilder bei Kunstlicht gemacht. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Böden hier im Jenaer Forst sehr kalkhaltig sind. Die Geruchsangaben habe ich weggelassen, weil ich nirgends einen besonderen Geruch feststellen konnte (ich bin darin aber auch nicht sehr geübt). Danke für eure Hilfe!


    Pilze 1, 2 und 3 (zusammengefasst, weil es m. M. n. alles Netzhexen sind)


    Größe jeweils ca. 7 cm, Durchmesser des Hutes auch 7 - 8 cm
    Der Hut ist jeweils ocker-hellbraun. Die Röhren sind ganz unten orange und im Schnitt eher gelb. Am Röhrenboden ist eine rote Linie erkennbar.
    Der Stiel ist rot und mit einem dunkleren Netz überzogen.
    Bei Verletzungen verfärbt sich der gesamte Pilz schnell dunkelblau.
    Gefunden habe ich die Pilze in einem Hainbuchen-Eichen-Mischwald mit vereinzelten Kiefern und Fichten.


    Bilder:


    Pilz 4 halte ich für boletus radicans.
    Größe ca. 10 cm, sehr bauchig / dicker Stiel. Hutdurchmesser stolze 13 cm. Sehr massives Ding!
    Die Hut ist sehr blass hellbraun. Die feinporigen Röhren sind leuchtend zitronengelb und laufen bei Verletzung sehr stark blau an.
    Der Stiel ist ebenfalls sehr blass, wobei teilweise ein etwas dunkleres Netz erkennbar ist (nicht durchgängig). Die Stielbasis ist etwas kräftiger gelb gefärbt, sonst ist der Pilz im Schnitt eher hell (nachdem die Verfärbung verblasst ist). Die Geschmacksprobe war auch bitter.


    Gefunden habe ich den Pilz an einem Schotterweg nahe eines Hainbuchen-Eichen-Mischwaldes mit vereinzelten Kiefern. Nicht weit weg war auch eine Lärche, an der ein vereinzelter Goldröhrling stand sowie eine große Menge an vermeintlichen Satanspilzen (siehe Pilz 5).


    Bilder:


    Pilz 5 ist m. M. n. boletus satanas.


    Das war nur eines von sehr vielen Exemplaren, die im Wald standen.


    Der Hut ist sehr blass, ganz leicht hellbraun (blasser als bei Pilz 4). Die Röhren sind wunderschön rot und laufen auf Druck etwas dunkler an. Das gesamte Erscheinungsbild ist sehr gedrungen, sehr dicker Stiel, der Hut läuft auch weit am Stiel herab (insgesamt fast kugelig). Im Schnitt ist der Pilz schwach blauend. Die Stielbasis ist nicht mehr wirklich identifizierbar aufgrund von Schneckenfraß :D


    Die Pilze standen in großen Gruppen an einem Schotterweg nahe eines Hainbuchen-Eichen-Mischwaldes mit vereinzelten Kiefern.


    Bilder:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    aus meiner Sicht ist bis auf Pilze 1-3 alles richtig bestimmt.


    Bei Pilz 1-3 sind aus meiner Sicht 1-2 Flockis eingeschmuggelt. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo Stefan,


    welche sollen das denn sein? Es ist doch bei allen die Rotfärbung zwischen Fleisch und Röhrenschicht deutlich zu erkennen.


    VG Jörg

  • Sehe ich genauso wie Hannes, wobei ich beim 2. bei der Stielansicht auf einen Flocki getippt hätte. Aber ICH halte mittlerweile die rote Grenzlinie irgendwie für zuverrlässiger

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Jörg,


    guter Einwand. :thumbup: Ich hab mich durch die fehlende Netzzeichnung auf den Stielen der beiden hinteren und des Starken Blauens beim rechten etwas fehlleiten lasen. :shy:


    Schade, dass die Bilder der vermeintlichen Netzhexen so unscharf/schlecht belichtet sind. Da könnte auch gut so was wie B. mendax dabei sein. Allerdings kenne ich die Art nur aus Beschreibungen und hab die noch auf keinem gescheiten Bild gesehen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Zur Verteidigung von Klaus: ich war letztes Wochenende ebenfalls im Jenaer Forst und musste an einigen Stellen aufpassen NICHT auf einen Netzstieligen Hexenröhrling zu treten 8| . Scheint hier gerade ein Massenpilz zu sein. Flockies habe ich dagegen keine gefunden.