Stattlicher weißer Pilz

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mykologicus.

  • Liebe Pilzfreunde,
    diesen stattlichen, ca. 11 - 12 cm hohen Pilz fand ich am 11.09. im Harz auf dem Kolonnenweg am Wurmberg. Ich habe keine Vorstellung, in welche grobe Richtung er einzuordnen ist, und würde mich daher über einen Richtungsweiser freuen. Aufgefallen ist er mir vor allem wegen seiner klobigen, bauchig verdickten Stiele. Die Lamellen waren sehr eng stehend und nicht rein weiß, sondern eher zart hellbräunlich.


    Viele Grüße Sabine

  • Hallo und guten Tag Sabine,


    soweit ich mich an dieses Gelände erinnere, ist dort Laubholz aufgeforstet worden. Somit ist ein Vorkommen von Lepista irina nicht ausgeschlossen. Hast du den Geruch des Pilzes noch in der Nase?


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Hallo Gelbfieber,
    ich habe den Pilz nicht abgepflückt und auch nicht daran geschnuppert. Es standen dort keine Laubbäume, jedoch viele Schwärzende Saftlinge. Vielleicht ist dies noch ein Hinweis.
    Vielen Dank für Deine Antwort und
    viele Grüße Sabine

  • Hallo Sabine,


    Gelbfiebers Tipp könnte gut hinkommen. Lepista irina kenne ich gut aus dem Hauptareal der Königsbrunner Heide. Dort bevölkern die Frk. der Art jeden Herbst teils massenhaft in Reihen die Offengrasflächen des Halbtrocken-/ Trockenrasens. Bisweilen steht dort eine Waldkiefer im Einzugsbereich der Fruktifikation, aber die Frk. sprießen auch auf weithin freien Flächen. Der aufdringlich süßliche Geruch (laut Literatur nach getrockneter Veilchenwurzel) ist typisch - er hat m.E. übrigens wenig bis gar nichts mit dem süßlichen Duft von Lepista nuda gemein. Bisweilen soll es zu Verwechslungen mit Lepista glaucocana kommen, doch jene Frk. besitzen einen blass violetten/ lavendelfarbenen Farbton. Bei ausgeblichenen Exemplaren - auf den offenen Flächen keine Seltenheit - findet man zumindest einen violetten Reflex in den Lamellen. Dagegen sind die Frk. von Lepista irina eher "monochrom" gefärbt, von Spuren zarter Brauntöne jetzt mal abgesehen. Darüber hinaus entspricht der Geruch [edit]

    von Lepista glaucocana[/edit]

    in etwa Lepista nuda.


    Gruß, Andreas

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  • Hallo Andreas,
    herzlichen Dank für Deine so ausführliche Darstellung. Ich bin immer wieder verblüfft, was möglich ist trotz meiner so dürftigen Beschreibung - ohne Geruch, ohne Schnittbild und ähnlicher Details.
    Einen schönen Abend noch und
    viele Grüße Sabine