Hallo Klaas,
also erstmal Glückwunsch zu den Boleten, der absolute Hammer!!! Will auch so einen Park!
Bei dem letzten kann ich leider nicht weiterhelfen, aber es wird sachkundige Antworten geben, da bin ich sicher...
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Hallo Klaas,
also erstmal Glückwunsch zu den Boleten, der absolute Hammer!!! Will auch so einen Park!
Bei dem letzten kann ich leider nicht weiterhelfen, aber es wird sachkundige Antworten geben, da bin ich sicher...
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Hallo zusammen,
Ende August hatte ich hier ja den Totalausfall im Wiesbadener –žBoleten-Park–œ angesprochen - es folgt ein Update dazu.
Letztes WE waren dort nur auf engstem Raum etwa 10 kleine B. aereus (keine Ahnung, wie die ganzen Boleten inzwischen heißen mögen,
ich bleibe erstmal bei den gewohnten Bezeichnungen–¦) zu sehen, heute lagen davon nur noch zerschnippelte Stielreste rum.
Einen Kleineren hatten die Sammler dort jedoch übersehen - an anderen Stellen, wo sie sonst etwas geschützter wachsen, nichts.
Auch dort, wo sonst die B. radicans in Massen wachsen, nichts. Etwas abseits standen dann verstreut ein paar wenige FK, vielleicht 12 insgesamt.
Der stand in klein schon letztes WE da:
Diese Ganoderma resinaceum haben sie (wer auch immer) in diesem wie alle Jahre zuvor schon mehrfach abgetreten, abgeschnitten–¦ kommt aber
immer wieder nach. Die beiden tellergroßen FK wachsen dort jetzt schon unbehelligt seit vielen Wochen:
Ein einzelner und zerknabberter FK von B. legaliae (denke ich zumindest, da an gewohnter Stelle gewachsen):
An der Stelle, an der ich sie einmal vor Jahren schön dokumentieren konnte, standen heute die Kollegen, B. satanas:
Die B. satanas wuchsen aber auch in ungewohnt überschaubarer Anzahl an gewohntem Platz, vielleicht 15 Stück, hier mal ein –žDreier–œ
(eigentlich ein –žSechser–œ, wenn man die - tja zusammengewachsenen oder vielleicht sogar abgetrennten links mit dazu nimmt–¦):
Bei den beiden gelben Kollegen hier links war ich im ersten Moment ganz und gar verwirrt - so (fast ganz ohne Rottöne) kenne ich B. queletii nicht.
Es lagen und standen ein paar ältere FK daneben, dazwischen auch die gewohnte Variante mit Rot im Hut, daher denke ich, das müssten alles,
etwa 40 FK mit und ohne Rot durcheinander wachsend, Glattstielige gewesen sein:
Ihr habt es bald geschafft, keine Sorge, es folgt noch der Neufund für mich, wohl sogar was die Gattung betrifft - falls ich denn richtig liege–¦
Am Grund dieser Eiche und denen in ihrer Umgebung fand ich die Jahre zuvor ab und zu nur Gymopus fusipes, und in etwas weiterer Entfernung
der Wurzeln fast jedes Jahr mehrere Büschel von Psathyrella leucotephra.
Die hier sahen aber schon von Weitem völlig anders aus. Ehrlich gesagt war ich mir von oben, selbst direkt davor kniend noch unsicher, ob das nicht
vielleicht ein paar seltsame radicans sein könnten–¦ Aber nein, die müssten eigentlich Lamellen haben, war wohl der nächste Gedanke.
Seltsam gefelderte Hüte, dann erst fielen mir die Borsten zum Hutrand hin auf. Häh? Hm. Tricholoma? Nene, die sehen anders aus.
Porpoloma? Nur aus der Erinnerung von Bildern aus Büchern, das wäre ja was. Ach was. Ungeduldig ein paar Fotos von oben geschossen, selbst mit
dem Gesicht im vertrockneten Gras liegend, war die Unterseite nicht zu erkennen. Aber die weißen Stiele an den jüngeren FK, der gelbe Stiel am älteren
FK war zu sehen - vielleicht doch irgendwas –žLeuco–œ-Artiges? Bestimmt doch –žnur–œ eine Tricholoma, die Du noch nicht kennst.
Aus dem Büschel - wirklich Stiel an Stiel wachsend, bekam ich dann einen FK einigermaßen und nur teilweise heraus - wurzelnder Stiel, basal gelb -
und mit Lamellen, puh–¦ Dazu die lachsrosa schimmernden Lamellen - das ist niemals eine Tricholoma, war ich mir sicher.
Zuhause gleich die Bücher mit –žP–œ gecheckt, Porpoloma findet sich nicht allzu oft in den Bildbänden - aber klar doch, der –žLudwig–œ hilft, zuerst im roten gesucht,
dann das Orangene geschnappt - das sollte doch Porpoloma spinulosum - Feinborstiger Wiesenritterling sein, die Makro-Beschreibungen passen mir vorwiegend.
Meine Raucher-Nase hatte vor Ort einen sehr angenehmen, champignon-artigen Geruch vor sich, jedoch weitaus süßer mit fruchtiger Komponente - nach Transport
der beiden mitgenommenen FK in einer geschlossenen Dose verströmte diese nach dem Öffnen einen beinahe parfümartigen Duft, allerdings auch etwas
aasartig im Unterton. Nun offen gelagert riechen die Pilze wieder nur sehr blumig-fruchtig.
Kann man meine –žBestimmung–œ anhand der Fotos und meiner doch eher subjektiven Beschreibung festnageln?
Oder gibt es etwas, das ich übersehen habe?
Vorab danke und Grüße
Klaas
Ah, noch die Fotos:
Für die Größenverhältnisse das 1-Cent-Stück auf dem Hut, das sind recht robuste und frisch gewachsene Pilze:
Hier kann man die lachsrosa angehauchten Lamellenflächen und den filzigen Hut schon erahnen:
Näher an den Lamellen:
Näher am Hut:
Noch ein Gruppenfoto mit den jung weißen und alt gelben Stielen:
Hallo Klaas,
der Seifenritterling ist sehr variabel, nur die dunklen Stiele...aber dem trau ich auch das zu
Hallo, Klaas!
Die gelben queletiis sind schon ziemlich apart.
Da muss man erstmal drauf kommen, aber es sieht absolut logisch aus.
Zu der Taxonomie: Die vier Steinpilzarten sind die einzigen, die nach wie vor offiziell "Boletus" heißen. Also auch der Schwarzhütige. Aber auch bei allen anderen: Abwarten und Tee trinken. Für den Alltagsgebrauch ist es einfach umständlich, mit den ganzen neuen Namen zu jonglieren, da kann man ruhig auch bei Boletus als Gattungsbegriff bleiben, von mir aus mit s.l.
So richtig die Aufspaltung auch sein mag, aber bei Boletus weiß doch jeder, was gemeint ist.
Der letzte Fund, läuft der zufällig beim Lagern nach dem Anfassen schwarz an?
LG, Pablo.
Hallo, Klaas!
OK. Da die Raslinge (Lyophyllum) mit unglatten Hüten und kräftiger Statur ja schon irgendwie auffällig verfärben, wird es wohl nichts aus der Ecke sein. Porpoloma passt hier wohl auch nicht, Tricholoma ersheint schon sehr wahrscheinlich.
Karl - Heinz hat ja schon Tricholoma saponaceum ins Spiel gebracht, der ist - einschließlich seiner Varietäten - schon unheimlich variabel. Aber du hast recht: Mit so fusseligem Hutrand ist mir der noch nicht begegnet.
Also eine andere Art? So kräftig gebaut, mit so einer Hutstruktur und ohne Mehlgeruch müsste doch was rauszufinden sein.
Hast du die Monographie von Christensen und Heilmann-Clausen? Oder den Riva?
LG, Pablo.
Hallo, Klaas!
Öhm... Also wenn das die Sporen des Pilzes sind, und du nicht einen Blaustich drin hast (sieht gar nicht danach aus), dann ist das schon amyloid. Und dann fällt nicht nur Tricholoma raus, sondern endgültig auch Lyophyllum.
Leucopaxillus hat amyloide Sporen und da gibt es große Arten. Die Sporen müssten dann aber auch unglatt sein, also wenigstens etwas warzig. Zudem fällt mir da keine Art ein, die optisch dazu passt.
verwirrender Pilz, zündende Idee bei mir momentan noch nicht in Sicht...
LG, Pablo.
Moin Klaas,
die Idee mit Leucopaxillus (siehe Pablo) kam mir schon beim ersten Anschauen. Da gibt es etliche Arten mit lachsfarbenem Schimmer in den Lamellen. Zum Beispiel bei A. giganteus - aber der ist ja weiss. Vielleicht ist es etwas in Richtung L. gentianeus oder L. lepistoides. Leider habe ich keine weiterführende Literatur zum Thema.
Gruß Ingo
Hallo, Ingo!
Aber wie passen dann die glatten Sporen? Oder wirken die nur glatt und sind in wirklichkeit fein warzig?
Leucopaxillus gentianus sieht eigentlich mehr wie ein schlanker Rhodocybe gemina mit etwas blasseren, ockerlicheren Farben aus. Der hat auch nicht solche Haare am Hutrand. Leucopaxillus mirabilis wäre vielleicht noch eine Option, Leucopaxillus lepistoides klingt interessant, das muss ich mir mal angucken, welcher das ist.
LG, Pablo.
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Hallo, Ingo!
Aber wie passen dann die glatten Sporen? Oder wirken die nur glatt und sind in wirklichkeit fein warzig?
Leucopaxillus gentianus sieht eigentlich mehr wie ein schlanker Rhodocybe gemina mit etwas blasseren, ockerlicheren Farben aus. Der hat auch nicht solche Haare am Hutrand. Leucopaxillus mirabilis wäre vielleicht noch eine Option, Leucopaxillus lepistoides klingt interessant, das muss ich mir mal angucken, welcher das ist.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
die Sporen müsste man dafür mal etwas in größer sehen. Ich hab' da eben noch was gefunden, was mir auch passen könnte:
L. macrocephalus ! Für den gibt es bei 123 sogar ein Porträt.
GRingo
Hallo.
Oh ja, der sieht gut aus!
Komisch, warum habe ich den eben beim Durchblättern im Ludwig übersehen? Vielleicht weil der direkt unter L. tricolor abgebildet ist und recht ähnlich sieht. Aber eben keine gelbe Lamellen hat.
Das mit den Sporen könnte sogar passen. >Hier< sind auch Mikrobilder dabei, dort ist die ornamentierung auch bestenfalls zu erahnen. Scheint eben sehr fein zu sein.
LG, Pablo.
Hallo zusammen,
wie wäre es denn mit Leucopaxillus macrocephalus? Der darf laut Ludwig einen feinborstigen Hut haben.
Edit: Ups, da wart ihr schneller...
Hallo, Klaas!
Und da ich kaum glaube, daß wir da noch eine bessewr passende Art finden, schon mal vorab ein vorsichtiges: "Glückwunsch zu dem Fund" mit kleinem Vorbehalt.
Aber dein Problem mit den Zystiden kenne ich auch ganz gut von einigen Rötlingen, deren Zytiden man ebenso auch für Basidiolen halten kann. Manchmal ist es zum verzweifeln...
LG, Pablo.