Hilfe zur Bestimmung

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.003 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wilfried3.

  • Liebe Pilzfreunde,


    bisher bin ich nur überwiegend als passiver Nutzer in diesem Forums aufgetreten; heute würde ich euch gerne um Hilfe bitten. Bei einer Pilzexkursion am letzten Wochenende, die wir seitens des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal regelmäßig anbieten, fanden wir am Wegesrand in einem Mischwald auf saurem Boden (Hückeswagen/Bergisches Land) den abgebildeten Pilz. Ein Weißsporer, der durch seinen flauschigen/samtigen Stiel auffällt.


    Wir haben ihn irgendwie auf Collybia/Gymnopus eingeengt; aber nichts passte wirklich. Mikroskopieren kann ich leider nicht.


    Für eure Hilfe bedanke ich mich schon jetzt!


    Viele Grüße,
    Wilfried

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    für einen Weißsporer sind mir dann doch die Lamellen etwas zu rosa-braun; oder täuscht das? Möglicherweise doch ein Rötling?


    Dann kenne ich nur einen Pilz mit so einem behaarten Stiel aus der Ecke der Rüblinge; habt ihr den mal gekostet? Mein 2. Tipp wäre dann Gymnopus peronatus gewesen.


    l.g.
    Stefn

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo Stefan,
    vielen Dank zunächst für die Antwort. Die Sporenpulverfarbe habe ich überprüft; ist eindeutig weiss; vielleicht noch als cremefarben zu bezeichnen. Der Geschmack ist mild; also scheidet G. peronatus aus; außerdem ist hier meines Wissens der Stiel nur in der unteren Hälfte striegelig behaart.


    Gruß,
    Wilfried

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wilfried,


    Brennender Rübling war auch mein erster Gedanke, den ich aber aus dem gleichen Gründen wie du wieder verworfen habe. Was hingegen hältst du von einem alten Knopfstieligen Rübling? Der Stiel der Art wird in den GPBWs als "kleiig-flocken oder feinfilzig-striegelig" beschrieben. Ich habe die Art noch nie in altem Stadium gefunden. Vielleicht wäre das aber eine Option. Ein anderer Rübling mit durchgängig behaartem Stiel fällt mir nicht ein. Ich denke hingegen, dass du in der Gattung richtig bist.


    LG, Jan-Arne


  • Hallo Wilfried,


    Brennender Rübling war auch mein erster Gedanke, den ich aber aus dem gleichen Gründen wie du wieder verworfen habe. Was hingegen hältst du von einem alten Knopfstieligen Rübling? Der Stiel der Art wird in den GPBWs als "kleiig-flocken oder feinfilzig-striegelig" beschrieben. Ich habe die Art noch nie in altem Stadium gefunden. Vielleicht wäre das aber eine Option. Ein anderer Rübling mit durchgängig behaartem Stiel fällt mir nicht ein. Ich denke hingegen, dass du in der Gattung richtig bist.


    LG, Jan-Arne


    Hallo Jan-Arne,
    schön von dir zu hören; den Knopfstieligen Rübling (C. confluens) meine ich gut zu kennen; der wächst bei uns sehr oft ... ist deutlich kleiner und wächst überwiegend büschelig/gesellig. Scheint aber doch irgendwie die ungewöhnliche Wuchsform welchens Pilzes auch immer zu sein ... X(


    Viele Grüße,
    Wilfried

  • Ich würde den auch nicht für einen knopfstieligen Rübling halten, 1. wegen dem Stiel, den ich bei denen noch nie so flauschig gesehen habe, 2.der Größe, 3.dem Verhältnis Stiel/Hut und der 4.Hutoberfläche, die meiner Beobachtung nach beim Knopfstieligen heller und glatter erscheint.


    Was es aber ist? :::: :/

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wilfried!


    Das kann auch verflixt schwer sein, mit solchen Einzelfruchtkörpern.
    Vor allem in diesem Fall, denn ich denke, daß da einige Dinge schwer zu beurteilen sind. Der Filz am Stiel sieht für mich so aus, als wäre das nicht charakteristisch, sondern sehr viel stärker ausgeprägt, als es normalerweise bei der Art (welcher auch immer) der Fall ist.
    Ebenso macht die Hutoberfläche einen verwitterten Eindruck, als wenn da Wind, Sonne und Regen schon ihre Spuren hinterlassen hätten. Dann ist es kaum noch zu beurteilen, wie die vorher aussah: Ob glatt, radiualstreifig, schuppig (und wenn, dann wie die Schuppen normalerweise aussehen).


    Von solchen Einzelfruchtkörpern lasse ich selbst immer die Finger, die bedeuten nur Frust. Wenn es einen mal wirklich gepackt hat, dann kann man noch versuchen, einige Mikromerkmale zu erheben, vielleicht hilft das weiter.



    LG, Pablo.

  • In meinen Augen ist dieser Pilz total durchgebrannt.
    Wer solch einen Pelzstiefel angezogen hat, der glaubt auch daß wir einem harten Winter bevorstehen. Völlig gaga und wohl am falschen Ort gewachsen. :evil:


    Scherz beiseite.
    Der Brennende Rübling wäre dennoch immernoch zu favorisieren, denke ich. Daß der Pilz gelitten hat lässt sich annehmen und damit einhergehend ist vielleicht das Brennen auf der Zunge auch erloschen. Ein zweiter Blick im nächsten Jahr könnte vielleicht nicht schaden. Nur etwas zeitiger vielleicht, je nach Unwetter.


  • In meinen Augen ist dieser Pilz total durchgebrannt.
    Wer solch einen Pelzstiefel angezogen hat, der glaubt auch daß wir einem harten Winter bevorstehen. Völlig gaga und wohl am falschen Ort gewachsen. :evil:


    Scherz beiseite.
    Der Brennende Rübling wäre dennoch immernoch zu favorisieren, denke ich. Daß der Pilz gelitten hat lässt sich annehmen und damit einhergehend ist vielleicht das Brennen auf der Zunge auch erloschen. Ein zweiter Blick im nächsten Jahr könnte vielleicht nicht schaden. Nur etwas zeitiger vielleicht, je nach Unwetter.


    Hallo zusammen,
    vielen Dank für alle eure Beiträge; werde die Fundstelle im Auge behalten!


    Viele Grüße,
    Wilfried