Liebes Forum!
Leider kamen wir in den letzten Wochen nicht so oft in die Natur, wie wir das gerne gewollt hätten. Wenn doch, erwartete pilzlich gesehen uns oft gähnende Leere. Aber ein bißchen etwas gibt es ja zum Glück inszwischen doch zu sehen...
Freitag ging es für Stefan, Pablo und mich mit Lea (sunbeam) jedenfalls auf eine kleine Tour in den Wald. Eine Abschiedstour, denn Lea verlässt bald für ihr Studium unsere Region. Das ist natürlich sehr schade, aber sie ist immerhin noch in Reichweite.
Ditte gesellte sich später spontan auch noch zu uns, und zeigte uns einen ihrer Hauswälder, was uns wirklich sehr gefreut hat.
Hier ein paar Impressionen vom Nachmittag:
Einfach nur hübsch anzusehen: Stummelfüßchen (Crepidotus spec.)
Ästchen-Zwergschwindlinge (Marasmiellus ramealis)
Optisch einer meiner Lieblingspilze: Orangemilchender Helmling (Mycena crocata)
Den einmal wiederzusehen, das hat mich besonders gefreut: Dorniger Stachelbart (Hericium cirrhatum)
Laubholz-Knäueling (Panus conchatus)
Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum) im Gegenlicht.
Crinula caliciiforme - Konidienform von Holwaya Mucida, dem Konidien-Schwarzbecherling. Danke für's Erklären, Pablo.
Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus)
Winzige Rindenhelmlinge im Moos an Laubbäumen. Die sind gar nicht so leicht zu fotografieren, wie ich feststellen musste. :shy:
Pablo guckt sich die gerade noch genauer an, aber vermutlich sehen wir hier...
...den Rötlichen Rindenhelmling (Mycena meliigena)
...und den Blauen Rindenhelmling (Mycena pseudocorticola)
Danke für's Scheinwerferlicht vom Handy, Lea.
Immer wieder schön: Der Wässriger Mürbling (Psathyrella piluliformis)
.. mit feinem Velum bei den jungen Pilzen...
Andere nicht näher bstimmte Faserlinge (Psathyrella spec.).
Die geruchlose Form des Aniszählings (Lentinellus cochleatus var. inolens) mal wieder. Irgendwas fehlt aber doch,
finde ich, wenn der der nicht duftet....
Aber zumindest roch der ganze Wald nach Knoblauch, das einem ganz schwindelig werden konnte.
Eine hübsche Filzkremplingskollektion (Ripartites spec.), jedoch ohne auffällige Haare am Hutrand.
Einer der wenigen Symbiosepilze, die sich blicken ließen: Der Graugrüner Milchling (Lactarius blennius).
Gegen Ende der Tour lief uns dann noch eine wunderbare Krause Glucke (Sparassis crispa) über den Weg, die erst den Korb und
abends dann die Mägen füllen konnte.
Und auf den Streuobstwiesen auf dem Weg zum Auto leuchtete uns dann auch noch ein Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)
von einem alten Birnbaum aus an. Lea strahlte mit ihm um die Wette.
Ein paar rote, leicht angedatschte Fall-Äpfel von der Wiese durften bei mir noch in den Beutel (das gehört für mich irgendwie zum Herbst),
dann ging es mit den ersten Regentropfen schon wieder zurück zum Auto.
Pablo hat bestimmt noch ein paar ergänzende Bilder, z.B. von dem hübschen Mehlschirmling, den er fand.
Vielen Dank jedenfalls an euch für den schönen Ausflug! Und natürlich an alle, die uns virtuell begleitet haben.