The Short Story

Ich komme ja doch nicht dazu euch von den beiden Touren des Freitags und des Sonnabend einen schönen Bericht zu schreiben. Es gäbe ja viele gelungene Aufnahmen zu zeigen von sehr vielen Pilzen der unterschiedlichsten Art. Von den ersten Buchenschleimrüblingen dieses Jahr, von großen Ansammlungen der Cortinarien, von den Cordyceps am Teich und einem Baum gerammelt voll mit Buchenkreislingen. Von einem Heer Schopftintlingen, leider einen Tick zu spät. Von Pilzen die noch nicht erkannt sind aber für mich neu, von verschiedenen Lorchelausbrüchen und schönen Öhrlingen. Von schöner Landschaft, verschiedenen Libellen und Schmetterlingen im Paarungsrausch und manch anderem Pilz mehr.
Ich bekomme es zeitlich einfach nicht hin und selbst die erbeutete Deko, Teuerlinge, Erdsterne und Moos für mein Herbstblumenarrangement mit Pilzlämpchen konnte ich nicht weiter verarbeiten bis jetzt.

Aber eines wollte ich euch dann doch noch zeigen, denn es ist der dritte Boletenneufund dieses Jahr für mich in den hiesigen Gefilden. Nach dem Anhängselröhrling und dem Wurzelnden Bitter-Röhrling ließ sich am Freitag von mir der Schönfuß-Röhrling vor den Schnecken erretten. Welch ein freudiges Ereignis.
Alle drei Boleten befinden sich hier eigentlich in total ungewohnter Umgebung. Das macht es besonders.

Schönfuß-Röhrling, Caloboletus calopus

Der ist schon deutlich größer als es Filzröhrlinge sind. Hier täuscht die Optik etwas.
Aber schmal ist er schon. Man sieht es auf dem Bild nicht aber da wuchsen mal 5 Stück aus dieser einen Stelle heraus. Die Schnecken und die Zeit haben sie aber schon zernagt. Ein erkennbarer Stielstumpen von denen war auch noch gut erkennbar und sicherlich dreimal so dick wie von dem auf dem Bild. Demnach waren seine Vorgänger wohl noch stattlich und er, der jüngste Sproß unter ihnen, bekam dann nicht mehr nicht so gute Versorgung. Mit der verbliebenen Energie aufgewachsen, denke ich mir.